Dongfeng erwägt Autofabrik in Italien

Der chinesische Automobilkonzern Dongfeng steht offenbar kurz davor, den Startschuss für den Bau eines Automobilwerks in Italien zu geben. Dieses könnte als Hub für Auslieferungen in ganz Europa dienen.

voyah free 2024 02 min
Bild: Dongfeng

Bereits im April hatte Dongfengs Europachef Qian Xie gesagt, der Konzern erwäge den Bau einer Fabrik in Italien mit einer Jahreskapazität von 100.000 Fahrzeugen. Nun werden die Überlegungen offenbar konkreter: Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die Verhandlungen zwischen der italienischen Regierung und Dongfeng dazu seien in einem fortgeschrittenen Stadium.

Laut der Insiderquellen von Reuters geht es bei den Verhandlungen aktuell darum, in welcher Höhe sich die italienische Regierung an den Investitionen von Dongfeng für eine solche Autofabrik beteiligen würde. Der Deal könnte auch weitere Schlüsselinvestoren umfassen, zum Beispiel könnten sich mögliche Zulieferer von Dongfeng an dem Bau der Fabrik beteiligen, so Reuters.

Die italienische Regierung hat das strategische Ziel ausgerufen, die Automobilproduktion im Land von 800.000 auf 1,3 Millionen Fahrzeuge zu steigern. Aktuell ist Stellantis aber der einzige Automobilkonzern, der in Italien fertigt – und von diesem wünscht sich die Regierung, dass er die Produktion im Land auf eine Million Fahrzeuge steigert. Diesen Wert hatte Stellantis zuletzt 2017 in Italien erreicht, damals noch zu Zeiten der Vorgängergesellschaft Fiat Chrysler. Parallel versucht die italienische Regierung, weitere Automobilhersteller im Land anzusiedeln und verhandelt laut Reuters auch mit Chery aus China.

Dongfeng verkauft seine Elektroautos in Europa bisher nur in Skandinavien. Aber der Markteintritt in Deutschland, Italien, Spanien und der Schweiz steht kurz bevor, wie der Konzern im Juni auf einem Event in Madrid bekanntgegeben hat. Ab dem vierten Quartal sollen hierzulande die Elektromodelle der Submarken Voyah und Mhero bestellbar sein. Dabei handelt es sich um das SUV Voyah Free, den Van Voyah Dream sowie den Pickup Mhero 1.

reuters.com

4 Kommentare

zu „Dongfeng erwägt Autofabrik in Italien“
Karl-Heinz Margraf
12.08.2024 um 12:24
Der Dacia Spring ist von Donfeng
Schoenherr
12.08.2024 um 17:58
Dongfeng hat in Deutschland und in Europa längst Marken auf dem auf dem Markt die zum Konzern gehören wie zum Beispiel SERES (den 3 fahre ich seit über zwei Jahren).
Der Rächer mit dem Becher
29.10.2024 um 20:59
Na dann: herzliches Beileid!
Roger
13.08.2024 um 06:09
Voyah Free und M Hero sind längst in der Schweiz. Es gibt bereits ca. 10 - 15 Händler und der Impprt ist im Kanton Zug (Rotkreuz).

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