US-Energieministerium fördert Batterieforschung

Das US-Energieministerium kündigt Fördermittel in Höhe von 43 Millionen US-Dollar für Projekte an, die zu Batterie-Innovationen beitragen. Neben der Verbesserung der Batterien an sich sollen durch Forschung und Entwicklung auch deren Herstellungskosten sinken.

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Bild: Volvo

Die Fördermittel sollen Neuheiten bei der kostengünstigen Herstellung von Elektroden, Zellen oder Packs für Batterien von Elektrofahrzeugen vorantreiben, die Batteriesicherheit verbessern, Ausfälle von Batterien reduzieren sowie die inländische Lieferkette für kostengünstige und reichlich vorhandene Batteriematerialien stärken.

Die Finanzierung steht damit im Einklang mit den Strategien, die im U.S. National Blueprint for Transportation Decarbonization (Nationaler Plan zur Dekarbonisierung des Verkehrswesens) dargelegt sind. Dabei handelt es sich um ein ressortübergreifendes Rahmenwerk von Strategien und Maßnahmen zur Beseitigung aller Emissionen aus dem Verkehrssektor bis 2050 durch die Förderung von Batterietechnologien, die emissionsfreie Elektrofahrzeuge antreiben können.

Das Vehicle Technologies Office (VTO) des US-Energieministeriums wird die Finanzierung bereitstellen. Zu den Themenbereichen der VTO-Finanzierungsmöglichkeit für das Geschäftsjahr 2024 im Bereich Batterien gehören etwa die Entwicklung von Zell-, Modul-, Pack-, Fahrzeug- oder Strukturstrategien, die die Kaskadeneffekte von thermischen Problemen, die zu Fahrzeugbränden führen könnten, reduzieren.

Auch will das VTO Forschungs- und Entwicklungsarbeiten fördern, die die Herstellungskosten auf Elektroden-, Zell- oder Pack-Ebene um mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Stand der Technik senken und den Durchsatz um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Stand der Technik erhöhen würden. Zudem können Projekte zur Erforschung, Herstellung und Erprobung von Lithium-Batteriezellen auf Siliziumbasis, die den Leistungsanforderungen von EV-Batterien entsprechen, Zuschüsse beantragen. Und auch die Entwicklung von Kathoden mit hoher Energiedichte ist förderfähig, die Metallchalcogenid-, Oxid- oder Halogenid-Materialien enthalten, die die Energiedichte von Nickelkathoden nach dem Stand der Technik übertreffen.

Natürlich fördern nicht nur die USA die Forschung an Elektroautobatterien, sondern auch andere Länder wie etwa Deutschland. Allerdings war hierzulande zu Jahresanfang ein Streit um Fördermittel für die Batterieforschung entbrannt. Im Zuge der Sparmaßen beim Bundeshaushalt 2024 wandte sich das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB) mit einem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Wirtschaftsminister Robert Habeck, Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Finanzminister Christian Lindner. Darin brachte das als Verein organisierte KLiB sein „großes Unverständnis“ zum Ausdruck, dass etwa der Titel „Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Elektromobilität“ gestrichen werden sollte.

„Die von Ihnen geplanten Kürzungen führen zum Ende der deutschen Batterieforschung, mit dramatischen Konsequenzen für den High-Tech Standort Deutschland“, hieß es in dem Schreiben. Kurz darauf machte der Haushaltsausschuss zumindest ein bisschen mehr Geld für Batteriezellenforschung und Transfer locker: Statt 14 Millionen Euro für die Jahre 2025 bis 2028 soll es nun 64 Millionen Euro an Fördermitteln in diesem Zeitraum geben.

energy.gov

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