Craiss erweitert Lkw-Fuhrpark um ein Dutzend Mercedes eActros
Die Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG ist im baden-württembergischen Mühlacker ansässig, hat aber auch Niederlassungen in etlichen mittel- und osteuropäischen Ländern. Zum Einsatz in Deutschland schafft das Unternehmen nun zehn eActros 600 an, für Österreich zudem zwei eActros 300 in der Lowliner-Version. Letzteres Duo soll bereits im Oktober in Dienst gestellt werden, während die größeren 600er voraussichtlich erst in rund zwölf Monaten ausgeliefert werden. Der Auftakt der Serienproduktion von Mercedes‘ strombetriebenen Fernstrecken-Lkw ist bekanntlich für Ende 2024 in Wörth geplant.
Die kleineren eActros 300 will Craiss in Österreich im regionalen Nahverkehr einsetzen. „Im Shuttle-Verkehr werden sie für Craiss im Auftrag eines ortsansässigen Energiekonzerns mehrmals täglich eine Strecke von zehn Kilometern zurücklegen“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Da Elektro-Lkw insgesamt nicht höher als vier Meter sein dürfen, hat Craiss sich für die Lowliner-Version entschieden. Mit ihrem niedrigeren Fahrgestell können die eActros 300 so auch hohe Auflieger transportieren – im Fachjargon Megatrailer (mit drei Metern Innenhöhe) genannt. Diese Auflieger sind beispielsweise in der Automotive-Logistik stark verbreitet.
„Die Bestellung der eActros ist für uns eine wichtige Investition in die Elektromobilität und damit ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit“, sagt Geschäftsführer Michael Craiss – und ergänzt mit Blick auf die bestellten 600er-Lkw: „Die begrenzte Reichweite war lange eine Hürde für den Einsatz von Elektro-Lkw, deshalb sind die 600er-Modelle eine kleine Revolution. Die Ladezeiten passen gut zu den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen der Fahrer und ermöglichen eine effiziente Nutzung.“ Dass Craiss mit einem Prototyp des eActros 600 schon geprobt hat, zeigt das mitgelieferte Pressebild.
Auch finanziell rechnet sich laut Geschäftsführer Craiss die Anschaffung der neuen Fahrzeuge. Zwar seien E-Trucks im Leasing meist doppelt so teuer wie konventionelle Lkw-Modelle, jedoch entfallen für sie die Mautkosten. „Dadurch gleichen sich die monatlichen Kosten wieder aus – sofern die Fahrzeuge rund 500 Kilometer pro Fahrt zurücklegen.“ Das einzige Hindernis sieht Craiss zurzeit in der Ladeinfrastruktur, die in Deutschland noch nicht großflächig ausgebaut ist. Die Fahrzeuge sollen deshalb zunächst im bestehenden Liniengeschäft eingesetzt werden, sodass Ladestationen fest in die Routenplanung integriert werden können.
Die Technologie elektrischer Lastwagen passt dem Geschäftsführer zufolge gut zu den Zukunftsplänen des Unternehmens: „Wir möchten unseren Kunden, die großen Wert auf Umweltschutz legen, auf ihre Anforderungen maßgeschneiderte grüne Lösungen anbieten.“ Das beinhalte auch weitere CO2-arme Antriebsarten wie HVO100 und Biogas. Bereits heute verfügt Craiss auch über LNG-Fahrzeuge. Die Investition in weitere nachhaltige Antriebe hängt dem Manager zufolge vor allem von den Kundenwünschen ab.
Quelle: Infos per E-Mail
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