MAN erweitert sein eTruck-Portfolio um einen 12-Tonner

MAN Truck & Bus wird auf der IAA Transportation einen neuen Elektro-Lkw vorstellen. Er heißt eTGL, basiert auf dem bewährten 12-Tonnen-Modell aus dem Dieselportfolio und bedient sich bei den elektrischen Komponenten aus dem gleichen technischen Regal wie seine „schweren“ Brüder eTGS und eTGX.

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Bild: MAN

Erst vergangenen Herbst hat MAN den Verkauf seiner ersten schweren Elektro-Lkw gestartet, nämlich dem eTGX für den Fernverkehr und dem eTGS für die Distribution. Nun also kommt der eTGL hinzu, ein eTruck für den leichten Verteilerverkehr und die urbane Warenlogistik. Laut Hersteller soll sich das Modell zum Beispiel besonders gut für Lebensmittelketten, Einzelhändler oder die Gastronomie eignen. Der für besondere Wendigkeit in der Stadt ausgelegte Radstand von 4,50 Meter lässt sich mit Aufbaulängen von 6,20 bis 7,30 Meter kombinieren. Die Nutzlast beträgt bis zu 6,6 Tonnen.

Auch wenn der elektrische Verteiler-Lkw erst auf der IAA Transportation vom 17. bis 22. September in Hannover seine offizielle Premiere feiert, so geizt MAN schon heute nicht mit Informationen zu dem neuen Modell. Die beiden von MAN spezifisch für den Nutzfahrzeug-Einsatz entwickelten und im Werk Nürnberg produzierten Batteriepakete sind links und rechts am Rahmen montiert und bieten laut dem Hersteller eine nutzbare Kapazität von 160 kWh. Das Laden von 10 auf 80 Prozent erfolgt über CCS-Anschluss mit bis zu 250 kW in rund 30 Minuten – ein solcher Ladevorgang kann also in der vorgeschriebenen Lenkzeitpause erfolgen. Die Reichweite beträgt 235 Kilometer, definitiv genug für den innerstädtischen Verteilerverkehr. Die zentral im Rahmen positionierte Antriebseinheit aus Elektromotor und Zweigang-Getriebe liefert die Antriebsleistung von 210 kW über eine Gelenkwelle an die Hinterachse.

Das Tages-Fahrerhaus orientiert sich am Diesel-Pendant: Der niedrige Einstieg ist für häufiges Ein- und Aussteigen konzipiert. Bei einem modernen Lastwagen gehören zahlreiche Ablagen für Frachtpapiere, Schreibunterlage, Tablet oder Mobiltelefon samt Ladeanschlüsse zum Standard. Das zentrale 12,3-Zoll-Display liefert neben den gängigen Fahrdaten umfassende Informationen zum Ladezustand der Batterien, der Reichweite, zum aktuellen Energiebedarf und zur Rekuperation.

„Mit dem neuen eTGL wird MAN zum echten Fullrange-Anbieter in der Elektromobilität. Für die nächtliche Supermarktbelieferung bis hin zum schweren Fernverkehr bekommen Transportunternehmen bei MAN Zero-Emission-Antriebe aus einer Hand. Mit seiner hohen Nutzlast, kurzen Ladezeiten und optimalen Reichweite für die Stadtlogistik rundet der eTGL unser eTruck-Portfolio perfekt ab“, sagt Alexander Vlaskamp, CEO von MAN Truck & Bus, zum neuen eTGL.

Wie auch andere Nutzfahrzeughersteller bietet MAN ebenfalls ein Beratungsangebot für den Umstieg auf die Elektromobilität: Dazu gehört unter anderem der MAN eReadyCheck, mit dem Kunden überprüfen können, wie sich ihre Lieferrouten rein elektrisch fahren lassen, die intelligente Streckenplanung MAN SmartRoute oder der Service für die Nutzung öffentlicher Ladepunkte MAN Charge&Go. Durch Kooperationen mit Infrastrukturanbietern hat MAN zudem auch Ladesäulen für Lkw im Angebot.

Bereits 2030 soll jeder zweite in Europa zugelassene MAN-Lkw rein Batterie-elektrisch sein. Dafür arbeitet MAN als Teil der Traton Group gemeinsam mit Daimler Truck und der Volvo Group über das Joint Venture Milence an der passenden Lkw-Ladeinfrastruktur. Zugleich werden intern die Weichen gestellt, das eigene Service-Netzwerk zu elektrifizieren.

mantruckandbus.com

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