Spin-off der Uni Graz realisiert Batterie-Recycling direkt beim Kunden
Die Innovation soll einer Mitteilung der Uni Graz zufolge eine kostengünstige und umweltfreundliche Wiederverwertung von wertvollen Rohstoffen direkt vor Ort ermöglichen. Die Anlage hat die Größe eines Containers. Der erste Prototyp stehe am Gelände der Universität und sei einsatzbereit, heißt es. Der Mehrwert des dezentralen Recyclings ergibt sich aus Sicht der Firmengründer daraus, dass „nur wenige Entsorgungsunternehmen über Anlagen zur Wiederverwertung von Lithium-Ionen-Batterien verfügen. Die alten Akkus dorthin zu bringen, ist allerdings gefährlich. Dafür braucht es eigene, gesicherte Transporte. Das ist teuer.“
Derzeit konzentriert sich das Team von ProtectLiB voll auf Batterien aus dem Automotive-Sektor. Handy- oder Laptop-Akkus sind zunächst außen vor, denn jede Batterie ist chemisch anders zusammengesetzt. „Eine einzige Lösung für alle lässt sich nicht so ohne Weiteres umsetzen“, erklärt Mitgründer Tobias Kopp. Und: „Wir können Lithium, Kobalt und Nickel von den flüssigen Elektrolyten trennen. Im Gegensatz zu bestehenden Verfahren gelingt uns das ohne Hitze.“, Für Kunden sei das ein enormer Vorteil: „Da die Reststoffe nicht mehr gefährlich sind, werden Weiterverarbeitung und Transport dadurch erheblich günstiger.“
Das Spin-off der Uni Graz meldet auch bereits einen ersten Kunden aus dem Süden von Graz. Dieser entwickelt Batterie-Prototypen für den Verkehr, die er laut der Uni Graz mithilfe der ProtectLib-Anlage künftig direkt vor Ort recyceln wird.
uni-graz.at, linkedin.com, trendingtopics.eu, meinbezirk.at
1 Kommentar