Was braucht es zum V2G-Durchbruch in Deutschland?
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Diese Episode markiert denn auch das Finale unserer kleinen BiDi-Staffel, die wir Ihnen gemeinsam mit The Mobility House (TMH) ins Ohr gebracht haben. Und so fasst Marcus Fendt zu Beginn auch die Highlights nochmal zusammen. Er erinnert etwa an die Aussage von Ex-Volkswagen-Chef Herbert Diess, der bidirektionales Laden als „Wunderformel“ bezeichnet hat. Marcus Fendt bestätigt das: „Es ist tatsächlich möglich, umsonst Elektroauto zu fahren.“
Für Marcus Fendt – auch das wird in dieser Episode deutlich – ist bidirektionales Laden etwas Cooles, eine Innovation, die man aus Deutschland heraus entwickeln muss. „International sind wir ganz vorne dran, das verkennen die Leute oft“, ist der TMH-Chef überzeugt. Scheitern tut es bisher vor allem am schleppenden Smart Meter-Rollout und an der Regulatorik, die den Business Case noch mit doppelten Netzentgelten belastet. Letzteres ist denn auch die zentrale Bremse: „Das ist die größte Hürde, die wir nehmen müssen.“
Fällt diese Doppelbelastung in Höhe von immerhin 13 Cent je Kilowattstunde weg, davon ist Marcus Fendt überzeugt, erlebt V2G seinen Durchbruch. Und das könnte noch dieses Jahr so weit sein! Denn im Bundeswirtschaftsministerium arbeitet man längst daran, berichtet der Experte. Das konkrete Einsparpotenzial pro Elektroauto im Privathaushalt und in der Flotte haben Xaver Pfab, der V2G-Pionier der BMW Group, und BiDi-Vordenker Marco Piffaretti aus der Schweiz in der zweiten Staffel-Folge bereits eindrucksvoll vorgerechnet.
Ein weiteres Thema bringt Markus Hackmann nun in dieser Episode auf den Plan: die Standardisierung. Der Managing Director eMobility der P3 Group macht klar: Netzbetreiber, Autohersteller, Energieversorger, Politik – alle müssen an einen Tisch und „am liebsten wie bei der Papstwahl so lange zusammensitzen, bis weißer Rauch aufsteigt“, so Hackmann. „Nur wenn ein gemeinsamer Wille da ist, dies zu schaffen, und die Politik setzt den Rahmen tatsächlich dafür, dann wird es funktionieren.“ Technisch sei es jedenfalls kein Problem, Batterien von Elektro-Fahrzeugen zu poolen und ans Netz zu bringen: „Virtuelle Kraftwerke funktionieren“, macht Markus Hackmann in seinem Einspieler klar.
Die volkswirtschaftlichen Potentiale von V2G hatte auch schon die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert in der dritten Folge unserer BiDi-Reihe erläutert. Das Energiesystem könne durch E-Autos „sehr stark entlastet werden“, so die Leiterin der Energieabteilung am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
Wann also erlebt V2G seinen Durchbruch, sollte sich die Politik dazu durchringen, die Leitplanken dafür richtig zu setzen? Das erfahren Sie im letzten Viertel dieser Episode von „eMobility Insights“. Viel Spaß beim Hören!
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