Köln soll binnen drei Jahren 1.000 neue Ladepunkte erhalten

Die Stadtwerke Köln GmbH plant im Auftrag der Stadt Köln innerhalb der nächsten drei Jahre die Installation von 1.000 neuen Ladepunkten. Darunter sollen auch 100 Schnellladesäulen sein, an denen perspektivisch mit einer Leistung von 200 Kilowatt geladen werden kann.

tanke köln ladestationen 2024
Bild: TankE GmbH

Die Stadtwerke Köln GmbH (SWK) hat für die Errichtung der Säulen bereits ein Standortkonzept entwickelt. In dessen Rahmen stimmt die SWK derzeit mit der Stadt Köln neue Standorte ab. Insgesamt sollen 500 Säulen mit je zwei Ladepunkten entstehen. „Eine wichtige Rolle bei der Standortwahl spielen Bürgervorschläge sowie eine möglichst gleichmäßige Grundverteilung je Stadtviertel“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Service-seitig kommt dann TankE ins Spiel, ein eMobility-Unternehmen aus dem SWK-Konzern. TankE verantwortet dienstleistend den Betrieb der Ladestationen und unterhält aktuell insgesamt bereits mehr als 800 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Köln, die zwischen 11 und 50 kW Ladeleistung liefern.

Köln fördert die Entwicklung eines Ladenetzes in der Stadt bereits seit 2016. Mehrere Jahre lang bauten nur die Stadtwerke Köln die Lader. Zum 1. Februar 2024 öffnete die Stadt aber den Markt gegenüber Ladeinfrastruktur-Anbieter aus der Privatwirtschaft. Einer der Gründe: In der Vergangenheit war es beim Ausbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur in Köln zu mehrfachen Verzögerungen gekommen.

Auch bei den Stadtwerken Köln selbst mussten sich erst die heutigen Strukturen herausbilden: Die Stadtwerke sind die Muttergesellschaft der RheinEnergie, die ihr Geschäft mit Ladeinfrastruktur wiederum seit dem 1. Januar 2023 vollständig bei ihrem Tochterunternehmen TankE GmbH gebündelt hat. TankE gibt nun seinerseits an, seine Aktivitäten zu verschlanken: Bisher hatte TankE für Privatkunden ein eigenes E-Mobility Angebot über die TankE-Netzwerk-App bereitgestellt und zudem Businesskunden das europaweite Laden im „chargE Business Mobility Service“ angeboten. Diese beiden Angebote hat das Unternehmen aber zum 1. August eingestellt, um sich noch mehr „auf Planung, Bau und Betrieb von Ladeinfrastruktur“ fokussieren zu können.

Gebaut hat TankE in den fünf Jahren seines Bestehens nach Angaben der „Kölnischen Rundschau“ insgesamt 15.000 private, halböffentliche und öffentliche Ladepunkte, etwa ein Viertel davon in Köln. Bei 3.000 dieser Ladepunkte übernimmt TankE auch die Abrechnung im Auftrag des Eigentümers. 

rundschau-online.de, ladestationen.koeln, tanke.io

6 Kommentare

zu „Köln soll binnen drei Jahren 1.000 neue Ladepunkte erhalten“
Genervt
13.08.2024 um 21:41
Genau und weil die tanke-e nun keine privaten Kunden mehr bedient und die rheinenergie auch nicht bleibt für Kölner Bürger nur übrig sich bei einem Stadtwerk einer anderen Stadt anzumelden um die Kölner Säulen nutzen zu können. Dann ggf. mit roaming Gebühren. Ein Schwachsinn der nur in Köln möglich ist.
Kwy
14.08.2024 um 09:55
Stimmt richtig schwach.. Ad-hoc geht auch noch. Leider sind die Preise von 0.49€ auch nicht mehr zeitgemäß.
Michael
15.08.2024 um 09:51
Ich finde 0,49 € sind schon zeitgemäß bzw. fair. In Düsseldorf zahlt man 0,47 €, in Hamburg 0,499. Bei Qwello kostet das Laden 0,48 € plus 0,02 € für jede Minute. Man kann die Preise nicht mit Haushaltsstrom vergleichen. So eine Station muss betrieben und gewartet werden. Auch der Aufbau ist deutlich teurer als die Installation einer heimischen Wallbox.
Michel
16.08.2024 um 10:05
Moin, in Hamburg bezahlst du ab 30 ct, Düsseldorf auf die schnelle ab 41 ct49 ct sind erheblich zu teuer bei den aktuellen Strompreisen.Und schön das man in Köln so langsam aufwacht, diese Stadt hinkt der e-Mobilität so was von hinterher, das ist schier unglaublich!Klüngel halt.
Okan
16.08.2024 um 13:23
Ich habe damals noch bei der Tanke E geladen, das mache ich jedoch nicht mehr aufgrund des Preis. es kann doch nicht sein, das man bei schnellchargern Ionity oder Tesla, 0,39 Cent bezahlt und bis zu 350 kWh erhält und hier wird man mit 11/22 kw mit 0,49 zu Kasse gebeten und muss noch strafe zahlen sobald man länger als 4 Stunden steht.Es ist traurig, das Köln das ganze mit Steuergeldern unterstützt. Es hat sich hier einfach ein Monopol für Ac laden gebildet.
Jürgen
17.08.2024 um 17:20
Bei 30000 Euro die ein ladepunkt kostet sind 49 Cent die khw günstig.

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