Tesla erprobt Supercharger-Ladevorgänge mit über 320 kW

Tesla testet derzeit in den USA an einzelnen Superchargern höhere Ladeleistungen als die für V4 und V3 zurzeit üblichen 250 kW – beobachtet wurden knapp über 320 kW. Hintergrund der Versuche könnte die Öffnung des Tesla-Ladenetzes gegenüber Fremdmarken sein.

tesla supercharger ladestation charging station usa 2024 05 min
Bild: Tesla

Wie das Portal Electrek schreibt, untersucht Tesla aktuell an vereinzelten Stationen das Potenzial seiner aktuellen Supercharger V4, mit über 300 kW zu laden. Bisher liefern diese Lader nur 250 kW, da sie standardmäßig weiterhin mit den Ladetechnik-Schränken der V3-Generation gekoppelt sind. Aus diesem Grund bleibt das Potenzial dieser V4-Lader, das sich eigentlich auf bis zu 350 kW Leistung beläuft, bisher ungenutzt.

Dazu folgender Exkurs: Tesla bezeichnet diese V4-Lader mit V3-Ladeschränken als Supercharger V3+. Ein V4 wäre in dieser Logik genau genommen eine V4-Säule in Kombination mit einer neuen V4-Generation an Schaltschränken. Von letzterer ist aber noch keine Rede. Tesla baut standardmäßig die V3+-Kombination auf – und testet nun genau für diese Kombination höhere Ladeleistungen. Also explizit ohne Ladeschrank-Austausch.

Dass selbst mit den bestehenden Schränken mehr als 250 kW drin ist, zeigen die Tests, die der leitende Tesla-Ingenieur Wes Morrill auch auf der Plattform „X“ bestätigt: „Es läuft ein Versuch mit einigen verschiedenen V3+ Stationen (V3 Schrank + V4 Ladesäule). Es handelt sich nicht um einen Fehler, aber es ist auch nicht auf alle Hardware-fähigen Stationen ausgerollt.“ Beiträge verschiedener Nutzer von „X“ zeigen Fotos an Superchargern mit Spitzenladeleistungen von gut 320 kW.

Hintergrund der Versuche ist, dass zwar Tesla-Fahrzeuge nur mit 250 kW maximal laden können, aber da Tesla seine Ladegeräte zunehmend für Fremdmarken öffnet, die teilweise Fahrzeuge mit einer DC-Ladeleistung von 400 kW herausbringen, rückt die Spitzenladeleistung bei dem texanischen Hersteller nun in den Fokus.

electrek.co

4 Kommentare

zu „Tesla erprobt Supercharger-Ladevorgänge mit über 320 kW“
Max
07.08.2024 um 14:25
Ich verstehe die Beschreibung im Artikel nicht. Was ist ein "Lader", was ein "Ladeschrank"? Sprich: Wo steckt bei diesem System die Leistungselektronik, die die finale Spannung für das Fahrzeug erzeugt? Hat das System einen zentralen Gleichrichter und DC-Bus, oder wird über AC an die einzelnen Module verteilt? Ist im "Ladeschrank" nur die AC-Verteilung drin (vermutlich nicht)? Danke!
Anonym
07.08.2024 um 15:37
In der Säule ist nicht viel drin. Lediglich Zähler und Elektronik zum Zuschalten. Die Gleichrichter sitzen Zentral in einem eigenem Schrank bzw. Häuschen. Die sind dann auch für die Spannung der einzelnen Säulen zuständig.
Martin
08.08.2024 um 08:02
Die Aussage, dass Tesla-Fahrzeuge nur mit maximal 250 kW Kaden können, ist nicht richtig: Der CT kann weitaus mehr laden und es gibt Fotos davon mit 320 kW am Supercharger.
Guest
08.08.2024 um 08:12
Interessant wäre ob sie V4 auch für 800V freigeben denn aktuell können Hyundai und Co Fahrer ja am SUC nicht vernünftig laden. Eigentlich sollte V4 doch bereits für den Cyberdingsbums vorbereitet sein und der läuft doch auf 800? Liegt ja wahrscheinlich nur daran dass es den CT nicht in Europa gibt?

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