Flugtaxi von Volocopter erfolgreich vom DLR getestet
Die Versuche wurden im Auftrag von Volocopter initiiert, um die Sicherheit und Effizienz des Flugtaxis weiter zu verbessern. Das Besondere am getesteten Modell VoloCity ist, dass 18 Elektromotoren in einem kreisförmigen elastischen Ring angeordnet sind. „Diese Besonderheit ist eine große Herausforderung für das aeroelastische Schwingungsverhalten“, sagt Testleiter Keith Soal vom DLR-Institut für Aeroelastik in Göttingen. Bei demTest wurden charakteristische Verhaltensweisen der Struktur festgestellt.
„Der Standschwingungstest hat die dynamischen Eigenschaften des VoloCity ermittelt und die Modellvorhersagen bestätigt – ein wichtiger Meilenstein, der uns der Zertifizierung näherbringt“, sagt Hugo Nunes, Aircraft Dynamics Manager bei Volocopter.
Die Tests liefen eine Woche lang am Firmensitz von Volocopter in Bruchsal. Dabei wurde das E-Flugtaxi an Gummiseilen aufgehängt, sodass im Anschluss 210 Beschleunigungssensoren Messdaten liefern konnten, welche dem Verhalten der Struktur im Flug entsprechen. Die ermittelten Werte stellten die DLR-Wissenschaftler dem Team von Volocopter zur Verfügung, so dass es auf Grundlage dieser Daten die Eigenschaften des VoloCity weiter verbessern kann. Der Test ist ein wesentlicher Baustein für die Flugzulassung des VoloCity.
Solche Schwingungstests sind wichtig, um potenzielle Probleme mit Vibrationen und Schwingungen frühzeitig zu identifizieren und sicherzustellen, dass das Fluggerät den Anforderungen an Sicherheit und Leistung entspricht.
Volocopter hatte jüngst einen herben Rückschlag zu verdauen: Eigentlich wollte das deutsche Flugtaxi-Startup während der Olympischen Spiele in Paris erstmals einen kommerziellen Betrieb anbieten. Doch der ehrgeizige Plan scheiterte aus verschiedenen Gründen. Immerhin konnte nahe Paris während der Spiele ein Volocopter zum Demonstrationsflug abheben. Dabei kam aber nicht der VoloCity zum Einsatz, sondern das ältere Modell 2X.
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