Phoenix Contact bringt neue Ladekabel für Nordamerika

Der nordrhein-westfälische Kabel-Spezialist Phoenix Contact hat seine „Charx connect“-Serie um ein Produkt für den nordamerikanischen Markt erweitert. Das neue Typ-1-Ladekabel ist in der Leistungsklasse bis 125 kW angesiedelt. Außerdem gibt es zwei neue NACS-Optionen.

phoenix contact charx connect typ 1 cca nacs collage 2024
Bilder: Phoenix Contact; Montage: electrive

Mit diesen Leistungsdaten soll sich das 125-kW-Kabel für kleinere DC-Ladestationen und DC-Wallboxen eignen, so Phoenix Contact. „Mit ihrem ergonomischen Design und ihren kompakten Abmessungen sind sie konsequent für Fuhrparklösungen und Anwendungen im öffentlich-gewerblichen Bereich ausgelegt“, teilt das Unternehmen mit.

Das Ladekabel verfügt über die üblichen Merkmale wie eine integrierte Temperatursensorik, um die Erwärmung direkt an den Leistungskontakten des DC-Ladesteckers zu erfassen – damit kann bei Überhitzung der Ladevorgang unterbrochen werden, um sowohl die Nutzenden als auch die Ladestation zu schützen. Zudem soll das Dichtkonzept „für einen komfortablen und sicheren Outdoor-Einsatz“ sorgen und die erhöhte Kabelflexibilität das Handlich verbessern – insbesondere bei kaltem Wetter.

Seitdem Tesla die Nutzung des früheren Supercharger-Ladesteckers – heute bekannt als NACS oder North American Charging Standard – freigegeben hat, hat sich dieses System schnell als Markstandard in Nordamerika etabliert – seit Ende 2023 ist das System unter der Bezeichnung SAE J3400 auch als nordamerikanischer Automobilstandard zertifiziert. Zahlreiche Hersteller bauen in ihren künftigen Elektroautos für die USA und Kanada den NACS als Ladeport ein und ermöglichen Kunden älterer Fahrzeuge das NACS-Laden per Adapter. In der Folge haben auch viele Ladeinfrastrukturanbieter angekündigt, bei ihren Ladesäulen vorrangig auf den NACS zu setzen bzw. ältere Typ1-Ladestationen um einen NACS-Anschluss zu erweitern. Der bisherige DC-Standard CCS Typ 1, wie ihn das neue Phoenix-Contact-Ladekabel nutzt, wird in Zukunft wohl nicht mehr so stark verbreitet sein, zumindest in Neufahrzeugen.

Für eine andere Zielgruppe – AC-Ladestationen – wird das Angebot von Phoenix Contact ebenfalls erweitert: Zum Jahresende bietet der Spezialist für eMobility-Ladetechnik SAE-konforme und UL-zertifizierte NACS-Ladekabel für AC-Ströme für 50 und 80 Ampere an. Die AC-Ladestecker sind auf die Montageanforderungen von NACS-Ladestationen abgestimmt. Sie sind entweder mit einer 25 Fuß langen, unkonfektionierten Leitung erhältlich oder lassen sich auf Kundenanfrage individuell konfektionieren. Von der flexiblen Abmantelungslänge über den Stufenschnitt bis hin zum Vercrimpen oder Kompaktieren per Ultraschallschweißtechnologie.

Für die elektrische Sicherheit sind die Leistungskontakte des NACS-Ladesteckers gemäß UL-Anforderung mit einem Fingerberührschutz ausgestattet, der die Schutzart IP2XB erfüllt. „Vollumspritzte Kunststoffkappen auf den hervorstehenden Pins der Leistungskontakte sorgen für den dauerhaften Halt des Berührschutzes. So werden Stromunfälle durch ein versehentliches Berühren der Leistungskontakte ausgeschlossen und auch die Ausfallsicherheit von NACS-Ladestationen wird erhöht“, teilt das Unternehmen mit. „Die optional integrierte Temperatursensorik zum Schutz vor Überhitzung trägt zu der hohen Verfügbarkeit der NACS-Ladeinfrastruktur bei. Zusätzlich schützt die vollständige Längswasserdichtigkeit des Ladesteckers die stromführenden Teile.“

phoenixcontact.com (CCS Typ-1), phoenixcontact.com (NACS/SAE J3400)

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