Produktionsstart bei Nios Submarke Onvo

Nio hat in seinem Werk F2 im chinesischen Hefei mit der Produktion des ersten Modells seiner Submarke Onvo begonnen. Dabei handelt es sich um ein elektrisches Crossover-SUV der Mittelklasse. Die Auslieferungen des Onvo L60 sollen Ende September beginnen.

onvo l60 2024 05 min
Bild: Onvo

Den Onvo L60 hatte Nio Mitte Mai präsentiert, aber noch keine vollumfänglichen technischen Daten genannt. Auch jetzt bleiben Eckpunkte zur Motorisierung und Ladeleistung weiter offen. Klar kommuniziert ist aber der Preis: Seit Mai kann der L60 zu Preisen von 219.900 Yuan inklusive Batterie (umgerechnet rund 28.000 Euro) vorbestellt werden. Das sind genau 30.000 Yuan weniger als der aktuelle Basispreis des Tesla Model Y in China. Dieser Vergleich drängt sich auf, da Nio den Onvo L60 explizit den Model Y entgegenstellen will.

Von der Silhouette her ähnelt der Onvo-Debütant dem Tesla durchaus. In puncto Technik ist bisher nur durchgesickert, dass das Modell zwei Batterieoptionen für 60 und 90 kWh anbieten und auf einer 900-Volt-Hochspannungsplattform aufbauen wird. Offiziell von Nio kam bisher einzig das Statement, dass der L60 „den für einen Serien-SUV weltweit niedrigsten Luftwiderstandsbeiwert von 0,229“ aufweise, was zu einem Energieverbrauch von 12,1 kWh pro 100 km führen soll. Als Reichweite gibt der Hersteller mehr als 1.000 Kilometer nach dem chinesischen Testzyklus an.

Neu sind laut CN EV Post zum Produktionsauftakt nun Bilder und Infos aus dem Innenraum des Crossover-SUV. So ist das Armaturenbrett mit einem 17,2 Zoll großen Bildschirm ausgestattet. Ein weiterer Bildschirm mit 8 Zoll findet sich rückseitig an der Mittelkonsole, sodass ihn die Passagiere auf der Rückbank nutzen können.

Der Onvo L60 ist das zwölfte Modell aus der Nio-Welt und teilt sich Fertigungsanlagen und -prozesse mit der Hauptmarke Nio, heißt es vom Onvo-Vorstand. Den Markennamen Onvo (International) bzw. China Ledao (für China) veröffentlichte Nio bereits im März. Zuvor erfolgten die Vorbereitungen für die Einführung der neuen Marke unter dem Arbeitstitel „Alps“. Dass das Unternehmen neben der derzeitigen Kernmarke Nio mit höherpreisigen Modellen weitere Submarken plante (neben Onvo auch die Marke Firefly), ist bereits seit 2022 bekannt.

Onvo soll für günstigere E-Autos zwischen 200.000 und 300.000 Yuan stehen (umgerechnet derzeit etwa 25.700 bis 38.400 Euro), sich also zwischen Nio und der neuen Budgetmarke Firefly positionieren. Und: Laut einer früheren Ankündigung von William Li sollen die Fahrzeuge zehn Prozent billiger als die jeweiligen Tesla-Modelle ausfallen. Einen besonderen Fokus soll Onvo dabei auf die Mobilitätsbedürfnisse von Familien legen.

cnevpost.com

11 Kommentare

zu „Produktionsstart bei Nios Submarke Onvo“
Peter S.
15.08.2024 um 15:04
90kwh und 12,1kwh/100km ergeben aber in meiner Welt keine 1000km.
Maec
15.09.2024 um 18:53
Es kann wohl auch der 150 KW Akku genutzt werden.
Anon
15.08.2024 um 22:36
Der Rest muss dann über die Rekuperation im Stadtzyklus zustande gekommen sein.
Mario
15.08.2024 um 16:38
Der chinesische Testzyklus ist ja bekannt dafür,daß Er sehr übertrieben ist, ähnlich unserem alten NEFZ. Allerdings wären realistische 750 km schon ein Topwert.
Wolfbert
15.08.2024 um 16:38
Und "in meiner Welt" weiß ich, dass die Ermittlung der WLTP-Reichweite und die des »Verbrauchs auf 100 km« auf grundsätzlich UNTERSCHIEDLICHEN Messvorschriften beruhen. Tipp –> Ladeverluste! Lies mal: https://generationstrom.com/2019/08/27/wltp/
Jürgen B.
15.08.2024 um 16:28
Ein EV mit Wechselbatterien in der NIO-Qualität und weit unter 30.000 Euro ist ein Gameganger!
Micha
16.08.2024 um 08:53
Bis die Autos in Europa sind und auch nö h verzollt, kostet der auch 45.000€
funtron
15.08.2024 um 21:43
Und was ist mit den Wärmeverlusten bei Verbrennern und WLTP bei Verbrennern. Ich bin ein Freund von den EPA Verfahren das ist schon mehr an der Realität, und was Ladeverluste abgeht mein Ioniq 5 hat DC mit 800V gerade mal 0,42% Ladeverluste ein Verbrenner hat bis 80% Wärmeverlust beim Fahren
Miro
16.08.2024 um 08:50
Warum erlaubt man, das die Chinesen überall Design-Linien klauen. ? Bei den Chinesen sieht man es doch extrem, dass die hier beim model Y geklaut haben. Bei der Technik wahrscheinlich auch. Wie früher im den Filmen gezeigt(80er), wo ein Dutzend Chinesen mit Kameras durch einen Ort kaufen und alles Fotografieren. Damit die es dann in China nachbauen.Gibt es da kein Copyright?
Tom
19.08.2024 um 11:11
...ich bin ein Kind der 80iger, war ein Jugendlicher. Das waren nicht die Chinesen, sondern Japaner, die ersten im Bus massenhaft auftretenden Asiaten... bei uns auch liebevoll "Minoltas" getauft.
Land
16.08.2024 um 09:03
Ich verstehe nicht, dass der Leser mit chinesischen Reichweitenangeaben allein gelassen wird. Warum traut sich niemand den gängigsten Europäischen Wert als ca. Wert gegenüber zu stellen. Dies würde die übertriebenen chinesischen Angaben schnell entlarven und dem interessierten Vergleichbares aufzeigen

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