Galp nutzt alte E-Auto-Akkus als Pufferspeicher für HPC-Lader

Der portugiesische Energieversorger Galp hat in Madrid zusammen mit BMW und BeePlanet ein stationäres Energiespeichersystem aus ausgedienten E-Auto-Akkus in Betrieb genommen, das wiederum HPC-Ladepunkte mit gepufferter Energie aus dem Netz versorgt.

galp bmw beeplanet ladestation hpc pufferspeicher 2nd life spanien madrid 2024
Bild: Galp

Herzstück des Projekts namens “Second Life Batteries” ist ein Speicher, der in einem Container untergebracht ist und eine Kapazität von 368 kWh bereitstellt. Er setzt sich laut einer Mitteilung von Galp aus ausgedienten E-Auto-Batterien zusammen, die BMW für das Projekt beigetragen haben dürfte. Der stationäre Speicher zieht sich langsam Energie aus dem Stromnetz und gibt ihn zum Schnellladen an zwei 180-kW-Ladegeräte ab. So können den Projektteilnehmern zufolge „bis zu neun Fahrzeuge nacheinander mit minimaler Netzleistung versorgt werden“.

Bei “Second Life Batteries” handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt, an dem neben BMW und Energieversorger Galp auch BeePlanet beteiligt ist, ein Spezialist für Second-Life-Batterien. Aufgebaut wurde der Speicher an einer Tankstelle in Alcalá de Henares in der Metropolregion Madrid.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Mobilität zunehmend elektrifiziert wird und dass ihre großflächige Einführung eine wesentliche Voraussetzung für die Reduzierung von Emissionen ist. Galp steht bei der Transformation der Mobilität an vorderster Front, mit innovativen Projekten, die den Zugang zu immer nachhaltigeren Energien und Kraftstoffen für eine wachsende Zahl von Menschen sicherstellen“, sagt Galp-Manager João Diogo Marques da Silva.

Der portugiesische Energieversorger hat auf der iberischen Halbinsel inzwischen 5.000 Ladepunkte in Betrieb. Früheren Angaben zufolge waren bis zum Jahr 2025 ursprünglich insgesamt 10.000 Ladepunkte in Spanien und Portugal geplant. Für einen Teil dieses Aufbaus stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) dem portugiesischen Energieunternehmen ein Darlehen in Höhe von 41,5 Millionen Euro zur Verfügung. Konkret wird damit die Einführung von 5.500 Ladepunkten bis 2025 unterstützt – unter der Vorgabe, dass Galp 55 Prozent dieser 5.500 Lader in weniger entwickelten Regionen errichtet.

mobilityplaza.org, galp.com (auf Portugiesisch), beeplanetfactory.com

0 Kommentare

zu „Galp nutzt alte E-Auto-Akkus als Pufferspeicher für HPC-Lader“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert