Amazon meldet 15.000 Rivian-Lieferwagen in den USA
Von den 2019 bei Rivian beauftragten 100.000 E-Lieferwagen, mit deren Einsatz in den USA Amazon 2022 begann, sind bis dato rund 15.000 in den USA ausgeliefert worden. Das hat Amazon nun offiziell bekannt gegeben. In Europa geht der Roll-out langsamer voran. Der Konzern verweist auf die vor einem Jahr genannten 300 E-Transporter von Rivian für Deutschland, nennt dazu aber keinen neuen Stand. Der Roll-out wurde vor gut einem Jahr vor allem für München, Berlin und Düsseldorf angekündigt. Mit Blick auf Europa erwähnt Amazon aber, in den nächsten fünf Jahren mehr als 1 Milliarde Euro in die weitere Elektrifizierung und Dekarbonisierung seines Transportnetzes investieren zu wollen. Dabei spielen nicht nur E-Transporter für die letzte Meile, sondern auch E-Lkw eine Rolle.
„Die Investition soll auch Innovationen in der gesamten Branche vorantreiben und den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur fördern, was der gesamten Transportbranche helfen wird, Emissionen schneller zu reduzieren“, teilt Amazon mit. Bis 2040 will der Konzern einen CO2-neutralen Betrieb erreichen. Vor diesem Hintergrund erfolgte 2019 auch die Allianz mit Rivian, um bis 2030 die besagten 100.000 elektrischen Lieferfahrzeuge auf die Straße zu bringen. Den Transporter selbst haben die Partner gemeinsam entwickelt und auf die Anforderungen von Amazon angepasst. Als Features zu nennen sind dabei etwa eine gute Rundumsicht des Fahrers, Sicherheitsassistenten, belüftete Sitze für schnelles Heizen und Kühlen, automatische Türver- und -entriegelung, wenn der Fahrer sich dem Fahrzeug nähert oder es verlässt sowie eine elektrisch betriebene Stirnwandtür, die sich öffnet, wenn der Fahrer seinen Lieferort erreicht.
Neben den Rivian-Fahrzeugen gibt Amazon an, weltweit 15 weitere Elektro-Modelltypen in der Flotte zu haben, darunter Lieferfahrzeuge, E-Lastenräder und E-Rikschas. Zum Betrieb dieses enormen E-Fuhrparks braucht Amazon tausende Ladegeräte. Dadurch ist Amazon in den USA zum inzwischen größten privaten Betreiber von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge geworden, wie im Frühjahr aus einem Bericht von Bloomberg hervorging. Demnach hat der Handelsriese innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren mehr als 17.000 Ladegeräte in rund 120 Lagern in den USA installiert. Bei der Ladeinfrastruktur setzt Amazon zum Teil auch auf Knowhow eines deutschen Unternehmens: In dem Artikel erwähnt Bloomberg das Amazon-Depot in Maple Valley, Washington. Dort versorgen 309 Ladegeräte von Siemens die dortigen Rivian-Lieferwagen mit Strom.
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