US-Regierung verteilt halbe Milliarde USD zum Ladenetzaufbau

Die US-Regierung hat Zuschüsse in Höhe von einer halben Milliarde Dollar für den Aufbau von u.a. 9.200 neuen Ladestationen bewilligt. Der Großteil davon soll in Kommunen aufgebaut werden. Es sind aber auch HPC-Lader zum Aufbau von Schnelllade-Korridoren darunter.

Bild: Volvo

Wie die Federal Highway Administration (FHWA) bekannt gibt, legt die US-Regierung beim Infrastruktur-Aufbau für alternative Antriebe mit weiteren 521 Millionen Dollar nach. Die entsprechenden Fördernehmer sind nun bekannt. Mit dieser neuen Förder-Tranche sollen u.a. gut 9.200 neuen Ladestationen in 29 Bundesstaaten, acht staatlich anerkannten Stämmen und dem District of Columbia entstehen.

Die Mittel für die neue Förderrunde kommen hauptsächlich aus dem Charging and Fueling Infrastructure (CFI) Discretionary Grant Program, für das Ende Mai ein neuer Aufruf gestartet worden war. Einen Teil deckt aber auch das sogenannte NEVI-Programm ab. Dazu gleich mehr. Laut der US-Administration gibt es in den USA inzwischen über 192.000 öffentliche Ladepunkte, was einer Verdopplung der Anzahl seit dem Amtsantritt der Regierung entsprechen soll. Pro Woche kommen den Angaben der FHWA zufolge rund 1.000 neue Ladepunkte hinzu.

Die gebilligten Förderungen in Höhe von gut einer halben Milliarde Dollar splitten sich in 321 Millionen Dollar für 41 kommunale Projekte und 200 Millionen Dollar für zehn HPC-Korridore. Als Beispiel für den städtischen Ladenetz-Aufbau hebt die FHWA u.a. die Stadt Milwaukee hervor, die knapp 15 Millionen Dollar für die Installation von Ladestationen an 53 Standorten erhält. Ein exemplarisches Korridorprojekte ist ein mit gut 15 Millionen Dollar unterstütztes Vorhaben der Fort Independence Indian Community in Kalifornien zum Aufbau von Ladern entlang der U.S. Route 395. Eine vollständige Liste mit allen Fördernehmern findet sich am Artikelende.

Der hier allen voran zum Einsatz kommende Fördertopf namens Charging and Fueling Infrastructure (CFI) Discretionary Grant Program umfasst insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar. Ende Mai hatte die US-Regierung 1,3 Milliarden Dollar davon für einen Förderaufruf in Aussicht gestellt. Das CFI-Programm läuft zusätzlich zu dem fünf Milliarden US-Dollar schweren National Electric Vehicle Infrastructure (NEVI) Formula Program, für das im Februar 2023 die endgültigen Anforderungen festgelegt worden waren. Die im Rahmen des CFI-Programms aufgebauten Ladestationen müssen laut einer früheren Mitteilung der Federal Highway Administration (FHWA) die gleichen Anforderungen erfüllen.

Während beim NEVI-Programm der Fokus auf Schnellladestationen entlang der Highways liegt, konzentriert sich das CFI-Programm auf den Aufbau von Ladestationen und alternativer Betankungsinfrastruktur (Wasserstoff und Gas) in Städten und ländlichen Gebieten, insbesondere in unterversorgten und benachteiligten Gemeinden.

Das Gesamtbudget von 2,5 Milliarden Dollar des CFI-Programms teilt sich dabei zu gleichen Teilen in zwei Hauptbereiche auf: Im „Community Program“ werden Ladesäulen, Wasserstoff-, Propan- oder Erdgas-Tankinfrastruktur in Gemeinden bezuschusst, die auf öffentlichem Grund oder im halböffentlichen Bereich entstehen. Im „Corridor Program“ werden Ladesäulen, Wasserstoff-, Propan- oder Erdgas-Tankinfrastruktur entlang „ausgewiesener Korridore für alternative Kraftstoffe“ gefördert.

Sowohl das CFI als auch das NEVI sind im Rahmen des überparteilichen Infrastrukturgesetzes von US-Präsident Joe Biden geschaffen worden. Sie seien entscheidend, um „ein komfortables, erschwingliches, zuverlässiges und in Amerika hergestelltes nationales Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzubauen, das bis 2030 mindestens 500.000 öffentlich zugängliche Ladestationen umfasst und sicherstellt, dass die Elektrofahrzeuge in Amerika mit amerikanischen Arbeitskräften hergestellt werden“, wie die FHWA jüngst mitteilte.

Im Fokus sind dabei nicht nur Neustandorte, sondern auch die Ertüchtigung bereits bestehender Standorte und Säulen. Im Januar hatte die US-Regierung vor diesem Hintergrund fast 150 Millionen Dollar an Fördermitteln freigegeben, um rund 4.500 Ladepunkte in den USA zu reparieren, zu ersetzen oder zu modernisieren. Vor wenigen Tagen läutete die Biden-Administration dann die Umsetzungsphase des Programms ein – und zwar mit einem Standort in Washington, D.C.

highways.dot.gov, fhwa.dot.gov (Vollständige Liste der Empfänger)

0 Kommentare

zu „US-Regierung verteilt halbe Milliarde USD zum Ladenetzaufbau“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert