Pekinger Behörden erlauben Mercedes vollautomatisierte Fahrtests

Mercedes-Benz startet die Erprobung vollautomatisierter Fahrsysteme des Level 4 auf ausgewiesenen innerstädtischen Straßen und Autobahnen in Peking. Dafür hat der deutsche Hersteller jetzt die Zulassung erhalten.

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Bild: Mercedes-Benz

Die Genehmigung hat Mercedes‑Benz zusammen mit dem chinesischen Unternehmen WeRide erhalten. Sie geht einher mit der Testerlaubnis für automatisiertes Fahren nach SAE‑Level 4 in bestimmten Zonen Pekings. Mercedes-Benz will vor Ort konkret die Hard- und Software künftiger automatisierter Fahrsysteme für Privatfahrzeuge erproben. Bereits Ende 2023 hatte Mercedes‑Benz als einer der ersten Automobilhersteller die Zulassung zur Erprobung hochautomatisierter Level-3-Fahrsysteme in der chinesischen Hauptstadt erhalten.

Kurz zur Einordnung: SAE‑Level 4 steht für vollautomatisiertes Fahren und beschreibt den zweithöchsten Automatisierungsgrad: In definierten Szenarien und Umgebungen muss das Fahrzeug gemäß dieser Klassifizierung Fahraufgaben erledigen können, ohne dass die Fahrerin oder der Fahrer zur Übernahme bereit sein muss.

Das Projekt untersucht unter anderem die Umfelderkennung mit multiplen Sensoren bei hohen Automatisierungsstufen und soll das Fahrsystem unter verschiedenen Bedingungen verifizieren. Zwei speziell ausgerüstete S-Klassen werden dabei als Testfahrzeuge für die Level‑4‑Systeme genutzt und sind mit einer speziell für das Projekt entwickelten Sensoranordnung ausgestattet, darunter LiDAR, Radarsensoren und Kameras.

„Bereits heute bieten wir über 40 Fahrassistenzsysteme an, darunter erweiterte Level‑2‑Funktionen, und sind der erste Automobilhersteller mit einem Level‑3‑System auf dem Markt“, betont Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes‑Benz Group sowie Chief Technology Officer, Entwicklung und Einkauf. „Mit der Zulassung zur Erprobung von Level‑4‑Technologie im Großraum Peking macht Mercedes‑Benz einen enormen Sprung bei der Entwicklung. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wollen wir auch für den späteren weltweiten Einsatz in Privatfahrzeugen nutzen. Wieder einmal setzen wir einen Benchmark für die Branche.”

media.mercedes-benz.com

3 Kommentare

zu „Pekinger Behörden erlauben Mercedes vollautomatisierte Fahrtests“
Jakob Kiehne
11.08.2024 um 11:40
Autonomes Fahren mit Verbrenner-Fahrzeugen? Fühlt sich an wie die Erprobung von Magnetschwebebahn mit Dampflok.
Dixi K
11.08.2024 um 11:48
Oberflächlich betrachtet funktioniert es superLevel 3 Drive Pilot funktioniert nicht:bei Dunkelheit/in der Nachtbei Nebel oder Regenin Baustellen und Tunnelnbei Temperaturen unter 4 Grad CelsiusAuch Zeitung lesen duldet die im Auto befindliche Fahrerüberwachung nicht. Dann steigt das System aus, weil es nicht erkennt, was der Fahrende tut – ob er schläft oder ob er/sie überhaupt noch an Bord ist. Und wenn sich plötzlich Fußgänger und Fußgängerinnen auf der Straße befinden, weil sie sich im Stau-Stillstand die Beine vertreten, quittiert der Staupilot ebenfalls seinen Dienst. Level 4 wird bestimmt auch so super sein
Harry
11.08.2024 um 12:14
Und die können das auch auf nicht zuvor gescannten Strassen mit Fussgängern, Fahrrädern, Bauarbeiten die Handzeichen geben? Getestet von privaten Personen, keine best-effort Promovideos?

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