Ganfeng Lithium will Batterien in der Türkei bauen
Rohstoff-Produzent Ganfeng Lithium investiert mit der nun publik gemachten Vereinbarung in ein nachgelagertes Glied seiner Wertschöpfungskette, indem der chinesische Konzern künftig auch in der Türkei Batterien aus seinem Lithium baut. Wie aus einer Börsenmitteilung hervorgeht, planen beide Unternehmen den Bau einer Batteriefabrik in der Türkei mit einer jährlichen Produktionskapazität von 5 GWh.
Das Projekt soll sich auf die Entwicklung und die Fertigung von aktuellen und künftigen Lithiumbatterie-Technologien konzentrieren. Genannt werden in einer von Medien zitierten, offiziellen Ganfeng-Ankündigung u.a. Batterien für Marine- und Luftfahrt.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters ist Yiğit Akü vor allem ein Fabrikant von Bleisäure-Batterien. Auf seiner Homepage wirbt das Unternehmen aber auch für seine Lithiumbatterien zur Anwendung in kleineren Industrie- oder Freizeit-Fahrzeugen wie Gabelstaplern oder Golfplatz-Wagen. Yiğit Akü wurde 1976 gegründet und ist an der Istanbuler Börse notiert. Zum Produktionsnetzwerk des Unternehmens gehören vier Fabrikstandorte.
Ganfeng ist seinerseits gemessen an der Marktkapitalisierung der größte Lithium-Verarbeiter der Welt. Er investiert aber seit einigen Jahren auch vermehrt in die Eigenfertigung von Batterien: Im Januar 2023 gab Ganfeng etwa bekannt, 15 Milliarden Yuan in zwei neue Batteriefabriken stecken zu wollen, um seine Produktionskapazitäten um 34 GWh auf dann rund 100 GWh pro Jahr zu erhöhen.
Ende September 2022 kündigte Ganfeng zudem ein Großprojekt in Yichun in der Provinz Jiangxi an. Für 30 Milliarden Yuan (rund 4,4 Milliarden Euro) soll dort eine integrierte Lithium-Abbau- und Batterie-Produktionsbasis entstehen. Die Rede ist von einer Produktionskapazität von 30 GWh pro Jahr für „neue Arten von Lithium-Ionen-Batterien“ und eine Produktionskapazität von 7.000 Tonnen pro Jahr für Lithiummetalle.
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