Porsche-Manager Schubert wird Audi-Vertriebsvorstand

Audi hat den bisherigen Porsche-Europachef Marco Schubert zum neuen Vertriebschef der Marke berufen. Schubert trat zum 1. September die Nachfolge von Hildegard Wortmann an, die nach mehr als fünf Jahren den Audi-Vorstand verlassen hat.

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Bild: Audi

Wortmann hatte Ende August per LinkedIn-Post ihren Abschied von Audi verkündet. Die Managerin, die auch Teil der erweiterten VW-Konzernleitung war, will künftig kürzer treten: Ihre Aufsichtsrats-Mandate will sie weiter wahrnehmen, einen neuen, operativen Job hat Wortmann aber nicht übernommen. Wortmann verlasse den Volkswagen-Konzern auf eigenen Wunsch und in bestem beiderseitigem Einvernehmen, wie es in der Mitteilung heißt.

Bei VW und Audi werden ihre Aufgaben von Marco Schubert übernommen. Mit Wirkung zum 1. September wurde der bisherige Leiter Region Europa bei Porsche sowohl in den Audi-Vorstand als auch in die erweiterte Konzernleitung der Volkswagen Group berufen. In beiden Fällen ist er für Vertrieb und Marketing verantwortlich.

Obwohl er von Porsche kommt, ist Audi für Schubert nicht neu: Vor seiner Station in Zuffenhausen war der geborene Magdeburger drei Jahre als President Audi Sales Division in China tätig. Bei Skoda leitete er bis 2018 den Vertrieb Asien und Übersee. Von 2014 bis 2017 war Schubert Managing Director bei Audi in Schweden. Zuvor hatte er drei Jahre lang die Leitung der Region Nordeuropa bei Audi inne.

„Zu den vier Ringen zurückzukehren – das fühlt sich für mich an wie nach Hause kommen. Der Teamspirit und der Pioniergeist bei Audi haben mich und meine Laufbahn geprägt“, sagt Schubert selbst. „Diese Qualitäten werden wir auch in Zukunft brauchen, denn wir haben viel vor: Audi bringt die größte Produktoffensive der Unternehmensgeschichte auf die Straße. Ich freue mich darauf, diese Transformation gemeinsam mit den Märkten zu gestalten und Menschen überall auf der Welt immer wieder neu für Audi zu begeistern.“

In Wortmanns Zeit bei VW und Audi fielen einige Herausforderungen wie etwa die Covid-19-Pandemie und die globale Halbleiterkrise. „Gemeinsam mit meinen leidenschaftlichen Teams bei Audi, im Konzernvertrieb und in den Märkten konnte ich in den letzten Jahren, die von großen Umbrüchen und Disruptionen geprägt waren, viel bewegen, verändern und erfolgreich umsetzen“, sagt Wortmann. „Ich danke allen, die mich auf diesem Weg so unterstützt und mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Das ist nicht selbstverständlich und bedeutet mir viel. Dieser Dank gilt auch ganz besonders unseren Partnern in den weltweiten Handelsorganisationen.“

Auch seitens Audi wird ihr in der Mitteilung gedankt, etwa vom Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Döss („Bei Audi hat sie mit ihrem Team Absatzrekorde erzielt – und das in Zeiten großer Krisen“), dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Jörg Schlagbauer („Hildegard Wortmann war die erste Frau im Audi Vorstand und hat viele zukunftsweisende und nachhaltige Impulse im Vertrieb gesetzt“) und Audi-CEO Gernot Döllner. „Hildegard Wortmann hat in volatilen Zeiten und unter schwierigen Rahmenbedingungen den Vertrieb und die Marke Audi erfolgreich geführt und für die mit dem Audi Q6 e-tron jüngst gestartete, größte Produktoffensive in der Geschichte der Audi AG schlagkräftig ausgerichtet“, so Döllner. „Im Namen des gesamten Vorstands danke ich ihr aufrichtig für diese herausragende Leistung.“

audi-mediacenter.com, linkedin.com

2 Kommentare

zu „Porsche-Manager Schubert wird Audi-Vertriebsvorstand“
Peter Herbst
03.09.2024 um 09:14
Das sind ja viele hingebungsvoll schöne Worte für Frau Wortmann. So ganz Friede, Freude, Eierkuchen wird es freilich nicht gewesen sein. Ihr Abschied aus dem VW-Konzernvorstand vor zwei Jahren war ein erster Kratzer. Intern personalpolitisch krachte und splitterte es ebenfalls mehrmals. Und nun auch noch enttäuschende Zahlen am Markt und allgemein schwieriges Umfeld. Nun dürfen die Audianer_innen ohne sie auskommen;)
Petrolhead auf E
03.09.2024 um 10:26
Na dann läuft es langfristig auf eine Verschmelzung von Audi und Porsche hin, Ausche oder Pordi. Ob die Bluhme-Kultur besser läuft oder führt sei dahin gestellt, diese Behörden kommen mit innovativen Köpfen nie zurecht, da zählt nur absolute Linientreue zum Vorstand und Rendite. Kein Wunder, dass diese Autos immer langweiliger und beliebiger werden, auch wenn die Anhänger das nicht hören möchten. Alte Marketing-Weisheit, wenn das Produkt nicht die Güte hat, sich quasi selbstredend zu verkaufen, dann kann der Vertrieb das auch nicht mehr rausreißen. Einen Q5 mit verlängerten Radstand auf Verbrennerplattform überhastet zum e-tron zu vergewaltigen, ist schon ein Husarenstreich, aber Jahre später ohne wirkliche Innovationen zum Q8 e-tron zur besseren Rendite höherpreisig zu missbrauchen, der darf sich nicht wundern wenn die Kunden das nicht mehr goutieren. Jedenfalls ist diese Aktion typisch und symbolisch Richtung totalitärer Führung, getreu James Dean: "Denn sie wissen nicht was sie tun !!"

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