ZF will zwei weitere E-Achsantriebe in Saarbrücken fertigen

Der Automobilzulieferer ZF plant, in seinem Werk in Saarbrücken zwei weitere rein elektrische Pkw-Achsantriebe für europäische Automobilhersteller zu fertigen. Die Serienproduktion soll im kommenden Jahr starten.

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Bild: ZF

Bereits 2022 hatte ZF bekanntgegeben, sein Getriebewerk in Saarbrücken zum Leitstandort für reine Elektroantriebe umbauen zu wollen und hatte angekündigt, hierfür einen dreistelligen Millionenbetrag zu investieren. Wie vorgesehen ist die Produktion der ersten Anwendung für vollelektrische Fahrzeuge, die Produktion eines elektrischen Achsantriebs, dieses Jahr gestartet. Kunden dafür sind europäische Automobilhersteller.

Und bereits 2025 soll die Produktion von zwei weiteren elektrischen Pkw-Achsantrieben hinzukommen, wie das Unternehmen nun mitgeteilt hat. „Mit der Ansiedlung von zwei weiteren Produkten der E-Mobilität ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Transformation des Standorts Saarbrücken erreicht. Jetzt gilt es, die beschlossenen Maßnahmen konsequent umzusetzen, damit wir langfristig international wettbewerbsfähig bleiben“, betont Standortleiter Andreas Hubbuch. Technische Eckdaten zu den neuen E-Antrieben nennt Hubbuch noch nicht.

Insgesamt investiert ZF in die neue Fertigungslinie einen dreistelligen Millionenbetrag. Dadurch werden laut Unternehmen 300 Stellen in der Produktion in Saarbrücken abgesichert. „Die jetzt beschlossenen Maßnahmen geben uns Flexibilität, die wir benötigen, um solche Produkte auch in Deutschland fertigen zu können“, sagt Markus Schwabe, Head of Business der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien. „Wir investieren hier beispielhaft in die Transformation des Konzerns und seiner deutschen Standorte hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Notwendigkeit der strukturellen Anpassung des Standorts bleibt dennoch bestehen. Denn klar ist, dass der Standort aufgrund der deutlich geringeren Wertschöpfung in der E-Mobilität das heutige Beschäftigungsniveau nicht halten kann.“

Sprich: Auch das Werk in Saarbrücken, mit rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten ZF-Standorte, ist von den massiven Stellenstreichungen betroffen, die das Unternehmen im Juli angekündigt hatte. Konkret teilt das Unternehmen mit, es seien verschiedene Maßnahmen vereinbart worden, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Saarbrücken zu steigern. „Dazu gehören beispielsweise Flexibilisierungsmaßnahmen zur Optimierung der Maschinennutzungszeiten und Altersteilzeitprogramme, um sukzessive die Beschäftigung sozialverträglich auf die absehbar geringere Wertschöpfung in der E-Mobilität anzupassen“, heißt es in der Pressemitteilung.

In Saarbrücken fertigt ZF aktuell hauptsächlich das 8-Gang-Automatgetriebe in allen Varianten – für den Einsatz in konventionell motorisierten Pkw, in Mild-Hybrid- sowie in Plug-in-Hybridfahrzeugen. 

zf.com

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