Toyota knüpft Produktionskette für Brennstoffzellen in China

Toyota hat in Peking zusammen mit Partnern ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Brennstoffzellen samt Produktionsstätte in Betrieb genommen. Dort sollen anfangs rund 10.000 BZ-Einheiten pro Jahr gebaut werden. Der Fokus liegt dabei auf Nutzfahrzeugen.

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Bild: Toyota China

Die Bauarbeiten an dem neuen Brennstoffzellen-Zentrum startete Toyota im Oktober 2022. Neben den Forschungs- und Entwicklungslaboren und der Produktion umfasst das Gelände in der Beijing Economic Technological Development Area unter anderem eine Wasserstofftankstelle. Wie Toyota China nun zur Eröffnung der Einrichtung bekannt gibt, können in der ersten Ausbaustufe auf 44.000 Quadratmetern rund 10.000 Brennstoffzellensysteme und -Stacks pro Jahr gefertigt werden. Eine Erweiterung auf 113.000 Quadratmeter ist bereits geplant und soll 2026 beginnen.

In die Anlage haben konkret Toyotas beiden chinesischen Brennstoffzellen-Joint-Ventures für Nutzfahrzeuge investiert – also United Fuel Cell System R&D (Toyota hält hier 65 Prozent der Anteile) und Toyota Sinohytec Fuel Cell (Toyota hält 50 Prozent). Die Rede war bei der Grundsteinlegung von rund 8 Milliarden Yen (rund 50 Millionen Euro). Beide Unternehmen sitzen ebenfalls in Peking. United Fuel Cell System wurde 2020 von Toyota mit FAW, Dongfeng, GAC, BAIC und SinoHytec ins Leben gerufen. Im Juni 2021 folgte die Gründung des zweiten Joint Ventures Toyota Sinohytec Fuel Cell (nur mit SinoHytec als Partner). Das erstgenannte Unternehmen konzentriert sich auf Forschung und Entwicklung, das zweite auf die Produktion und Markterschließung.

Das nun in Betrieb genommene Werk soll laut Toyota China künftig die Forschungsergebnisse der United Fuel Cell System R&D nutzen, um neue Brennstoffzellensysteme und Stacks mit Fokus auf Nutzfahrzeuge zu entwickeln. Die anschließende Fertigung verantwortet Toyota Sinohytec Fuel Cell. Ziel ist es, eine vollständige Brennstoffzellen-Produktionskette für den chinesischen Markt aufzubauen. „Die Wasserstofftechnologie wird auf dem chinesischen Markt in vielen Anwendungen wie Bussen und Schwerlastkraftwagen, in der Kühlkette, in der Logistik und in anderen Anwendungen eingesetzt, die mit einer phänomenalen Geschwindigkeit wachsen“, sagt Tatsuro Ueda, Chief Executive Officer von Toyota China.

yicaiglobal.com, toyota.com.cn (auf Chinesisch)

7 Kommentare

zu „Toyota knüpft Produktionskette für Brennstoffzellen in China“
Gregor
26.08.2024 um 09:32
Also Weltweit wurden 2023 5000 H2 Autos verkauft...und das übr alle Hersteller. Nun will Totyota 10.000 pro Jahr bauen...für wen? :D
kph130
27.08.2024 um 11:07
Ich beantworte die Frage mal so: "Also Weltweit wurden 199x 5000 Elektro-Autos verkauft...und das übr alle Hersteller. Nun will OEM123 10.000 pro Jahr bauen...für wen? :D" Den Zug kann man 1mal verpassen, beim 2. Mal ...
Mark Müller
26.08.2024 um 12:24
Überraschend, nicht? Und das ist noch lange nicht Alles. Symbio (Stellantis, Michelin) will 50'000 Brennstoffzellen pro Jahr bauen; Fabrik in Frankreich seit ca. 1 Jahr in Betrieb. Cellcentric (Daimler/Volvo Trucks) ebenfalls ein paar 10'000. Weiter Tausende bei Ballard, Bosch, Cummins, Doosan, EKPO, Hyundai, PlugPower, ProtonMotor, TECO, etc. Das sind jetzt alles nur Brennstoffzellen-Fabrikanten für Mobilitäts-Anwendungen. Es muss bedeutende Kreise geben, welche die Zukunft der H2-Brennstoffzellen-Mobilität anders einschätzen als die Leser von BEV-Foren.
Harry
27.08.2024 um 08:46
Die "bedeutenden Kreise" sind plusminus immer dieselben Akteure. Toyota, die mit einem Staat verstrickt sind, der auf der Technik rumreitet. Dies im Glauben, ihre Energieabhängigkeit irgendwie lösen zu können. Dann sind da noch die diversen "Startups", die unglaubliche Prognosen für H2 stellen - hintenrum wohl aber von Big Oil heavy finanziert werden. 98% allen Wasserstoffs kommt derweil aus Fossilen Quellen und die wollen da nix dran ändern ausser etwas Greenwashing mit grünem H2. Derweil schliessen weltweit schon viele H2 Tanken wieder und Ferrari hat 2023 mehr Luxussportwagen verkauft, als der ganze H2-PKW Bereich zusammen -ebenfalls weltweit
Mark Müller
28.08.2024 um 19:50
Dann sind Hyundai, Stellantis, Honda, Bosch, Daimler Trucks, Volvo Trucks, Cummins und noch viele mehr also Startups?
Dixi K
27.08.2024 um 06:02
Damals wurde auch die HD-DVD anders eingeschätztH2 Mobilität ist zum scheitern verurteilt aber manche müssen es halt auf die harte Tour lernen.
John
28.08.2024 um 12:35
Wieso sollte h2/bz zum scheitern verurteilt sein?

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