Mahle stellt neuen Hochleistungslüfter für E-Fahrzeuge vor
Der neue Lüfter kann sowohl für vollelektrische Fahrzeuge genutzt werden als auch für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen. Die bionischen Lüfterblätter können die Lüftergeräusche eines Lkw um bis zu 4 dB(A) senken – das ist mehr als eine Halbierung der Schallleistung, so das Unternehmen. Diese Senkung der Geräusche ist überaus signifikant: „Die Reduzierung der Schallleistung unseres Lüfters kann man sich ungefähr so vorstellen, als würde man bei einer Stereoanlage einen Lautsprecher abschalten“, sagt Dr. Uli Christian Blessing, Leiter Entwicklung Thermomanagement bei Mahle. Damit löse der neue Lüfter eine wichtige Herausforderung der E-Mobilität: laute Lüftergeräusche, die unter Volllast und auch beim Laden des Fahrzeugs in der Nacht in Wohngebieten oder an Rasthöfen stören können.
Bei der Entwicklung des neuen Hochleistungslüfters kam künstliche Intelligenz zum Einsatz – und die Tierwelt diente als Vorbild: „Wir haben mit Hilfe von KI die Besonderheiten von Fledermäusen, Schwertfischen und vielen weiteren Ideengebern aus der Natur analysiert und sind schließlich bei der Eule, dem lautlosen Jäger, als maßgebliche Vorlage für unseren neuen Lüfter gelandet“, so Blessing.
Das Design der Lüfterblätter orientiert sich an Eulenschwingen und -federn und ist somit bionisch, sprich der Natur nachempfunden. Auf dieses Prinzip hatte Mahle bereits bei der Entwicklung einer neuen Batteriekühlplatte gesetzt, die in Korallenform gestaltet ist. „Wir lernen von der Natur, sie inspiriert uns in vielen Bereichen! Damit waren wir bereits mit unserer bionischen Batteriekühlplatte erfolgreich, das hat uns nun auch bei der Optimierung unseres Lüfters sehr geholfen“, sagt Dr. Uli Christian Blessing.
Der neue bionische Hochleistungslüfter spielt seine Stärke besonders in Gegenden aus, in denen Anwohner sensibel auf Geräusche reagieren. Durch reduzierte Lärmemissionen etwa beim Schnellladen von E-Fahrzeugen steigt der Komfort für Fahrer und Anwohner gleichermaßen. Mahle bietet den Lüfter in einer Bandbreite von 300 Watt bis 35 kW an. Das ermöglicht den Einsatz in kleinen Elektro-Pkw bis hin zu großen besonders temperaturempfindlichen Brennstoffzellen-Lkw. Erste Prototypen sind laut Mahle bereits bei verschiedenen Pkw- und Nutzfahrzeugherstellern in der Erprobung.
4 Kommentare