Valmet Automotive gliedert Batteriegeschäft aus

Der finnische Zulieferer und Auftragsproduzent Valmet Automotive will sein in den vergangenen fünf Jahren aufgebautes Batteriegeschäft für Elektrofahrzeuge in eine eigenständige Firma ausgliedern. (Update am Ende des Artikels)

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Bild: Valmet Automotive

Für die Transaktion soll der Geschäftsbereich EV Systems (EVS), in dem das Batteriegeschäft gebündelt ist, als unabhängiges Unternehmen mit eigener Führung und Governance aufgestellt werden. CEO der neuen Firma wird Roberts Abele, der vom deutschen Zulieferer Vitesco Technologies kommt. Dort war Abele zuletzt als Senior Vice President und General Manager Global Powertrain Systems in den USA tätig. Abele verfüge über 30 Jahre Erfahrung bei weltweit führenden Automobilzulieferern und werde nach Finnland umziehen, heißt es in einer Mitteilung. CFO des neuen Batterieunternehmens wird Ville Jaakonsalo, der von Patria kommt, einem internationalen Verteidigungs- und Technologieunternehmen.

„Wir freuen uns sehr, dass Roberts und Ville unser Batteriegeschäft leiten werden. Beide sind sehr erfahrene Führungspersönlichkeiten, die Einblicke, Erfahrungen und Umsetzungsfähigkeiten in unsere aktuellen und zukünftigen Aktivitäten einbringen werden, die EVS zu nachhaltigem Erfolg führen werden“, sagt Jarkko Sairanen, Chair of Valmet Automotive Board of Directors.

Den Marken-Namen, unter dem der bisher EVS genannte Geschäftsbereich künftig am Markt agiert, will das Unternehmen im Laufe des Septembers bekanntgeben. Valmet Automotive bleibt vorerst alleiniger Eigentümer und Anteilseigner dieses Unternehmens. „Mit unserer erneuerten Strategie ist unser Batteriegeschäft darauf ausgerichtet, über die Automobilindustrie hinaus zu wachsen und seine Geschäftsaktivitäten auf Lkw, Busse und nicht-automobile Off-Highway-Segmente wie Materialtransport, Forstwirtschaft, Bauwesen, Bergbau und landwirtschaftliche Geräte auszuweiten“, sagt Jarkko Sairanen.

Das Batteriegeschäft von Valmet Automotive ist seit dem Start im Jahr 2019 schnell gewachsen: Der Geschäftsbereich EVS erzielte im Jahr 2023 einen Bruttoumsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro, einen Nettoumsatz von über 200 Millionen Euro und beschäftigt 1.400 Mitarbeiter an sieben Standorten in Finnland und Deutschland. Bei den deutschen Standorten handelt es sich um eine im Februar 2023 in Kirchardt bei Heilbronn eröffnete Batteriemontage sowie um ein 2020 eröffnetes Batterie-Testzentrum in Bad Friedrichshall (ebenfalls in der Nähe von Heilbronn). Dieses Batterie-Testzentrum wird aktuell erweitert.

Update vom 10. September 2024: Mittlerweile steht auch der Name des ausgegliederten Batteriegeschäfts fest. Es wird Ioncor heißen und diesen Namen ab dem 1. Oktober 2024 tragen. Die neue Marke beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter an sieben Standorten in Finnland (Salo, Turku, Uusikaupunki) und Deutschland (Bad Friedrichshall, Kirchardt, München, Weihenbronn). Ioncor zielt darauf ab, das Wachstum voranzutreiben und seine derzeitige Position weiter zu stärken, indem es über die Automobilindustrie hinaus in mehrere Nicht-Automobilsegmente mit eigenen Produkten expandiert. Im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie von Ioncor steht ein Portfolio von Batteriesystemen, das auf einer skalierbaren modularen Batterieplattform basiert. 

Warum der Name Ioncor? „Batterien sind bei der Elektrifizierung das neue Herzstück von Fahrzeugen und Maschinen. Die Speicherung und den Fluss von Ionen zu beherrschen, ist das Kernelement von Batterien. Der Name Ioncor steht für die neue, zentrale Rolle rund um die Ionen, die wir für die Unternehmen unserer Kunden bei der Elektrifizierung einnehmen“, sagt Jarkko Sairanen, Vorsitzender des Ioncor-Aufsichtsrates.

valmet-automotive.com, valmet-automotive.com (Update zum Namen)

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