Forge Nano liefert erste Zellmuster aus

Das von Volkswagen unterstützte US-amerikanische Batterie-Startup Forge Nano hat mit der Auslieferung seiner Prototypen-Zellen begonnen. Die Besonderheit an diesen Zellen ist eine Oberflächenbeschichtung namens Atomic Armo mit hochenergetischen Eigenschaften.

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Bild: Forge Nano

Forge Nano gibt an, nun die Übergabe von Prototypen seiner Batteriezellen des Formats 21700 an bestehende Kunden und potenzielle Partner begonnen zu haben. Das US-Unternehmen präzisiert, im weiteren Verlauf dieses Jahres „Tausende von Zellen“ an seine derzeitigen Kunden auszuliefern, die bereits ihre Absicht bekundet haben, insgesamt 24 GWh an Zellen pro Jahr abzunehmen.

Die besondere Beschichtung der Zellen galt bereits als einer der Gründe, weshalb Volkswagen 2019 in Forge Nano investiert hatte – auch wenn die Zusammenarbeit bereits seit 2014 besteht. Mit der nun als „Atomic Armor“ bezeichneten Technologie, ein Verfahren zur Skalierung von sogenannten Atomlagenabscheidungen (Atomic Layer Deposition, ALD), sollen mehrere hauchdünne Schichten aufgetragen werden können, mit denen Forge Nano in den Batterien die Energiedichte erhöhen will.

Während bei Volkswagen klar ist, dass es längerfristig auch um den Einsatz dieser Technologie in E-Autos geht, ist die „Atomic Armor“ laut dem Entwickler nicht auf Straßen-Fahrzeuge begrenzt. Als Einsatzgebiete nennt Forge Nano unter anderem die Bereiche Luftfahrt und Spezial-Elektrofahrzeuge – und den Verteidigungs-Sektor.

Im November 2023 kündigte Forge Nano an, eine Batteriefabrik im US-Bundesstaat North Carolina bauen und hierfür einen Ableger namens Forge Battery gründen zu wollen. Konkret soll das Werk in Morrisville, einer Vorstadt von Raleigh entstehen. Der Baubeginn war bei Bekanntgabe der Pläne für die erste Jahreshälfte 2024 angekündigt worden, der Produktionsstart für 2026. Die Investition soll sich auf mehr als 165 Millionen Dollar belaufen. Wie hoch die Produktionskapazität ausfallen soll, ist unklar. Näher als die Formulierung „im Gigawattstunden-Maßstab“ wurde die geplante Kapazität bei der Ankündigung im November nicht beschrieben.

Die „Gen. 1.1 Supercell“, das erste kommerzielle Produkt des Unternehmens, hat eine bestätigte spezifische Energie von 300 Wh/kg. Zum Einsatz kommen bei den Zellen eine Kathode aus Lithium-Nickel-Mangan-Kobaltoxid (NMC 811) und eine Verbundanode aus Siliziumoxid (SiOx)-Graphit. Die Zelle soll die Energiedichte-Ziele des United States Advanced Battery Consortium (USABC) mit einer Kostensenkung von 20 Prozent pro kWh übertreffen.

forgebattery.com

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