Exicom will Tritium übernehmen

Der insolvente australische Schnellladesäulen-Hersteller Tritium wird von Exicom gekauft. Exicom, nach eigenen Angaben Indiens größter Hersteller von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge, hat jetzt die Übernahme verkündet. Damit dürfte die (kurzfristige) Zukunft zweier wichtiger Standorte gesichert sein.

Bild: Tritium

Konkret übernimmt Exicom laut der Mitteilung die Geschäfts- und Vermögenswerte von Tritium. Dazu gehören die Produktionsstätte in Tennessee (USA) und das Entwicklungszentrum in Brisbane (Australien). Das geschlossene Werk in Brisbane wird jedoch nicht erwähnt.

Tritium, in Europa vor allem als einer der Ladesäulen-Lieferanten von Ionity bekannt, hatte Mitte April 2024 Insolvenz anmelden müssen. Selbst beauftragte Administratoren und von Gläubigern ernannte Insolvenzverwalter hatten in der Folge die Kontrolle übernommen und die Suche nach Geldgebern bzw. Käufern aufgenommen.

Mit der Ankündigung von Exicom dürfte diese Suche nun beendet sein. Was Exicom für die Übernahme zahlt, wird in der Mitteilung aber nicht genannt. Viel dürfte es aber nicht sein: Vor der Insolvenzanmeldung war Tritium an der Börse weniger als vier Millionen US-Dollar wert. Dafür wird erwähnt, dass die Tochtergesellschaft Exicom Power Solutions BV Netherlands und „andere ausgegliederte Tochtergesellschaften“ die endgültige Vereinbarung geschlossen haben – und nicht die indische Muttergesellschaft Exicom Tele-systems Limited selbst.

Mit der Übernahme soll vor allem die globale Expansion von Exicom unterstützt werden. „Die Übernahme ergänzt Exicoms bestehende Präsenz in Asien um die Produktionsstätte von Tritium in Tennessee, USA, sowie ein erstklassiges Entwicklungszentrum in Brisbane, Australien. Die Übernahme erweitert Exicoms globale Reichweite und verstärkt sein Engagement für Forschung und Entwicklung, um Innovationen in dieser wachsenden Branche voranzutreiben“, so das Unternehmen.

Da die Inder auch ein „komplementäres Produktportfolio“ bei dem eigenen Angebot und den Tritium-Ladesäulen sehen, biete die Übernahme die Möglichkeit, „die verschiedenen Anwendungsfälle auf der ganzen Welt zu bedienen und die Einführung der EV-Infrastruktur zu erweitern“. Tritium wurde 2001 gegründet und hat seitdem über 13.000 Gleichstrom-Ladesäulen verkauft, die in 47 Ländern im Einsatz sind. Dafür hat das Unternehmen eigene Hard- und Software entwickelt.

„Diese Übernahme steht im Einklang mit der strategischen Vision von Exicom, ein wichtiger Beitrag zur Welt von morgen zu sein, indem wir eine emissionsfreie Zukunft für die Mobilität ermöglichen“, sagt Anant Nahata, CEO von Exicom. „Exicom und Tritium haben ein komplementäres Vertriebs- und Produktspektrum und sind in ihren jeweiligen Regionen führend. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern, Kunden, Partnern und anderen Interessenvertretern von Tritium, um das Geschäft weiter auszubauen und den Nutzern von Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt schnellere und zuverlässigere Ladeerlebnisse zu bieten.“

exicom.in

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