Millionen-Paket: USA gehen die Aufrüstung bestehender Ladestationen an

Im Januar hatte die US-Regierung fast 150 Millionen Dollar an Fördermitteln freigegeben, um rund 4.500 Ladepunkte in den USA zu reparieren, zu ersetzen oder zu modernisieren. Nun hat die Biden-Administration die Umsetzungsphase des Programms eingeläutet - und zwar mit einem Standort in Washington, D.C.

usa ladstation washington.d.c 2024
Bild: District Department of Transportation

Die Zuschüsse aus dem sogenannten EVC-RAA-Programm („Electric Vehicle Charger Reliability and Accessibility“) gehen an 24 Empfänger in 20 Bundesstaaten und werden verwendet, um fast 4.500 bestehende Ladeanschlüsse zu ertüchtigen. Die dazu vorgesehenen 150 Millionen US-Dollar sind laut der Federal Highway Adminstration (FHWA) Teil eines neuen NEVI-Subprogramms. Dazu gleich mehr.

Zunächst in die US-Hauptstadt Washington D.C., wo die Umsetzungsphase des Programms nun begonnen hat. Die dortige Aufrüstung einer Ladestation steht exemplarisch für den Ansatz der Förderung: Das Gerät ist laut dem Joint Office of Energy and Transportation außer Betrieb und könnte davon unabhängig ein einzelnes Fahrzeug mit maximal 50 Kilowatt laden. Durch einen Zuschuss des EVC-RAA-Programms wird die Ladestation dahingehend aufgerüstet, dass sie künftig vier Fahrzeuge gleichzeitig mit je mindestens 150 kW laden kann.

Die neuen „gezielten Investitionen“ ergänzen die zweistelligen Milliardenbeträge, die der Bund und der Privatsektor für den Aufbau eines nationalen Ladenetzes für Elektrofahrzeuge in den USA bereitstellen. Die Aufrüstung bestehender Ladeinfrastruktur soll zum dem Ziel beitragen, in den USA bis Ende der Dekade mindestens 500.000 öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge ans Netz zu bringen. Erreicht werden soll diese Marke im Wesentlichen über zwei Programme: NEVI und CFI. Während beim NEVI-Programm der Fokus auf Schnellladestationen entlang der Highways liegt, konzentriert sich das CFI-Programm auf den Aufbau von Ladestationen und alternativer Betankungsinfrastruktur (Wasserstoff und Gas) in Städten und ländlichen Gebieten, insbesondere in unterversorgten und benachteiligten Gemeinden.

Für das National Electric Vehicle Infrastructure (NEVI) Formula Program wurden im Februar 2023 die endgültigen Anforderungen festgelegt, um ein Budget von fünf Milliarden US-Dollar so sinnvoll wie möglich in den Aufbau von Ladeinfrastruktur zu investieren. Im Rahmen des 2,5 Milliarden Dollar schweren CFI-Programms wurden erst dieser Tage weitere 623 Millionen US-Dollar freigegeben, nachdem die ersten 700 Millionen Dollar für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 im vergangenen März gebilligt wurden.

Das Gesamtbudget von 2,5 Milliarden Dollar des CFI-Programms teilt sich zu gleichen Teilen in zwei Hauptbereiche auf: Im „Community Program“ werden Ladesäulen, Wasserstoff-, Propan- oder Erdgas-Tankinfrastruktur in Gemeinden bezuschusst, die auf öffentlichem Grund oder im halböffentlichen Bereich entstehen. Im „Corridor Program“ werden Ladesäulen, Wasserstoff-, Propan- oder Erdgas-Tankinfrastruktur entlang „ausgewiesener Korridore für alternative Kraftstoffe“ gefördert.

driveelectric.gov

1 Kommentar

zu „Millionen-Paket: USA gehen die Aufrüstung bestehender Ladestationen an“
Dixi K
27.08.2024 um 05:57
Soviel Geld und so wenig Fortschritt. Da sieht man wieder wie langsam und verschwenderisch die Regeriung ist. Hätten sie einfach Tesla beauftragt ständen heute schon hunderte Ladestationen.

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