Norwegen: Fastcharge wählt Kempower als Partner für Lkw-Ladeparks

Der norwegische Ladestations-Betreiber Fastcharge arbeitet für seine Lkw-Ladeparks mit Kempower zusammen. Ein erster Standort in Oslo ist bereits am Netz, weitere sollen folgen. Es soll sich um die ersten Hubs in Norwegen handeln, die ausschließlich Lkw gewidmet sind.

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Bild: Kempower

Fastcharge ist ein norwegischer Betreiber von Ladestationen für schwere Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen plant, in Norwegen bis Ende des Jahres mehrere öffentliche Ladestationen für Lkw zu betreiben. Der erste öffentliche Hub ist Ende Juli im Osloer Stadtteil Alnabru ans Netz gegangen. In den kommenden Monaten sollen Standorte in den Gemeinden Ringsaker, Sandefjord, Gjesdal, Bergen und Malvik folgen.

Der Ladepark in Oslo beherbergt Stationen mit einer Leistung von bis zu 400 kW pro CCS-Ladepunkt. Künftig soll vor Ort auch Megawattladen per MCS-Norm möglich sein. Als Ladeinfrastruktur-Partner agiert Hardware-Produzent Kempower, der dafür wiederum mit Wennstrom kooperiert, einem Anbieter intelligenter eMobility-Lösungen, der in dem Projekt als Vertriebs- und Dienstleistungspartner fungiert. Das Duo soll auch bei den weiteren geplanten Fastcharge-Hubs die Ladeinfrastruktur stellen.

Kempower setzt bei seinen Gleichstrom-Ladestationen auf ein dezentrales Prinzip: Die Stromversorgungs-Einheiten („Power Units“) mit der Schalttechnik können dabei einige Meter entfernt von der eigentlichen Ladesäule platziert werden. Die Ladesäule selbst – auch Satelliten-Lader genannt – kann somit sehr kompakt und schmal ausfallen, was den Platzbedarf am Stellplatz selbst klein hält. Üblicherweise können zwei 600-kW-Einheiten mehrere HPC-Satelliten für E-Autos versorgen. Auf einem beigefügten Pressebild des Osloer Standorts sind fünf sogenannte Power Units zu sehen, die insgesamt neun Satelliten speisen. Lkw-Fahrer können die Kempower-Lader des Standorts per Fastcharge-App reservieren.

Die Lader können später auf MCS aufgerüstet werden. Ein entsprechendes System hatte Kempower im April vorgestellt. Konkret werden dann zwei Power Units gebündelt (2×600 kW) und für einen Satelliten genutzt. Dieser verfügt dann über einen flüssigkeitsgekühlten MCS-Ladestecker und kann so eine Gesamtleistung von 1,2 Megawatt an das ladende Fahrzeug abgeben.

Erik Kanerva, Kempower-Vertriebsdirektor für Nordeuropa, bezeichnet das Projekt als „bahnbrechend“. „Das Angebot öffentlicher, mobiler Ladestationen für Lkw, die zuverlässig, skalierbar und benutzerfreundlich sind, ist entscheidend für die Verbreitung von Elektro-Lkw. Wir freuen uns darauf, gemeinsam viele weitere Lkw-Ladestationen zu errichten.“

„Wir wollen die erste Wahl für Transportunternehmen sein, indem wir einen erstklassigen Service anbieten und gleichzeitig den Übergang zur Elektrifizierung der Transportflotte mit reduzierten Gesamtbetriebskosten erleichtern“, fügt Harald Grytten, CEO von Fastcharge, hinzu.

Auch in Deutschland können Lkw bereits an Kempower-Stationen laden, etwa in Eching bei München, wo die Firma Park Your Truck unter ihrer Submarke „Charge Your Truck“ vor wenigen Wochen einen Ladepark für E-Lkw eingeweiht hat. Der Hardware-Produzent ist aber auch im Pkw-Bereich gut im Geschäft. Jüngster Deal ist ein Vertrag mit dem belgischen Unternehmen Storm und der Tankstellenmarke Q8, die in Belgien binnen fünf Jahren ein HPC-Netzwerk mit bis zu 200 Standorten aufbauen wollen.

kempower.com

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