China: Mehr als 1.200 E-Autos in V2G-Projekt involviert

In der chinesischen Provinz Jiangsu ist ein groß angelegtes Vehicle-to-Grid (V2G)-Projekt angelaufen, in das mehr als 1.200 rückspeisefähige Elektrofahrzeuge eingebunden sind.

Symbolbild
Bild: BMW

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, laden diese Elektroautos außerhalb der Spitzenzeiten und stellen dem Netz bei drohenden Engpässen wieder Strom zur Verfügung. Nach Angaben des Netzbetreibers State Grid Jiangsu Electric Power wurden die Teilnehmer für das Projekt durch Rabattgutscheine geworben, sodass nun 1.277 Elektrofahrzeuge an 482 Ladestationen in das Projekt eingebunden sind.

Ein Mitarbeiter des Netzbetreibers wird bei Xinhua dahingehend zitiert, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge in Jiangsu bis 2030 voraussichtlich 10 Millionen Einheiten übersteigen wird. „Wenn nur 10 Prozent dieser Fahrzeuge an V2G beherrschen, könnten sie über 1 Million Kilowatt an Spitzenlastkapazität bereitstellen (…).“

Auch mit elektrischen Bussen führt State Grid Jiangsu Electric Power aktuell einen V2G-Test durch. Allerdings sind in diesem Fall nur zwei Fahrzeuge involviert. „Im Vergleich zu herkömmlichen NEV-Fahrzeugen bieten Busse Vorteile wie eine größere Entladekapazität bei einer einzigen Ladung, stabile Ladezeiten und Skalierbarkeit. Sie bieten einen neuartigen technologischen Ansatz für umweltfreundlichen Transport, sauberen Energieverbrauch und sichere Stromversorgung in der Region“, so Jiang Renxin, Direktor der Marketingabteilung der State Grid Zhenjiang Yangzhong Power Supply Company.

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5 Kommentare

zu „China: Mehr als 1.200 E-Autos in V2G-Projekt involviert“
Stephan Szasz
18.08.2024 um 01:04
"Wenn nur 10 Prozent dieser Fahrzeuge an V2G beherrschen, könnten sie über 1 Million Kilowatt an Spitzenlastkapazität bereitstellen (…)." Bitte unterstützt durch kompetente Prüfung der Texte die richtige Verwendung von Einheiten. Es nervt wenn bei Kapazitätsangaben immer wieder Leistungsangaben in Watt gemacht werden...
DrT
19.08.2024 um 09:37
Die Einheit ist korrekt, es geht nämlich nicht um Akkukapazität, sondern die Kapazität (sprich: Möglichkeit), Spitzenlastkappung zu betreiben. Die Verkürzung von "Spitzenlast_kappungs_kapazität" auf "Spitzenlastkapazität" ist in der Tat etwas unglücklich, aber das hätte man in fünf Sekunden durch Überfliegen der verlinkten Originalmeldung herausfinden können.
Uwe Bosse
19.08.2024 um 12:47
Die Idee ist grundsätzlich gut. Wenn man kein eigenes Haus hat, kann man zuhause laden durch einen Ableger vom Herdstrom mit abschließbarer "Kraftsteckdose" an der Außenseite des Hauses. Rückwärts Strom vom Auto ins Haushalts-Netz einzuspeisen, könnte auf dem gleichen Weg geschehen, ist aber mit zusätzlichem technischen Aufwand verbunden.
E. Wolf
19.08.2024 um 13:07
Genau, jetzt kommen die Asiaten mit Macht und in DE / EU ?Das Thema DC-BiDi-Laden ist im Grunde genommen trivial, es wird nur kompliziert geredet und damit zerredet.V2H wird der Igel sein, wenn die DC-BiDi-Technik verfügbar sein wird.Die europäischen Hersteller hatten alle Möglichkeiten, aber sie wollen offensichtlich nicht .
Uwe Bosse
24.08.2024 um 19:48
Immer wieder bekam ich das Gefühl, nicht nur viele Privatleute, sondern auch Verantwortliche der westeuropäischen Auto-Hersteller haben die Notwendigkeit der Umstellung auf emissionsfreies Fahren noch nicht ganz verstanden. E-Fuels gibt es noch nicht an Tankstellen, die sollen dem Flugverkehr vorbehalten sein. Brennstoffzelle ist ein zu großer technischer Aufwand, das würde die Fahrzeuge noch weiter verteuern. Der Preisunterschied zwischen E-Auto und Verbrenner bröckelt inzwischen schon ab. Daß man auch ohne eigenes Haus zuhause laden kann mit Ableger vom Herdstrom und Kraftsteckdose außen am Haus, hatte ich schon geschrieben. Jetzt muss noch die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte vor allem auf dem Land zunehmen. ARAL haben an einigen Tankstellen gleichzeitig E-Ladepunkte. An den Autobahnen ist das auch kein Problem.

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