Dongfeng bringt E-Kleinwagen Nammi Box nach Europa
In der Schweiz gibt es jetzt eine Website, auf der man sich für den Nammi Box vormerken lassen kann. Hier wird ein Basispreis von 21.990 Franken angegeben. Auch in Norwegen soll das Auto auf den Markt kommen, zu Preisen ab 189.000 Kronen. Im Falle der Schweiz entspricht das einem Preis von umgerechnet 23.050 Euro, in Norwegen sind es umgerechnet 16.078 Euro.
In China ist der dort Nammi 01 genannte Kleinwagen zu Preisen zwischen 79.800 und 109.800 Yuan erhältlich – was grob der Spanne von 10.000 bis 14.000 Euro entspricht. Der Preisunterschied zu der Schweiz ist übrigens nicht nur mit nationalen Steuern und Abgaben zu erklären, sondern auch mit der Technik: In der Alpenrepublik wird nur die Version mit großer Batterie verkauft.
Dabei handelt es sich um einen 42,3 kWh großen Stromspeicher aus LFP-Zellen. Das soll laut der Schweizer Website für 310 Kilometer WLTP-Reichweite sorgen. In China wird der Nammi 01 mit 430 Kilometern nach CLTC angegeben. Bei dem kleineren Akku kommen ebenfalls LFP-Zellen zum Einsatz, jedoch liegt der Energiegehalt bei 31,5 kWh (für 330 Kilometer nach CLTC). Ob es sich dabei um das 16.000-Euro-Modell für Norwegen handelt, ist jedoch nicht bestätigt. In beiden Fällen leistet der Elektromotor an der Vorderachse 70 kW.
Beim Thema Laden sind die Angaben eher dürftig. An einer Schnellladesäule soll in acht Minuten Strom für 200 Kilometer nachgeladen werden können, hieß es zum Bestellstart in China. Somit ist der CLTC-Verbrauch gemeint, nach WLTP dürfte die nachgeladene Reichweite deutlich geringer ausfallen. Zum verbauten AC-Lader für Europa gibt es noch keine Angaben.
Klar ist hingegen, dass das Auto 4,03 Meter lang ist, die Breite (ohne Außenspiegel) liegt bei 1,81 Metern und die Höhe entspricht mit 1,57 Metern eher einem kleinen SUV als einem klassischen Kleinwagen, die in der Regel flacher als 1,50 Meter sind. Der Kofferraum fasst zwischen 326 bis 945 Liter. Damit liegt der Nammi auf dem Niveau eines Opel Corsa Electric oder Citroen e-C3.
Im Innenraum fällt etwa das Rauten-Steppmuster an den Türverkleidungen und dem Armaturenbrett auf. Dongfeng setzt auf ein für die Preisklasse ungewöhnlich großes Infotainment-Display – das physische Tasten so gut wie nicht zu erkennen sind, handelt es sich um einen Touchscreen. Hinter dem Lenkrad gibt es ein weiteres Cockpit-Display für den Fahrer, welches spürbar kleiner ist.
Mit der Schweiz und Norwegen startet die Marke Nammi in Ländern, wo Dongfeng mit seiner Marke Voyah bereits vertreten ist – es gibt also Vertriebsstrukturen, die genutzt werden können. Da Voyah noch in 2024 auch in Deutschland starten soll, gibt es also Chancen, dass der elektrische Vier-Meter-Kleinwagen auch hierzulande in den Verkauf gehen wird.
insideevs.de, nzz.ch, elbil.no (Norwegen), dongfeng-nammi-box.ch (Schweiz)
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