27.024 neue Elektroautos im August

Der deutsche Automarkt ist im August eingebrochen, es wurden 28 Prozent weniger Neuwagen aller Antriebsarten verkauft als im Vorjahresmonat. Das liegt vor allem an dem Sondereffekt bei den E-Autos, die 2023 das Bild verzerrt haben. Im August 2024 hat das KBA 27.024 neue E-Autos registriert.

kba august 2024 min

Die Bundesregierung hatte bekanntlich beschlossen, die Umweltbonus-Förderung für gewerbliche Halter zum 31. August 2023 auslaufen zu lassen, ab September waren nur noch Privatkunden antragsberechtigt. Das führte in den Monaten zuvor für vorgezogene Fahrzeugbeschaffungen bei Flottenkunden, um noch die Förderung zu erhalten. Im Ergebnis standen im August 2023 86.649 E-Autos in der Monatsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) – ein Sondereffekt, der Vergleiche zu diesem Jahr fast unmöglich macht.

Mit 27.024 Elektroautos im August 2024 liegt der Ferienmonat etwa zehn Prozent unter dem Niveau von rund 30.000 E-Neuzulassungen pro Monat, wie es (abgesehen von einigen Ausreißern) in diesem Jahr konstant erreicht wurde. Im Juli waren es etwa 30.762 neue E-Autos.

Knapp 59.000 E-Autos weniger zum August 2023 haben natürlich auch einen Einfluss auf die Zulassungen über alle Antriebsarten hinweg. Allerdings ist der E-Auto-Sondereffekt wohl nicht für das gesamte Minus von 28 Prozent verantwortlich, denn mit 197.322 neuen Pkw sind auch die Gesamt-Neuzulassungen auf einem niedrigen Niveau – über 200.000 Neuwagen sind in Deutschland üblich. Somit konnten die E-Autos im Vergleich zum Juli (12,9 Prozent) ihren Marktanteil sogar leicht auf 13,4 Prozent steigern.

Zu den reinen E-Autos kamen im August noch 13.565 Plug-in-Hybride (-6,8 Prozent) mit einem Marktanteil von 6,9 Prozent. Somit hatten im Vormonat 20,3 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland einen Ladeanschluss. Die Zulassungen von Brennstoffzellenautos weist das KBA nicht gesondert aus, diese Information wird erst in einigen Tagen mit den Modellzahlen bekannt – meist liegen sie aber nur im ein- oder zweistelligen Bereich.

Im August lagen aber selbst die Benziner 7,4 Prozent unter dem Vorjahr und kamen noch auf 70.007 Neuzulassungen bzw. 35,5 Prozent Marktanteil. Die zweitgrößte Gruppe entfällt auf die Hybride (ohne PHEV) mit 55.769 Neuzulassungen oder 28,2 Prozent Marktanteil. Auch die reinen Dieselautos haben stark verloren und liegen 24,4 Prozent unter Vorjahr. Mit 29.974 Neuzulassungen liegt der Diesel nur noch knapp vor den reinen Elektroautos. Bei Erdgas (CNG) wurden lediglich drei Neuzulassungen registriert (-97,7 Prozent, 0,0 Prozent Marktanteil). Lediglich die flüssiggasbetriebenen Pkw konnten um 3,6 Prozent auf 953 Fahrzeuge zulegen – macht 0,5 Prozent Marktanteil.

Die im Vergleich zum August 2023 um fast 69 Prozent geringeren E-Auto-Zulassungen werden noch an anderer Stelle sichtbar: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen im August betrug 117,9 g/km – satte 23,7 Prozent mehr als vor einem Jahr mit den über 86.000 neuen E-Autos.

In der aktuellen Veröffentlichung zu den Monatszahlen sind nur Aussagen zu den reinen Elektroauto-Herstellern möglich, da bei den Marken noch nicht nach Antriebsarten unterschieden wird – das ist erst in einigen Tagen mit den Modellzahlen der Fall. Größte reine E-Marke bleibt Tesla mit 2.370 Neuzulassungen, das sind 66 Prozent unter Vorjahr. Mit Abstand folgen Smart (650) und Polestar (188). MG (594), GWM (249) und BYD (218) haben auch Plug-in-Hybride und im Falle von MG auch Vollhybride im Angebot. Die reinen BEV-Ergebnisse sind hier noch nicht bekannt.

Alle anderen reinen E-Marken bewegen sich nur im zweistelligen Bereich – etwa Lotus mit 37 Fahrzeugen, Nio mit 35, Xpeng mit 33, Vinfast mit 23, Lucid mit 13 oder Fisker mit zwei Fahrzeugen.

kba.de

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