Ungarn entzieht PHEVs ihre grünen Nummernschilder

Seit 2016 genießen Plug-in-Hybride und Autos mit Range Extender in Ungarn die gleichen Vorteile wie Elektroautos. Das wird sich am 1. September 2024 ändern. Von da an erhalten nur noch vollelektrische und emissionsfreie Fahrzeuge ein grünes Nummernschild.

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Bild: Ungarisches Energieministerium

Plug-in-Fahrzeuge und Autos mit Range Extender (d. h. mit einer rein elektrischen Reichweite von 25 bis 50 Kilometern) müssen bis zum 30. November 2026 ihre Nummernschilder austauschen lassen.

Nach Angaben der ungarischen Future Mobility Alliance waren Ende Juni 2024 in Ungarn 52.209 BEVs, 12.358 PHEVs und 29.646 REEVs unterwegs, was bedeutet, dass bislang 101.213 Fahrzeuge für ein grünes Nummernschild in Frage kamen. Diese Zahl wird im nächsten Monat drastisch sinken. Es ist jedoch auch festzustellen, dass die Zahl der Fahrzeuge in allen Kategorien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ähnlich gestiegen ist, wobei PHEV am stärksten zugelegt haben (etwa +35 Prozent).

Im Februar hat die ungarische Regierung ein Anreizprogramm im Wert von 30 Milliarden ungarischen Forint (75,3 Millionen Euro) aufgelegt, um die Einführung von Elektrofahrzeugen für Firmenwagen zu fördern. Bislang haben mehr als 3.400 Unternehmen Subventionen beantragt, berichtete das ungarische Energieministerium. Die Regierung übernimmt 2,8 bis 4 Milliarden Forint des Kaufpreises der Fahrzeuge.

Das bedeutet auch, dass die letztgenannten Kategorien höchstwahrscheinlich nicht mehr in den Genuss der mit den grünen Nummernschildern verbundenen steuerlichen Anreize kommen werden. Dies markiert „das Ende der Ära für Luxus-SUVs mit grünem Kennzeichen“, so Daily News Hungary abschließend.

dailynewshungary.comhatc.hu (Zahlen), facebook.com (Fördermittel)

12 Kommentare

zu „Ungarn entzieht PHEVs ihre grünen Nummernschilder“
Schmack
05.08.2024 um 13:07
Absolut richtig und nachvollziehbar. Sollte hier mit dem E-Kennzeichen genau so gehandhabt werden.
T.M.
05.08.2024 um 15:02
Ist ja wohl nicht richtig! Von 15900 gefahrenen Kilometern sind im E Modus 8212km zurück gelegt worden. Reiner E Betrieb! Alles Innerorts! In der Zeit wo regelmäßig Ladekabel durchgeschnitten werden nun die Frage, Wo soll dann ein reines E Auto noch aufgeladen werden?? Der Verbrauch an Benzin liegt auf die gesamte Kilometerlaufleistung bei 3,9 Im Durchschnitt.
Umsteiger BEV
06.08.2024 um 07:39
Nach 4 Jahren PHEV (Passat GtE) habe ich von 80.000 km km insgesamt 70% rein elektrisch zurück gelegt, davon die Hälfte mit PV Strom. Bis 140 km/h ging das problemlos.Bei den restlichen 30%, also 24.000 km, lag der Verbrauch bei ca 6,5 litern. Energetisch sind das ca 3,9 liter auf 100, würde man den gesamten Energieverbrauch auf 80.000 km in ein Benzinäquivalent umrechnen.Der nächste wird nun ein BEV, da die paar Langstreckenfahrten überschaubar sind, man im Urlaub auch ruhig mal 20 minuten laden kann. PHEV war ein guter Einstieg, hab mich immer geärgert wenn der Benziner anging.
Umsteiger BEV
06.08.2024 um 07:38
Nach 4 Jahren PHEV (Passat GtE) habe ich von 80.000 km km insgesamt 70% rein elektrisch zurück gelegt, davon die Hälfte mit PV Strom. Bis 140 km/h ging das problemlos.Bei den restlichen 30%, also 24.000 km, lag der Verbrauch bei ca 6,5 litern. Energetisch sind das ca 3,9 liter auf 100, würde man den gesamten Energieverbrauch auf 80.000 km in ein Benzinäquivalent umrechnen.Der nächste wird nun ein BEV, da die paar Langstreckenfahrten überschaubar sind, man im Urlaub auch ruhig mal 20 minuten laden kann. PHEV war ein guter Einstieg, hab mich immer geärgert wenn der Benziner anging.
Name ist Egal
05.08.2024 um 15:50
Auch wenn dein Auto dir anzeigt dass du 3.9l Verbrauch hattest, ist das nicht korrekt. Da fällt echt jeder darauf rein. Du musst den Benzinverbrauch in deiner gefahren Strecke für jede Tour setzen und dann auf die Hybridtisch/ Verbrenner Betrieb gefahrene Strecke rechnen. Die rein elektrische Strecke kommt für den Benzinverbrauch nicht in Betracht.
Wolfgang
06.08.2024 um 08:09
Ich hatte einen Cupra Formentor Hybrid für zwei Wochen als Ersatzwagen als mein Polestar 2 für eine neue Türe in der Werkstatt war. Endergbnis: im reinen E-Modus hat der Wagen so viel verbraucht wie mein Polestar und im reinen Benzin Modus dann 8 - 9 Liter. Dafür hat er zum laden ähnlich lange gebraucht :-D Folglich ist der Antrieb in beiden Welten nicht effizient aber am Ende stand dann ein traumhafter Verbrauch von 3,x Litern und 7,x kWh. Das mag rechnerisch korrekt sein, schönt aber tatsächlich die Ineffizienz.
Gregor
06.08.2024 um 07:54
Ich habe nicht verstanden was du meinst. Aber sicherlich 3,9l Treibstoff und zusätzlich noch 10 bis 20kWh/100km zusätzlich oben drauf. Da ja Anteile des weniger Treibstoffs, mit Strom gefahren wurden.D.h. jeder Hybrid sollte angeben x l/100km + x kWh/100km.
Martin Huber
05.08.2024 um 15:41
HAHA, Ladekabel durchgeschnitten - der ist gut! Ich fahre seit 2012 elektrisch aber der Bödsinn kommt bestimmt vom Stammtisch!
Uwe
05.08.2024 um 14:59
In Deutschland ist es völlig egal, ob man ein E Kennzeichen hat oder nicht. Wir haben zum Beispiel 100 % elektrisch betriebenes Fahrzeug und haben kein E-Kennzeichen genommen. Man hat dadurch weder Vorteile noch Nachteile.
Tobias
05.08.2024 um 19:12
Steuerlich etc hast Du recht. ABER ohne E Kennzeichen darfst Du an keine öffentliche Ladesäule die das Symbol nur für "Steckerauto" nach EMoG hat. Wenn Du nur daheim oder an Supermärkten lädst ist es egal.
Stephan Szasz
05.08.2024 um 15:35
Stimmt leider nicht. Wir parkten mit einem Twizzy (rein E) auf einem Parkplatz, der für E-Autos kostenlos ist. Wir bekamen einen Strafzettel, da das fehlende E-Kennzeichen uns nicht zum kostenlosen Parken legitimierte. Deutschland. Das E-Kennzeichtn für PHEV sollte meiner Meinung auch in D abgeschafft werden. Hybride dienen lediglich der Verbrennerindustrie.
elektromat
05.08.2024 um 15:06
kommt drauf an wo du wohnst und fährst.
Carlito
05.08.2024 um 14:22
Ich hoffe Deutschland nimmt sich ein Beispiel daran! Das wird aber sicher nur mit einem Nicht-FDP- und Nicht-CDU/CSU-Verkehrsminister passieren.
Wolfgang
05.08.2024 um 15:32
Wieder so ein Stammtischredner, ohne Ahnung
Uwe Bosse
05.08.2024 um 15:47
Natürlich ist das ein Schritt in Richtung "Mehr Elektro-Mobilität", aber wenn Privat-Haushalte ebenso von einer staatlichen Förderung Nutzen ziehen könnten, wäre das zu begrüßen, auch hierzulande. Die Unterstützung nur bei Dienstwagen wird die Privat-Haushalte nicht genug zur Umstellung bewegen. Das Bonus-Malus-System würde evtl eine wirksame Maßnahme werden. Bei Neukauf eines E-Autos die Mehrwertsteuer halbieren, dafür bei Neukauf eines Verbrenners eine Sondersteuer erheben.
KBDCALLS
05.08.2024 um 19:47
Wieso schreit eigentlich jeder nur nach dem Staat? Die Hersteller könnten ja auch mal kreativ werden. Das könnte zum Beispiel so aussehen. Die Preise für Benziner und Diesel werden um 10% angehoben im Gegenzug für Bevs um 20 % gesenkt. Bei den Lesingraten dito. Nur mal so als Idee, Ob das so umgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt. Allerdings werden sich die Hersteller was einfallen lassen müssen, wenn sie den fälligen Strafzahlung nächstes Jahr entkommen wollen.
Peter Lustig
05.08.2024 um 16:37
Der Nutzen von PHEV ist doch vorhanden?! Ich kann beim täglichen Pendeln zur Arbeit im voll elektronischen Modus bis zur Autobahn fahren, auf der AB dann mit Benzin weiter und in der Stadt dann wieder elektrisch. Das selbe wieder auf dem Heimweg. Ist doch immernoch besser als komplett mit Benzin zu fahren? Nur weil man die Forderungen immer wieder so ausschmückt, dass ein sehr teurer SUV für den Chef darunter fällt, kann ja der PHEV nix dafür. Sollte man die Förderrichtlinien mal lieber auf den Otto Normal Verbraucher zuschneiden und eine Preisobergrenze setzen, die realistisch ist.
Wilhelm Michael
05.08.2024 um 18:03
Wenn plug in Fahrzeuge genutzt werden wie es geplant ist, also immer geladen werden und wenn möglich elektrisch gefahren werden, sind sie super Alternative. Wenn dann noch synthetische Kraftstoffe genutzt werden kann sind sie für eine Übergangszeit super. Ich fahre mein Fahrzeug ca. 90 Prozent elektrisch.

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