Dongfeng erwägt Autofabrik in Italien
Bereits im April hatte Dongfengs Europachef Qian Xie gesagt, der Konzern erwäge den Bau einer Fabrik in Italien mit einer Jahreskapazität von 100.000 Fahrzeugen. Nun werden die Überlegungen offenbar konkreter: Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die Verhandlungen zwischen der italienischen Regierung und Dongfeng dazu seien in einem fortgeschrittenen Stadium.
Laut der Insiderquellen von Reuters geht es bei den Verhandlungen aktuell darum, in welcher Höhe sich die italienische Regierung an den Investitionen von Dongfeng für eine solche Autofabrik beteiligen würde. Der Deal könnte auch weitere Schlüsselinvestoren umfassen, zum Beispiel könnten sich mögliche Zulieferer von Dongfeng an dem Bau der Fabrik beteiligen, so Reuters.
Die italienische Regierung hat das strategische Ziel ausgerufen, die Automobilproduktion im Land von 800.000 auf 1,3 Millionen Fahrzeuge zu steigern. Aktuell ist Stellantis aber der einzige Automobilkonzern, der in Italien fertigt – und von diesem wünscht sich die Regierung, dass er die Produktion im Land auf eine Million Fahrzeuge steigert. Diesen Wert hatte Stellantis zuletzt 2017 in Italien erreicht, damals noch zu Zeiten der Vorgängergesellschaft Fiat Chrysler. Parallel versucht die italienische Regierung, weitere Automobilhersteller im Land anzusiedeln und verhandelt laut Reuters auch mit Chery aus China.
Dongfeng verkauft seine Elektroautos in Europa bisher nur in Skandinavien. Aber der Markteintritt in Deutschland, Italien, Spanien und der Schweiz steht kurz bevor, wie der Konzern im Juni auf einem Event in Madrid bekanntgegeben hat. Ab dem vierten Quartal sollen hierzulande die Elektromodelle der Submarken Voyah und Mhero bestellbar sein. Dabei handelt es sich um das SUV Voyah Free, den Van Voyah Dream sowie den Pickup Mhero 1.
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