Nordfriesland: GP Joule meldet zehn neue H2-Busse für eFarm-Projekt

Ab Herbst 2024 werden im Rahmen des Projekts „eFarm“ von GP Joule zehn zusätzliche Wasserstoffbusse im Linienverkehr in Nordfriesland unterwegs sein. Die Busse des Herstellers CaetanoBus tanken vor Ort produzierten, grünen Wasserstoff.

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Bild: GP Joule

Die „eFarm“ ist ein von 20 Gesellschaftern und Firmen getragenes Verbundprojekt für eine regionale Energiewende in Nordfriesland. Als Betreiberfirma agieren die eMobility-Experten von GP Joule. Die neuen H2-Busse von CaetanoBus gesellen sich im Herbst zu den bereits zwei vorhandenen Wasserstoffbussen des portugiesischen Herstellers, sodass künftig ein Dutzend Fahrzeuge klimaneutral im regulären Linienverkehr der Autokraft GmbH und der Rohde Verkehrsbetriebe GmbH unterwegs sind.

Die beiden bereits im Dienst stehenden Exemplare pendeln seit 2021 in Nordfriesland. Fünf der neuen Wasserstoffbusse werden von der DB-Tochter Autokraft GmbH eingesetzt, die anderen fünf von der Transdev-Tochter Rohde Verkehrsbetriebe GmbH. Die Erhöhung auf insgesamt zwölf Wasserstoffbusse „stellt eine signifikante Erweiterung der Flotte dar und macht die Region zu einem Vorreiter in der Nutzung emissionsfreier Antriebstechnologien“, teilt GP Joule mit. Die Aufstockung der H2-Flotte werde auch durch die Innovationsklausel des Landkreises Nordfriesland unterstützt. „Sie legt fest, dass der Einsatz emissionsfreier Antriebstechnologien zu bevorzugen ist und bezuschusst im Gegenzug betriebsbedingte Mehrkosten.“

Der Wasserstoff, mit dem die Busse fahren, wird von eFarm mit Strom aus benachbarten Bürger-Windparks hergestellt. Die Busse tanken dabei stets an den beiden öffentlichen eFarm-Tankstellen in Husum und Niebüll. Die Reichweite soll dabei mit Dieselbussen vergleichbar sein, weshalb die Wasserstoffbusse laut GP Joule nahtlos in den Betriebsablauf integriert werden können.

Getragen wird das 2016 angestoßene eFarm-Projekt von 20 Gesellschaftern bzw. Firmen, die an der eFarming GmbH beteiligt sind. Darunter sind zahlreiche Bürgerwind- und Bürgersolarparks, so dass mittelbar mehr als 3.500 Menschen aus Nordfriesland an eFarm beteiligt sind. „eFarm ist ein Leuchtturmprojekt für ganz Deutschland geworden“, erklärt Sören Nissen, Produktmanager für Wasserstoffbusse bei GP Joule Hydrogen. „Es macht die Vorteile der Energiewende vor Ort erlebbar und stärkt zudem die lokale Wertschöpfung. Wer mit Wasserstoff von eFarm fährt, fährt mit nordfriesischem Windstrom.“

Es handele sich um ein Konzept, das seine Nachahmer findet, heißt es in der Mitteilung weiter. So realisiert GP Joule inzwischen weitere Wasserstoff-Mobilitätsprojekte nach dem eFarm-Vorbild – „unter anderem in Kiel, Bremerhaven, Waiblingen und Weilheim an der Teck“.

Daniel Marx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autokraft GmbH, ist von dem Konzept überzeugt: „Gemeinsam mit GP Joule arbeiten wir mit großer Freude an der Umsetzung der Antriebswende in Schleswig-Holstein. Wir freuen uns, dass nach dem Pilotprojekt bei Autokraft weitere Wasserstoffbusse in den Linienverkehr aufgenommen werden können. Die Transformation im ÖPNV ist ein wichtiges und umfangreiches Unterfangen und geht nur Hand in Hand mit allen Akteuren.“

Mathias Karde, Geschäftsführer der Rohde Verkehrsbetriebe GmbH, ergänzt: „Wir freuen uns, als nordfriesisches Unternehmen zusammen mit unserem starken regionalen Partner GP Joule den CO2-Fußabdruck der Mobilität in Nordfriesland weiter zu senken. Auch für unsere Mitarbeitenden ist es ein tolles Gefühl, Teil der Energiewende in ihrer Heimat zu werden.“

presseportal.de

1 Kommentar

zu „Nordfriesland: GP Joule meldet zehn neue H2-Busse für eFarm-Projekt“
Michael
29.08.2024 um 10:38
Nur so kommen wir weiter!

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