Opel macht den Zafira Electric 15.000 Euro günstiger

Der überarbeitete Opel Zafira Electric ist ab sofort bestellbar. Die Preise beginnen in Deutschland ab 47.550 Euro brutto. Das sind über 15.000 Euro weniger als bisher – allerdings hat der neue Basispreis auch starken Einfluss auf die Serienausstattung.

Bild: Opel

Den überarbeiteten Zafira Electric hatte Opel im Dezember 2023 vorgestellt – Kern des Facelifts ist das neue Opel-Markengesicht mit dem „Vizor“. Zusammen mit dem gleichzeitig präsentierten Combo Electric ist der elektrische Zafira Teil einer größeren Initiative, die der Stellantis-Konzern im Oktober präsentierte – mit damals zwölf neuen, leichten Nutzfahrzeugen auf einen Schlag.

Der Zafira Electric nutzt weiterhin – wie auch die Kastenwagen-Variante Vivaro Electric – die EMP2-Basis, die noch zu PSA-Zeiten entwickelt wurde. Es bleibt auch bei dem 100 kW starken E-Motor, der von Vitesco Technologies zugeliefert wird – konkret handelt es sich hierbei um das Modell EMR3. In zahlreichen Stellantis-Pkw wurde dieser EMR3 bereits durch eine 115 kW starke und deutlich effizientere Eigenentwicklung von Stellantis zusammen mit dem japanischen Elektromotor-Spezialisten Nidec ersetzt – aber nicht im Zafira. Bei der Batterie gibt es ebenfalls keine Änderung: Die Kunden haben die Wahl zwischen einer 50 kWh großen Batterie und optional 75 kWh. Mit der großen Batterie sind dabei künftig bis zu 347 Kilometer WLTP-Reichweite drin – gut 20 Kilometer mehr als zuvor.

Neu ist aber, dass die Längenvariante S (4,60 Meter) mit dem Facelift in allen Stellantis-Vans mangels Nachfrage gestrichen wurde. Es gibt nur noch die Versionen M mit rund fünf Metern Länge und den 5,33 Meter langen L – der Radstand ist gleich, die L-Version hat hinten einen längeren Überhang.

Das neue Basismodell mit dem Namen Zafira Life Electric M und dem 50-kWh-Akku steht nun mit 47.550 Euro in der Preisliste. Zuletzt waren es mit exakt dem gleichen Antrieb 63.250 Euro für diese Variante – das gestrichene S-Modell war günstiger, die L-Version mit dem kleinen Akku stand mit 64.075 Euro in der Preisliste. Das bis dato teuerste Modell war der Zafria Life Electric L mit 75-kWh-Akku für 70.075 Euro. Dieses Modell wurde jetzt in Zafira Electric XL umbenannt und kostet in der „Edition“-Ausstattung ab 54.550 Euro – also ebenfalls über 15.000 Euro weniger als bisher. Selbst in der höherwertigen GS-Ausstattung ist der Zafira Electric XL 75 kWh mit 62.100 Euro auf dem Papier günstiger geworden.

Die Kollegen von InsideEVs haben jedoch einen detaillierteren Ausstattungs-Vergleich von alt zu neu gemacht und zahlreiche Änderungen bemerkt, um den Basispreis zu drücken. So sind die Sitze – serienmäßig deren acht, optional auch mit sechs, sieben oder neun Sitzen – nicht mehr ab Werk mit Leder bezogen, sondern nur noch gegen Aufpreis. Auch die elektrische Sitzverstellung vorne gehört nicht mehr zum Serienumfang. Und wer die Sitze in den Reihen 2 und 3 verschieben will, muss zur GS-Ausstattung greifen – in der günstigeren Edition-Ausstattung sind sie nicht mehr verschiebbar. Weitere Maßnahmen: Beim Basismodell sind die Schiebetüren auf beiden Seiten manuell zu bedienen, was bisher elektrisch möglich war. Zudem steht die Edition-Ausstattung nur noch auf 17 Zoll großen Stahlfelgen – für Alufelgen der selben Größe muss die GS-Variante bestellt werden. Und im Innenraum wurde zwar der Touchscreen von sieben auf zehn Zoll vergrößert, ein integriertes Navi und Rückfahrkamera gibt es aber nur noch beim GS – in der Edition-Ausstattung muss über das Smartphone navigiert werden. Auch die bisher serienmäßige Sitz- und Lenkradheizung sowie die Zweizonen-Klimaautomatik mit Zusatzklimaanlage hinten gehören nur noch beim GS zur Ausstattung.

„Der Opel Zafira Electric hat sich als moderne und komfortable Lounge auf Rädern einen Namen gemacht. Mit bis zu 9 Sitzplätzen und viel Raum für Passagiere und Gepäck ist er der ideale lokal emissionsfreie Großraum-Van für den Shuttle-Dienst genauso wie für Alltag und Freizeit. Mit dem Bestellstart der nächsten Generation packt der Zafira Electric noch sein unverwechselbares Opel Vizor-Design und hochmoderne Technologien drauf“, sagt Opel-Deutschland-Markenchef Patrick Dinger.

insideevs.de, stellantis.com

6 Kommentare

zu „Opel macht den Zafira Electric 15.000 Euro günstiger“
Roger Hobbs
30.07.2024 um 11:13
Der Moment, wenn eFahrzeugbesitzer wie auch potenzielle Interessenten merken, wie sehr sie doch verrascht werden!
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
30.07.2024 um 18:20
Nicht jeder braucht die Extras die bisher Pflicht waren, somit ist endlich der Einstieg in die Van Kompaktklasse relativ preiswehrt möglich.
Alfred
31.07.2024 um 18:08
Ich finde das bei reduzierter Ausstattung gar nicht günstig. Die knüpfen alle am VW Mulitvan an, vom Preis her.
Poweradmin
30.07.2024 um 20:12
Na ja, als Familienkutsche für den Urlaub bei der Reichweite wohl eher nicht zu gebrauchen.
Hartmut Schwäbl
31.07.2024 um 07:53
E-Autos moderner Hersteller werden heute wie Smartphones gedacht. Da muss man auch nicht gemäß einer Geschäftspolitik aus dem vorletzten Jahrhundert alle Extras dazukaufen. Warum entwickelt man Asistenzsysteme dann überhaupt, wenn man sie am Ende nur wenigen veräußert, vorher aber der Vielzahl an Kunden dem Mund wässrig gemacht hat? Wenn herkömmliche OEMs dies nicht lernen wollen, haben sie auf dem Markt lanfristig keine Chance mehr, denn es gibt ja genügend Hersteller, die das anders machen.
Markus
31.07.2024 um 11:17
Als nächstes dann bitte endlich mal den Mokka mindestens 10.000 € runter damit er unterhalb des Frontera ist.. ^^

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