100.000 Elektroautos: Mega-Deal zwischen Uber und BYD

Der Fahrtenvermittler Uber und BYD geben eine globale Partnerschaft bekannt, die darauf abzielt, 100.000 neue Elektroautos von BYD bei Uber zum Einsatz zu bringen. Die Kooperation beginnt zunächst in Europa und Lateinamerika.

byd uber 2024
Bild: BYD

Kern der Zusammenarbeit sind Sonderkonditionen für Uber-Fahrer, sprich: Wer als Fahrer mit Uber zusammenarbeitet, erhält beim Kauf oder Leasing eines BYD-Stromers Zugang zu günstigen Preisen und Finanzierungsmöglichkeiten. Nach Europa und Lateinamerika soll die Partnerschaft zwischen Uber und BYD im weiteren Verlauf auf Märkte im Nahen Osten, Kanada, Australien und Neuseeland ausgeweitet werden. Richtig: Die USA mit den hohen Sonderzöllen gegen chinesische E-Autos fehlen in dieser Aufzählung.

Davon unabhängig wollen beide Unternehmen künftig auch bei BYD-Fahrzeugen zusammenarbeiten, die für automatisiertes Fahren ausgerüstet und auf der Uber-Plattform eingesetzt werden sollen. Man sei gut positioniert, um autonome Fahrzeugtechnologie in großem Umfang einem globalen Publikum zugänglich zu machen, äußert Uber dazu in einer begleitenden Mitteilung.

Daneben präzisiert Uber, dass Fahrer beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge im Zuge der BYD-Kooperation auch mit Lade-Rabatten, Fahrzeugwartung, Versicherung sowie Finanzierungs- und Leasingangeboten unterstützt werden könnten – und zwar „je nachdem, was für die Fahrer in einem bestimmten Markt am besten geeignet ist“. Ziel sei, die Gesamtkosten für den Besitz eines E-Fahrzeugs für Uber-Fahrer zu senken und die Verbreitung von E-Fahrzeugen auf der Uber-Plattform weltweit zu beschleunigen. Ein beigefügtes Pressebild zeigt übrigens die Modelle Atto 3, Seal und Seal U, die somit auf jeden Fall vergünstigt angeboten werden dürften. Ob noch weitere Stromer von BYD unter den Deal fallen, wird nicht präzisiert.

„Uber und BYD teilen die Verpflichtung, Innovationen für eine sauberere und grünere Welt zu schaffen, und ich freue mich, gemeinsam an dieser Zukunft zu arbeiten“, äußert Chuanfu Wang, Chairman und President von BYD. Für sein Unternehmen dürfte der Deal mit Uber helfen, die Lagerbestände abzubauen, die sich inzwischen angestaut haben dürften. Denn in Europa läuft es beispielsweise mit der nachlassenden Nachfrage und den vorläufigen Zöllen auch für BYD viel schleppender als gedacht.

„Als größtes globales Abkommen dieser Art sind wir begeistert von den Vorteilen, die diese Partnerschaft den Fahrern, Fahrern und Städten bringen wird“, kommentiert Uber-CEO Dara Khosrowshahi. „Wenn ein Uber-Fahrer auf ein E-Fahrzeug umsteigt, kann er im Vergleich zu einem normalen Autofahrer bis zu viermal mehr Emissionen einsparen, einfach weil er mehr unterwegs ist. Viele Fahrer sagen uns auch, dass sie ihre erste Erfahrung mit einem E-Fahrzeug auf einer Uber-Fahrt gemacht haben, und wir freuen uns, dazu beizutragen, die Vorteile von E-Fahrzeugen mehr Menschen auf der ganzen Welt zu zeigen.“

In Australien hatte Uber bereits im Oktober 2023 eine Kooperation mit dem BYD-Importeur EVDirect geschlossen, über die Uber-Fahrern insgesamt 10.000 BYD Atto 3 durch eine Reihe von Finanzierungs- und Leasingoptionen verfügbar gemacht wurden. Weitere Kooperationen bestehen u.a. mit Kia, Hyundai und Tata.

investor.uber.com, newspressuk.com

1 Kommentar

zu „100.000 Elektroautos: Mega-Deal zwischen Uber und BYD“
Uwe Bosse
04.08.2024 um 19:22
Das hört sich zwar positiv an, aber Nutzen haben davon erstmal nur die Autofahrer die sich für den UBER-Fahrdienst angemeldet haben. Den direkten Absatz an Privatkunden in Deutschland könnte BYD durch "proforma" Tageszulassungen ankurbeln, denn das Auto gilt dann nach deutschem Recht nicht mehr als Neuwagen, wodurch der neue Import-Sonderzoll der EU wegfiele.

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