Liebherr und Fortescue wollen E-Muldenkipper autonom betreiben

Liebherr und das australische Bergbauunternehmen Fortescue wollen emissionsfreie Muldenkipper in Minen mit einer autonomen Transportlösung in den Dienst schicken. Eine Vor-Ort-Validierung von vier elektrischen Liebherr-Muldenkippern des Typs T 264 findet derzeit bei Fortescue in Australien statt.

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Bild: Liebherr

Beim Muldenkipper T 264 von Liebherr handelt es sich um ein großes Minenfahrzeug mit mehreren hundert Tonnen Gesamtgewicht. Wie Liebherr und Fortescue mitteilen, soll die seit 2022 zwischen beiden Seiten bestehende Kooperation nun vertieft werden. Dazu integrieren die Partner eine sogenannte autonome Transportlösung („Autonomous Haulage Solution – AHS“) in emissionsfreie Exemplare des Muldenkippers. Vier Einheiten sind inzwischen zu einer Vor-Ort-Validierung auf dem in Australien gelegenen Gelände der Christmas Creek Mine von Fortescue im Einsatz.

Technische Details der Fahrzeuge nennt das Duo allerdings noch nicht. Erwähnt wird lediglich, dass das AHS-Ökosystem auch die Entwicklung und Validierung eines Flottenmanagementsystems und einer Maschinensteuerungslösung umfassen wird. Ziel sei „die Entwicklung eines neuen autonomen Produkts für die Bergbauindustrie“. Klar ist: Nach Abschluss der Systemvalidierung soll die Autonomous Haulage Solution auf jeden Fall in den Minen von Fortescue eingesetzt und auch weiteren potenziellen Kunden angeboten werden.

„Da unsere Teams nun vollständig integriert sind, freut sich Liebherr, die Partnerschaft mit Fortescue offiziell bekannt zu geben, um gemeinsam unsere autonome Transportlösung zu entwickeln und einzusetzen“, kommentiert Oliver Weiss, Executive Vice President, R&D, Engineering und Production, Liebherr Mining. „Liebherr hat der marktorientierten Produktentwicklung schon immer Priorität eingeräumt, und wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Fortescue. Unsere Zusammenarbeit wird nicht nur für Fortescue von Vorteil sein, sondern auch für alle Kunden, die sich für den Einsatz von Liebherr-Technologieprodukten auf ihren Baustellen entscheiden.“

„Unsere umfassende Erfahrung im Bereich des autonomen Transports, die wir durch den Betrieb von über 200 autonomen Dieseltransportfahrzeugen in unseren Minen erworben haben, hat es Fortescue und Liebherr ermöglicht, ein Flottenmanagementsystem zu entwickeln, das auf einzigartige Weise die Effizienz steigert und ungenutzte Kapazitäten in unserer Flotte freisetzt“, ergänzt Dino Otranto, Vorstandsvorsitzender von Fortescue Metals. „Die Partnerschaft mit Liebherr hat es uns ermöglicht, gemeinsam das Flottenmanagementsystem zu entwickeln, das uns eine OEM-unabhängige Lösung bietet, die in jede autonome Plattform integriert werden kann, einschließlich Lkw, Bohrer, Wasserkarren oder andere schwere Bergbauausrüstungen. Mit dieser entscheidenden Technologie hat unser Unternehmen die volle Kontrolle über unsere Entwicklungsprioritäten und unseren Fahrplan.“

liebherr.com

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