BYD stellt auch E-Limousine Seal auf neue Plattform um
Bei der e-Platform 3.0 Evo handelt es sich um die Weiterentwicklung der e-platform 3.0 – einer BYD-eigenen Elektro-Plattform, die die LFP-Zellen der ebenfalls BYD-eigenen „Blade Battery“ nutzt. Die Evo-Version soll sich durch ein höheres Maß an Integration, einen stärkeren Antriebsstrang und eine bessere Ladeleistung auszeichnen. Ein Beispiel: Statt des bisherigen 8-in-1-Antriebssystems nutzt die e-platform 3.0 einen 12-in-1-Antrieb, der also vier weitere Funktionen in die Einheit integriert.
Im Falle des Seal bedeutet der Wechsel auf die Evo-Version auch den Sprung von 400 Volt Systemspannung auf 800 Volt – diese Spannung hatte auch schon die alte e-platform 3.0 unterstützt, allerdings kam diese Version bei der Limousine nicht zum Einsatz. Die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent soll damit 25 Minuten betragen – bei einer 80,6 kWh großen Batterie.
Grundsätzlich gibt es zwei Batterie-Optionen: Der 61,4 kWh große Speicher ermöglicht eine Reichweite von bis zu 510 Kilometer im chinesischen Normtest CLTC. Mit dem 80,6-kWh-Akku sind bis zu 650 Kilometer mit dem Heckantrieb möglich, mit dem Allrad sind es 600 Kilometer – zu den Antrieben gleich mehr. Beide Batterien nutzen die Cell-to-Body-Technologie, bei der die Zellen nicht nur direkt in das Batteriepack integriert werden (Cell-to-Pack), sondern der Deckel des Batteriegehäuses zugleich auch der Innenraumboden ist – wegen dieser Doppel-Nutzung als Karosserieteil ist von Cell-to-Body die Rede.
Modell | Preis |
---|---|
510 Standard Edition | 175.800 Yuan (22.450 Euro) |
650 Long Range Edition | 189.800 Yuan (24.230 Euro) |
650 Intelligent Driving Edition | 216.800 Yuan (27.680 Euro) |
600 Allradantrieb Intelligent Driving Edition | 239.800 Yuan (30.6200Euro) |
Der überarbeitete Seal nutzt neue Hochdrehzahl-Motoren mit bis zu 23.000 Umdrehungen pro Minute. Gesteuert werden sie über eine Leistungselektronik mit Siliziumkarbid-Halbleitern (SiC), um die Effizienz zu erhöhen. Das Basismodel verfügt über einen 170 kW starken Heckantrieb, mit der größeren Batterie sind es 230 kW. Die Topausstattung bietet einen 390 kW starken Allradantrieb. Diese Version kann in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen.
Die optischen Änderungen fallen eher gering aus, der Seal ist immer noch als solcher zu erkennen – neu ist etwa, dass nun auch am Heck das Kürzel BYD zu finden ist und nicht mehr der volle Schriftzug „Build your Dreams“. Der Seal ist weiterhin 4,80 Meter lang, 1,875 Meter breit, 1,46 Meter hoch und hat einen Radstand von 2,92 Metern. Das Interieur wurde ebenfalls etwas aufgewertet, zudem ist nun das verbesserte „Disus-C“-Fahrwerksystem von BYD verfügbar. Und in den Top-Versionen beherbergt der Seal erstmals auch über einen Lidar-Sensor auf dem Dach, um weitere autonome Fahrfunktionen zu ermöglichen.
Ob und wann die überarbeitete Version des Seal auch in Europa verkauft wird, ist noch nicht bekannt. Auch zu den Preisen in den Übersee-Märkten gibt es noch keine Informationen.
Wie das Portal Car News China schreibt, sollte der Seal im Zuge der Modellpflege in Seal 07 EV umbenannt werden, um sich in die aktuelle BYD-Namensgebung einzufügen – analog zum Sea Lion 07 EV. In einer Umfrage kam jedoch offenbar heraus, dass BYD-Kunden den bekannten Namen Seal weiter bevorzugen. Parallel zum rein elektrischen Seal wurde auch der Plug-in-Hybrid Seal 07 DM-i vorgestellt – hier hat BYD die 07 in die Modellbezeichnung aufgenommen.
cnevpost.com, carnewschina.com (beide Seal EV), carnewschina.com (Seal 07 DM-i)
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