Kia EV3 startet in Deutschland bei 35.990 Euro
Damit ist der Basispreis des Kia EV3 sogar etwas geringer als zuletzt vermutet. In den Niederlanden ist der E-GMP-Stromer ab 36.995 Euro erhältlich – da andere Kia-Modelle dort in der Regel etwas günstiger eingepreist sind als in Deutschland, waren wir von der Preisspanne von 38.000 bis 40.000 Euro ausgegangen. Tatsächlich startet der EV3 hierzulande etwas darunter.
Für das Modell mit dem „Long Range“-Akku mit einem Energiegehalt von 81,4 kWh werden in Deutschland mindestens 41.390 Euro fällig. Damit ist auch diese Variante günstiger als in den Niederlanden (41.495 Euro), wenn auch die Differenz geringer ausfällt als beim „Standard Range“-Modell.
Bei den Preisvergleichen haben wir allerdings nur die Zahlen aus den Prospekten verglichen, die genauen Umfänge der Ausstattungen können von Land zu Land leicht variieren – jeder Importeur kann die Ausstattungspakete so zusammenstellen, wie es für den jeweiligen Markt (prognostiziert) nachgefragt wird. So gibt es in den Niederlanden insgesamt fünf Ausstattungsvarianten des EV3: Air, Plus, Plus Advanced, GT-Line und GT-PlusLine. Kia Deutschland hat sich hingegen für drei Ausführungen entschieden, genannt Air, Earth und GT-Line.
Die Basis-Ausstattung Air bietet bereits 17-Zoll-Alufelgen, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein 12,3-Zoll-Display für den Fahrer und einen weiteren Touchscreen dieser Größe für das Infotainment (inkl. Apple CarPlay und Android Auto) sowie zahlreiche Assistenzsysteme. Die Earth-Ausstattung ist ab 38.290 Euro erhältlich und ergänzt die Air-Umfänge um weitere Assistenten, elektrisch anklappbare Außenspiegel sowie die Sitzheizung vorne und ein beheizbares Lenkrad.
Die Top-Ausstattung GT-Line ist nur in Kombination mit der 81,4-kWh-Batterie erhältlich und kostet ab 48.690 Euro. Dann steht der EV3 auf 19-Zöllern, verfügt über einige sportliche Details, ein Harman-Kardon-Soundsystem, eine elektrische Heckklappe, ein anderes Multifunktionslenkrad und auch die Wärmepumpe ist dann ab Werk verbaut. Im Basismodell ist die Wärmepumpe als Teil des „Winter-Pakets“ (zusammen mit Sitzheizung vorne und beheizbarem Lenkrad) für 1.000 Euro Aufpreis erhältlich.
Übrigens: In der Mitteilung werden für den großen Akku bis zu 605 Kilometer WLTP-Reichweite erwähnt. In der Ende Juli veröffentlichten, niederländischen Preisliste waren es noch glatte 600 Kilometer. Auch bei der kleinen Batterie gibt Kia Deutschland mit 436 statt 429 Kilometern die Reichweite etwas höher an als die Niederländer – was an den erwähnten, unterschiedlichen Ausstattungsumfängen liegen kann.
Unabhängig von der Batterie werden beide Varianten des EV3 von einem 150 kW starken Frontmotor angetrieben – wie bei der Weltpremiere angekündigt. Das Modell basiert auf der Elektro-Plattform E-GMP, aber anders als der EV6 und EV9 auf der günstigeren 400-Volt-Version. Gebaut wird das 4,30 Meter lange SUV im AutoLand Gwangmyeong, dem ersten dedizierten Elektrofahrzeugwerk Koreas. Ab dem kommenden Jahr soll dort auch die E-Limousine EV4 mit der gleichen Antriebstechnik vom Band laufen. Während der EV3 für Europa aus Südkorea importiert wird, könnte der EV4 jüngsten Gerüchten zufolge in einer eigenen Europa-Version auch in der Slowakei gebaut werden.
Der EV3 ist auch für das bidirektionale Laden „vorbereitet“, wie es Kia in der Mitteilung ausdrückt. Zum Marktstart gibt es bereits eine 220-Volt-Steckdose an Bord, um elektrische Geräte mit Strom aus dem Antriebsakku zu betreiben. Die Möglichkeit, Strom auch wieder an das Netz (V2G) oder das Haus (V2H) abzugeben, ist technisch möglich, aber – wohl aufgrund der Regulation – noch nicht freigeschaltet. Beim GT-Line ist die V2X-Vorbereitung und der von anderen Kia-Modellen bekannte „Vehicle-to-Load“-Adapter Teil der Ausstattung. Beim „Earth“ kann das für 1.000 Euro (inklusive der Wärmepumpe) als Teil des „Winter-Connect-Pakets“ bestellt werden. Im Basismodell „Air“ ist die V2X-Vorbereitung nicht erhältlich.
„Mit seiner großen Reichweite und den kurzen Ladezeiten wirkt der EV3 häufigen Bedenken gegenüber Elektroautos entgegen“, sagt Thomas Djuren, Geschäftsführer von Kia Deutschland. „Zugleich spielt er das Potenzial batteriebetriebener Fahrzeuge voll aus – vom Interieur mit ebenem Boden, das neue Gestaltungsspielräume bietet, bis zur leistungsstarken 220-Volt-Steckdose an Bord sowie der Vorbereitung, Strom aus dem Akku ins Haus- oder öffentliche Netz einzuspeisen.“
Kia gewährt auf den EV3 seine übliche Sieben-Jahre-Herstellergarantie, die neben dem Fahrzeug auch die Antriebsbatterie einschließt.
EV3 Standard Range | EV3 Long Range | |
---|---|---|
Antrieb | FWD | FWD |
Leistung | 150 kW | 150 kW |
Drehmoment | 283 Nm | 283 Nm |
Beschleunigung | 7,6 s | 7,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 170 km/h | 170 km/h |
WLTP–Reichweite | 436 km | 605 km |
Batteriekapazität | 58,3 kWh | 81,4 kWh |
Ladeleistung DC | 101 kW | 128 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 29 min | 31 min |
Preis | 35.990 Euro | 41.390 Euro |
Quelle: Info per E-Mail, kia.com (Preisliste als PDF)
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