MAN verlängert Vertrag von CTO Zohm

Der Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus SE hat den Vertrag mit Frederik Zohm als Vorstandsmitglied für Forschung & Entwicklung frühzeitig bis Juni 2030 verlängert. Begründet wird die vorzeitige Vertragsverlängerung unter anderem mit den Fortschritten bei der Elektromobilität.

Zohm ist seit Juli 2017 im MAN-Vorstand und seitdem für den Bereich Forschung & Entwicklung verantwortlich. Der MAN e-Truck, der kurz vor der Premiere steht und auch auf der anstehenden IAA Transportation den Fokus bilden wird, ist also überwiegend unter der Führung von Zohm entwickelt worden. In der Mitteilung seines Arbeitgebers kommt der oberste MAN-Entwickler aber nicht selbst zu Wort.

Dafür äußern sich andere Manager und sind voll des Lobes über seine Arbeit. „Frederik Zohm hat maßgeblich dazu beigetragen, die Entwicklung von dieselgetriebenen Lkw zu einem großen Erfolg zu machen, und gleichzeitig den Weg zur emissionsfreien Mobilität bei MAN geebnet“, sagt etwa Aufsichtsratschef Christian Levin. „Er spielte eine wichtige Rolle bei der Zusammenführung der Forschungskapazitäten unter dem Dach der Traton Group, um das gemeinsame Baukastensystem aller Marken zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, weitere fünf Jahre mit ihm zusammenzuarbeiten.“ Levin sitzt nicht nur dem MAN-Aufsichtsrat vor, sondern ist auch CEO der Traton SE und zugleich auch Chef bei Scania.

MAN-CEO Alexander Vlaskamp lobt Zohms „tiefgreifenden technischen Sachverstand“ und das vorwärts gerichtete Denken als „wertvolle Stütze unserer Vorstandsarbeit“. „Neben der Entwicklung der neuen MAN Truck Generation, die auf der Produktseite eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Turnaround von MAN war und ist, hat Frederik Zohm frühzeitig erkannt, wie wichtig die Themen Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung für das kommende Produktportfolio von Nutzfahrzeug-Herstellern sein werden und das MAN Engineering-Team fit für die Transformation gemacht“, so Vlaskamp weiter. „Dies hat entscheidend dazu beigetragen, dass MAN heute bei Zukunftstechnologien gut aufgestellt ist.“

Die von Vlaskamp angesprochene, neue Truck-Generation wird als eTGS und eTGX auch rein elektrisch angeboten. Ausgestattet mit einer 480-kWh-Batterie soll eine Tagesreichweite von 600 bis 800 Kilometern möglich sein – mit einem in der ohnehin fälligen Fahrpause eingelegten Ladestopp. Die Marschrichtung darüber hinaus hat Zohm im vergangenen Jahr als Keynote-Speaker bei unserer Online-Konferenz electrive LIVE vorgestellt. Hier gibt es seinen Vortrag als Video.

Vor seinem Wechsel zu MAN war Zohm bei der Muttergesellschaft Traton für das Alliance-Management der strategischen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Truck-Hersteller Navistar zuständig. Viele Jahre seiner Karriere hat er aber bei der Konkurrenz verbracht, konkret im Daimler-Konzern. Dort war er ab 2006 in unterschiedlichen Führungspositionen bei Evo-Bus, der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Cooperation und zuletzt Daimler Trucks Powertrain tätig.

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