Uber integriert Robotaxis von GM-Tochter Cruise in seine App
Cruise wird Fahrten mit seinen autonomen Fahrzeugen ab nächstem Jahr nicht mehr nur über die eigene App anbieten, sondern auch auf der Ride-Hailing-Plattform Uber. Die mehrjährige Partnerschaft wird es Uber-Kunden ermöglichen, eine Fahrt mit einem autonomen Fahrzeug von Cruise in der Uber-App auszuwählen. Zum Einsatz kommt dabei eine fürs autonome Fahren angepasste Version des Chevrolet Bolt.
„Cruise hat es sich zur Aufgabe gemacht, die fahrerlose Technologie zu nutzen, um sicherere Straßen zu schaffen und das städtische Leben neu zu definieren“, sagte Marc Whitten, CEO von Cruise. „Wir freuen uns, mit Uber zusammenzuarbeiten, um die Vorteile des sicheren, zuverlässigen, autonomen Fahrens noch mehr Menschen zugänglich zu machen und damit eine neue Ära der urbanen Mobilität nutzbar zu machen.“
Die Partnerschaft mit Uber soll ein wichtiger Schritt für das Comeback von Cruise werden. Das Unternehmen war einst aggressiv in viele Städte expandiert, stellte seinen Betrieb aber vorübergehend ein, nachdem eines seiner Fahrzeuge bei einem Unfall im vergangenen Oktober in San Francisco eine Fußgängerin mehrere Meter mitgeschleppt hatte. Zwar erkannte das Fahrzeug damals offenbar die Kollision, nicht aber, dass die Frau nach dem Crash unter dem Auto lag. Aktuell ist Cruise dabei, seine Fahrzeuge wieder in mehreren US-Städten auf die Straßen zu bringen, allerdings vorerst nur mit Sicherheitsfahrern an Bord, die bei brenzligen Situationen eingreifen können.
„Als größte Mobilitäts- und Lieferplattform glauben wir, dass Uber eine wichtige Rolle bei der sicheren und zuverlässigen Einführung der autonomen Technologie für Verbraucher und Städte auf der ganzen Welt spielen kann“, sagte Dara Khosrowshahi, CEO von Uber. „Wir sind begeistert von der Partnerschaft mit Cruise und freuen uns auf den Start im nächsten Jahr.“
Uber bietet bereits seit Oktober 2023 in der Stadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona Fahrten mit Robotaxis an, kooperiert dort aber mit dem Cruise-Konkurrenten Waymo, einer Tochter der Google-Muttergesellschaft Alphabet. Uber hatte einst selbst versucht, eine eigene Lösung für Robotaxis zu entwickeln. Das Projekt wurde jedoch aufgegeben, nachdem ein Testwagen bei einer Probefahrt in Arizona eine Frau tötete, die eine Schnellstraße überquerte. Es ist der einzige bisher bekannte tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto.
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