Neue ID.-Buzz-Versionen: Vom GTX bis zur 50.000-Euro-Basisversion

Volkswagen Nutzfahrzeuge baut das Modellspektrum des ID. Buzz aus - nach unten und nach oben: Dem jüngsten Debüt des heckgetriebenen ID. Buzz mit langem Radstand folgen nun konkret fünf weitere Derivate - darunter ein GTX und eine neue Einstiegsversion für unter 50.000 Euro.

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Bild: Volkswagen

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat sein Stammwerk in Hannover im Juli drei Wochen lang derart umgerüstet, dass dort ab sofort neue Versionen des ID. Buzz vom Band laufen können. Neben dem bekannten Hecktriebler mit kurzem und langem Radstand rückt nun der allradgetriebene ID. Buzz GTX (ebenfalls mit kurzem oder langem Radstand), der erstmals mit Allrad- statt Heckantrieb ausgestattete ID. Buzz Cargo sowie die zwei neuen Einstiegsmodelle ID. Buzz Pure und Freestyle ins Aufgebot der Hannoveraner.

Der Vorverkauf der GTX-Modelle und des Allrad-Cargo startet am heutigen 20. August. Die neuen Einsteigermodelle – Pure und Freestyle – werden laut VWN ab dem 3. September bestell- und online konfigurierbar sein. Eine Übersicht zu den technischen Unterschieden der Derivate liefert folgende Tabelle:

ID. Buzz Pro                 ID. Buzz GTXID. Buzz CargoID. Buzz PureID. Buzz Freestyle
AntriebRWDAWDAWDRWDRWD
Leistung210 kW250 kW250 kW125 kW125 kW
Batterie (netto)79 kWh
(86 kWh)
79 kWh
(86 kWh)
79 kWh59 kWh59 kWh
Ladeleistung DC185 kW
(200 kW)
185 kW
(200 kW)
185 kW165 kW165 kW
Reichweite423–461 km
(453–487 km)
423 km
(475 km)
432 km330 km*330 km*
Zul. Anhängelast1.200 kg1.800 kg (1.600 kg)1.800 kgk.A.k.A.
Preisab 60.892 Euro
(ab 62.719 Euro)
ab 73.102 Euro
(ab 74.928 Euro)
ab 50.355 Euro nettoab 54.127 Euroab 49.998 Euro
* Prognosewert
In den Klammern die Werte der jeweiligen Langversion

Schon seit ein paar Wochen wird in Hannover der klassische ID. Buzz mit langem Radstand und bis zu sieben Sitzen gefertigt – bei dieser Variante ist der Radstand um 25 Zentimeter auf 3,25 Meter gestreckt, womit das Fahrzeug 4,96 statt 4,71 Meter in der Länge misst. Wie der ID. Buzz mit kurzem Radstand nutzt die Langversion den 210 kW starken APP0550 als Motor. Allerdings ist bei der Version mit langem Radstand eine 86 kWh große Batterie für bis zu 487 Kilometer nach WLTP verbaut. Beim kurzen Radstand sind es 79 kWh, die WLTP-Reichweite beträgt hier maximal 461 Kilometer. Das zulässige Gesamtgewicht vergrößert sich bei der Langversion von 3.000 auf 3.125 Kilogramm.

Bisher kostete der günstigste ID. Buzz ab 60.892 Euro. Mit den Versionen Pure und Freestyle ergänzt VWN nun die Baureihe nach unten. Das Duo kostet deutlich weniger (Pure: ab 54.127 Euro; Freestyle: ab 49.998 Euro), ist aber auch technisch abgespeckt worden. So führt der Hersteller bei bei den neuen Einstiegsversionen eine kleine Batterie mit 59 kWh ein. Der Heckantrieb leistet 125 kW und die Reichweite schrumpft auf 330 km nach WLTP. Auch die DC-Ladeleistung geht auf 165 kW zurück.

Unterschiede zwischen beiden Varianten ergeben sich bei der Ausstattung: Den stets fünfsitzigen ID. Buzz Freestyle kennzeichnen unter anderem schwarze Folierungen im unteren Bereich der Türen, dunkel genarbte Stoßfänger und 18-Zoll-Räder mit silbernen Vollblenden. Die Serienfarbe ist „Candy weiß“. Die darüber positionierte, neue Pure-Version ist (anders als der Freestyle) in puncto Assistenzsysteme ab Werk auf demselben Niveau wie die höher positionierten Pro-Modelle. Zur Serienausstattung gehören ferner Features wie Klimaautomatik, Klapptische an den Lehnen der Vordersitze sowie LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten.

Den GTX launcht VWN in den oben beschriebenen, zwei Längen. Die Kurzversion beherbergt den 79 kWh großen Akku, die Langversion die 86-kWh-Batterie. In beiden Fällen verfügt der sportliche MEB-Van über einen zweiten Elektromotor an der Vorderachse und kommt so auf eine Leistung von 250 kW. Die neuen Topmodelle kommen auf bis zu 423 bzw. 475 km Reichweite und kosten ab 73.102 bzw. 74.928 Euro. VWN betont die „exklusive Exterieur- und Interieur-Ausstattung“ des GTX und betont, das Modell sei auf Performance und hohe Anhängelasten ausgelegt. Wird die volle Peak-Leistung abgerufen, beschleunigt der ID. Buzz GTX mit 79-kWh-Batterie in 6,1 Sekunden auf 100 km/h. Die maximale Anhängelast erreicht bis zu 1.800 kg (gebremst, bei 12 % Steigung).

Zusammen mit dem neuen allradgetriebenen ID. Buzz Cargo für den gewerblichen Bereich bezeichnet Volkswagen Nutzfahrzeuge die zwei auf den privaten Einsatz zugeschnittenen GTX-Modelle als „die stärksten Bullis aller Zeiten“. Die Cargo-Version ist ab 50.355 Euro konfigurier- und bestellbar. Wobei es sich dabei um den Netto-Preis handelt. Inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer würde man bei 59.922 Euro landen. Dies zur Vergleichbarkeit mit den anderen Versionen für den Hinterkopf. Der ID. Buzz Cargo mit Allradantrieb kommt wie die GTX-Modelle auf 250 kW Leistung, bietet aber nur die 79-kWh-Batterieoption für bis zu 432 km. DC-Laden geht mit bis zu 185 kW und auch hier gilt die höhere Anhängelast von 1.800 kg gebremst.

Übrigens: Seit der Wiederaufnahme der Produktion Ende Juli werden der ID. Buzz und der T7 Multivan in Hannover jeweils auf einer eigenen Linie gebaut. Bis Anfang Juli liefen mit dem T6.1 noch drei Modelle auf zwei Linien. 

vwn-presse.de

14 Kommentare

zu „Neue ID.-Buzz-Versionen: Vom GTX bis zur 50.000-Euro-Basisversion“
Josef
20.08.2024 um 14:19
Genau mein Humor...59kwh...alle bemängeln das schon der größere Akku zu klein ist...und was hat VW als Idee...einen noch kleineren einbauen, um damit den nicht vorhandenen Absatz ankurbeln. Den kauft genau niemand.
Peter wulf
21.08.2024 um 13:15
VW ID buzz hat bestimmt einen cw wert wie ein Kleiderschrank und dem entsprechenden Verbrauch der ab 100kmh bestimmt noch höher ist . Warum begreift deutsche Automobilindustrie nicht das es sinnvoll wäre wie in gannz Europa und 90% der Welt einen Höchstgeschwindigkeiten von 120 bis 130kmh das heisst Möglichkeit mit geringerer Geschwindigkeit weitere Reichweite durch weniger Verbrauch. An deutschen Grenzen endet sowie so das Rasen. Versicherungsprämie könnten billiger werden da weniger Unfälle. Autobahnen wir im Ausland ohne teure Leitplanken und überhöhte Kurven. Seitlich grünstreifen und in der Mitte. Was nutzen 6 spurige autobahnen wie in USA immer mehr Verkehr. Öde Innenstädte und riesige Parkplätze und Supermärkte auf grüner Wiese. Was soll das?
M.D.
22.08.2024 um 09:04
Was hat ein Tempolimit jetzt mit einem ID Buzz zu tun? Einfach 100-120 fahren und gut ist
Caroline
20.08.2024 um 21:41
Der ID Buzz ist für die Langstrecke so oder so nicht zu gebrauchen, aber als SUV-Ersatz um die Kinder morgens zur Schule zu bringen und anschließen zum ALDI zu fahren is er doch prima. Da reicht dan auch ein kleiner Akku.
EdgarW
20.08.2024 um 17:07
Nicht alle, denn ohne Nachfrage würde VW dieses Modell nicht auf den Markt bringen. Es gibt immer Leute und Firmen, die ein ganz anderes Nutzungsprofil haben, als Manche es sich vorstellen können.
Josef
24.08.2024 um 16:25
Ja, als Cargo könnte das sein...wenn es nicht Handwerker Fahrzeuge um 30k gäbe, als Personenfahrzeug nie und nimmer...die Verkaufszahlen werden es zeigen...im Moment liegt der Buzz wie Blei im Regal. Mit 59kwh kommt man damit um 180km, da man nie bis 0 runter fährt...von 10 bis 80% ca 150km...schrecklich . Es gibt schon Vorführer um 48k mit der 77kwh Batterie, die Liste bei 85k waren, da nicht mal den irgend jemand haben will..einer steht bei meinem Händler ums Eck...das ist einer der ersten und ist immer noch nicht vom Hof...angefangen bei 75k auf mobile...jetzt für 48k...und steht und steht und steht. Den mit 59kwh bekommen sie nicht über 40k aus dem Geschäft.
Wolfbert
20.08.2024 um 16:05
"...[ ]alle bemängeln[,] das[s] schon der größere Akku zu klein ist[ ]..."Ja ... der ID.Buzz hat – wie ich das sehe – ein generelles »Konstruktionsproblem«: Der Gesamtaufbau zusammen mit der jetzt verwendeten MEB-Plattform ist aktuell schlicht *zu schwer*, um einen (bezahlbaren!) sinnvoll größeren Akku einzubauen. Praktisch alle Buzz-Modelle leiden IMO an einem äußerst schlechten Nutzlast-Verhältnis!
Gastl
20.08.2024 um 17:18
Auf den üblichen Autobörsen stehen einige ID.Buzz mit niedriger vierstelliger Kilometerleistung aus Ende 2022/Anfang 2023 praktisch wie neu und finden keine Käufer. Für mich schwer vorstellbar, dass die neue Version sich plötzlich deutlich besser verkaufen sollte mit gerade einmal 2 kWh mehr in der Kurzversion… Schade, mit dem größeren Akku in der Kurzversion wäre ich vielleicht schwach geworden!
Marc
21.08.2024 um 07:36
Aus meiner Sicht sollten die Kinder lernen mit dem Bus zur Schule zu fahren oder ggf. zu laufen. Und wer soviel Geld hat, um für das Einkaufen und den "Fahrdienst" über 50 k€ auszugeben, dann nur zu. Aus meiner Sicht ist so ein Fahrzeug der völlige Quatsch.
Dirk Henningsen
21.08.2024 um 09:50
Sehe ich das richtig, dass es den ID.Buzz Cargo nach wie vor nicht in der Langversion gibt? Die wäre nach meiner Meinung wichtiger als der neue Allradantrieb gewesen.
Josef
24.08.2024 um 16:29
Schon in die kurze Version passen zwei Euro Palletten...der Buzz wird stark unterschätzt. Dank ePlatform ist der Laderaum größer als man denkt. Für die Stadtlieferung sind 4,70m super für den engen Parkraum. Wer was größeres braucht, der kauft wohl nachwievor die üblichen Verdächtigen, wie den Crafter.
Marc
21.08.2024 um 10:20
Wer sagt, dass der ID.Buzz nicht langstreckentauglich sei, der fährt ihn nicht. Wir waren als fünfköpfige Familie gerade mit einem ID.Buzz Pro in Dänemark und die Langstreckentauglichkeit und der Reisekomfort sind absolut gegeben. 300+ Kilometer zwischen 2 Ladestopps sind absolut drin. Und mit 5 Personen - grad wenn Kinder dabei sind - ist ein Stopp für 20 bis 30 Minuten alle ca. 3 Stunden eh notwendig und sinnvoll.
Kurt K
22.08.2024 um 08:27
So ist es! In D „MUẞ“ wohl gerast werden. Solange das in den Köpfen steckt…..
Christian
22.08.2024 um 07:26
Kurze Version mit Notfallsitzen, also insgesamt 7 oder 8 Plätzen, wäre super. Was soll ein Bus, wenn nicht mehr Leute als im normalen PKW drin sitzen? Die meiste Zeit reichen uns 5 Sitze, aber bei Familientreffen viermal im Jahr brauchen wir mehr.

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