EnBW baut neuen Schnellladepark in Öhringen
Beim Hardware-Lieferanten dürfte es sich um Alpitronic handeln, auch wenn die EnBW dies nicht explizit mitteilt. Immerhin kommen deren Hypercharger fast ausschließlich zum Einsatz. Im Falle des Ladeparks in Öhringen wäre es der HYC400, womit sich die 16 HPC-Ladepunkte auf acht Ladesäulen aufteilen würden. Der Hypercharger HYC400 bietet (theoretisch) bis zu 400 kW Ladeleistung an einem Ladepunkt. Sind beide Ladepunkte belegt, teilt sich die Ladeleistung auf beide Ladepunkte auf – also etwa 200:200 oder 250:150 kW.
Wie gewohnt wird der Ladepark, der sich etwa auf halber Strecke zwischen Nürnberg und Mannheim befindet, mit einem Solardach ausgestattet. Die Leistung der Photovoltaik-Anlage beziffert die EnBW auf 19 kWp. In unmittelbarer Nähe sollen sich zudem gastronomische Angebote finden.
Mit dem neuen Schnellladepark baut das Energieunternehmen sein Ladenetz weiter aus. Erst vor wenigen Wochen wurden drei Ladeparks mit insgesamt 48 HPC-Ladepunkten in Betrieb genommen. Die neuen Standorte befinden sich in Autobahnnähe in Brandenburg (an der A10/B1), Thüringen (A4) und Niedersachsen (A1). Neben eigenen Standorten an Autobahnen baut die EnBW auch in Kooperation mit dem Einzelhandel Schnellladeparks auf. So teilten kürzlich das Energieunternehmen und Bauhaus mit, bundesweit bereits mehr als 450 Schnellladepunkte an Filialen der Baumarktkette anzubieten.
Die EnBW betreibt bundesweit mittlerweile mehr als 5.000 Schnellladepunkte. Die ersten Einheiten errichtete der Energieversorger 2016 – und steigerte seitdem das Installationstempo rasant. Im ersten Halbjahr 2024 ging das Ladenetz-Wachstum der EnBW zwar etwas langsamer vonstatten. Der Energieversorger gibt aber an, dass zwischen Januar und Juni mehr 400-kW-Lader in Betrieb gegangen seien als im Vergleichszeitraum 2023. Allein bis Jahresende sollen 1.000 weitere Ladepunkte entstehen. Als mittelfristiges Ziel gelten 30.000 Schnellladepunkte bis 2030. Das entspricht also ab Ende 2024 einer Verfünffachung des Bestands. Dafür ist die EnBW bereit, rund 200 Millionen Euro pro Jahr zu investieren.
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