BYD plant Fabrik in Pakistan
BYD wird laut einem Insider in Kürze mit dem Verkauf von drei Modellen in Pakistan beginnen. Darunter sollen eine Limousine und ein SUV sein, so ein Bericht von Bloomberg. Der Insider erzählte der Nachrichtenagentur zudem, dass Pakistan auch eine eigene Autofabrik in Pakistan plane, und zwar in Karachi, der größten Stadt des fünftgrößten Landes der Erde.
Die Fabrik soll laut dem Insider in der Nähe des Tiefwasserhafens Qasim enstehen, und zwar in einem Industriegebiet, in dem es bereits Autofabriken von Kia, Suzuki und Toyota gibt. Mit den Recherchen von Bloomberg konfrontiert, wollte ein BYD-Sprecher die Pläne für die Fabrik in Pakistan allerdings nicht bestätigen. Dafür bestätigte er aber, dass BYD plane, in Kürze den Verkauf von Autos in dem Land zu starten, und zwar sowohl von vollelektrischen Fahrzeugen als auch von Plug-in-Hybriden.
BYD ist heute der erfolgreichste Autohersteller Chinas, hat vergangenes Jahr drei Millionen Autos verkauft und vertreibt seine Fahrzeuge mittlerweile in 80 Ländern. Wurden die Fahrzeuge bislang ausschließlich in China gebaut, eröffnete das Unternehmen im Juli seine ersten ausländischen Produktionsstandorte in Thailand und Usbekistan. Zudem plant BYD, auch in Brasilien, der Türkei und Ungarn Elektroautos zu bauen.
Unterdessen hat die chinesische Investmentgesellschaft ADM Group Pläne bekanntgegeben, sich im eMobility-Sektor in Pakistan zu engagieren. Das Unternehmen plant eine Investition von 250 Millionen Dollar in den Bereich. Einerseits soll das Geld in den Ausbau der Ladeinfrastruktur in dem asiatischen Land fließen. Andererseits will ADM auch in eine Fabrik für Elektroautos investieren, in der Fahrzeuge mit einer Reichweite von 300 Kilometern hergestellt werden sollen.
Dabei ist allerdings noch völlig unklar, ob ADM dafür eine neue eigene Marke einführen will, denn bislang ist das Unternehmen nicht als Autohersteller tätig. Denkbar wäre aber auch ein Engagement als Auftragsfertiger oder aber, dass es sich um die Finanzierung einer neuen Fabrik eines etablierten Autoherstellers handelt.
Wie auch immer: Offenbar tut sich in Pakistan bald einiges im Bereich eMobility. Bisher sind die Verkäufe von Elektroautos in dem Land noch marginal. Das Land hat sich aber zum Ziel gesetzt, dass im Jahr 2030 der Anteil von Elektroautos an den verkauften Neuwagen bei 30 Prozent liegen soll. Dafür erforderlich sind natürlich attraktive Fahrzeuge und eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur, für die ADM sorgen will.
Update 20. August 2024: Mittlerweile hat BYD bestätigt, dass es eine eigene Autofabrik in Pakistan plant. Örtlicher Partner wird Mega Motor und dessen Muttergesellschaft Hubco sein. „Wir werden das erste NEV-Montagewerk Pakistans errichten, das speziell für die Produktion der hochmodernen New Energy Vehicles von BYD bestimmt ist“, sagte Hubco-Chef Kamran Kamal, der das Geschäft als eine ‚wegweisende Investition‘ bezeichnete. Der Betrieb soll 2026 aufgenommen werden.
Im Rahmen der Partnerschaft wird Hubco auch Schnellladestationen in den größten Städten Pakistans sowie entlang von Autobahnen und Schnellstraßen einrichten. Zugleich startet BYD auch eine Vertriebsoffensive in Pakistan: Der chinesische Autohersteller will in Pakistan bald den Vertrieb von einer Limousine und zwei SUVs starten. Dazu sollen in Partnerschaft mit Hubco in Karachi, Lahore und Islamabad Flagship Stores und Experience Center eingerichtet werden.
bnnbloomberg.ca (BYD), pakistantoday.com.pk (ADM), reuters.com (Update)
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