Brieux wird Chefin des ElectriCity-Produktionsverbunds bei Ampere

Anne-Catherine Brieux wird zum 1. August bei Renaults E-Auto-Sparte Ampere operative Leiterin der vier Werke in Nordfrankreich. Sie übernimmt als VP Industrial Operations von Luciano Biondo, der das Unternehmen verlässt.

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Bild: Renault/Yves Forestier

Anne-Catherine Brieux ist ein Renault-Eigengewächs und seit 1997 im Unternehmen. Sie wird ab dieser Woche für die vier Industriestandorte von Ampere verantwortlich sein. Im Einzelnen sind das Douai, Maubeuge und Ruitz, die die ElectriCity-Drehscheibe bilden, und der Industriestandort Cléon. Außerdem verantwortet Brieux fortan die Funktionen Einkauf, Qualität, Produktionstechnik, Supply Chain und IT von Ampere. Der bisherige VP Industrial Operations – Luciano Biondo – verlässt den Konzern. Er war nach Stationen bei PSA und Toyota im Oktober 2020 zu Renault gestoßen, um das rund 5.000 Beschäftigte zählende Industriezentrum in Nordfrankreich aufzubauen, das sich bekanntlich rein der Herstellung von Elektrofahrzeugen der Marke widmet und die Werke Douai, Maubeuge und Ruitz zusammenführt. Am 1. Januar 2022 war Luciano Biondo zum Generaldirektor von Renault ElectriCity ernannt worden, seit November 2023 war er VP Industrial Operations von Ampere.

„Ich möchte Luciano für sein Engagement seit seinem Eintritt in die Gruppe im Jahr 2020 danken. Er war eine enorme Bereicherung bei der Umsetzung unseres eMobility-Zentrums und bei der Stärkung der Präsenz der Gruppe in Nordfrankreich“, so Josep-Maria Recasens, COO von Ampere, der im gleichen Atemzug Anne-Catherine Brieux bei Ampere begrüßt: „Ihr Hintergrund in den Bereichen Industrie, Qualität und Lieferantenmanagement macht sie zur richtigen Person, um die industrielle Exzellenz unseres Unternehmens weiterzuführen.“

Brieux kam 1997 nach ihrem Studienabschluss als Fertigungsingenieurin im Werk Cléon zu Renault. Zwischenzeitlich arbeitete sie zwölf Jahre lang in der Motorenkonstruktion und -entwicklung, ehe sie 2011 in die Fertigung wechselte. Nach ihrer Tätigkeit als stellvertretende Betriebsleiterin im Werk Cléon übernahm sie 2017 die Leitung des Werks Renault Motores im spanischen Valladolid und anschließend die Leitung des Werks Palencia. Im Jahr 2023 wurde sie Direktorin für Qualitätsstrategie, Zulieferer und Entwicklung innerhalb der Qualitätsabteilung der Renault-Gruppe.

Bei Ampere soll sie das Ziel vorantreiben, im Jahr 2031 rund eine Million Elektrofahrzeuge für die Marke Renault zu produzieren. Renault stützt sich dabei auf besagtes Produktionsnetzwerk ElectriCity, sein Geschäft mit Verbrenner- und Hybridautos (auch von Dacia und die weiteren leichten Nutzfahrzeuge) wird Renault im Projekt Horse mit dem von Geely zusammenlegen. Der Fokus liegt dabei auf Märkten außerhalb Europas, vor allem Lateinamerika, Indien, Südkorea und Nordafrika.

Was die kommenden Produktanläufe angeht, macht der rein elektrische R5 dieses Jahr den Anfang. Der elektrische R4 (die Studie trägt noch den Namen „4EVER“) soll 2025 folgen, der neue E-Twingo 2026. Insgesamt plant Ampere bis zum Jahr 2031 sieben Elektromodelle. Die Preisparität zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erwartet die Sparte voraussichtlich bis 2027/2028 mit der zweiten Generation des Megane E-Tech Electric und Scenic E-Tech Electric bei gleichbleibenden Margen.

Bisher galt die Prämisse, dazu eine Einheits-Batteriezelle mit einer eher kostengünstigen oder einer Performance-orientierten NMC-Zellchemie einzusetzen. Renault betonte stets das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis und einen besseren Restwert beim Recycling gegenüber anderen Zellchemien. Anfang Juli gaben die Franzosen aber an, von dieser Linie abzurücken und sich gegenüber der LFP-Technologie zu öffnen: Die ersten Modelle mit LFP-Akkus von CATL oder LGES an Bord sollen voraussichtlich Anfang 2026 auf den Markt kommen.

media.renaultgroup.com

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