Opel zeigt auf der IAA den Movano mit Brennstoffzelle

Die Stellantis-Marke Opel will auf der IAA Transportation in Hannover ein neues Fahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzelle vorstellen: Den Movano Hydrogen, eine FCEV-Variante des Sprinter-Konkurrenten Movano.

opel movano hydrogen 2024 01
Bild: Opel

Mit seiner Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb und Plug-in-Batterie schafft der neue Opel Movano Hydrogen eine Reichweite von mehr als 500 Kilometer nach WLTP1-Messverfahren. Das Fahrzeug lässt sich dabei in unter 5 Minuten mit Wasserstoff betanken – das geht also deutlich schneller als ein Schnellladevorgang bei einem Batterie-elektrischen Auto.

Der Elektromotor des Opel Movano Hydrogen bietet 110 kW Leistung und ein maximales Drehmoment von 410 Newtonmetern. Beim Start oder Beschleunigen unterstützt eine 11 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. So arbeitet das Brennstoffzellensystem laut Opel stets unter optimalen Betriebsbedingungen.

Wichtig für ein Nutzfahrzeug: Die Brennstoffzellen-Technologie ist platzsparend untergebracht, so dass reichlich Platz für Nutzlast bleibt. Je nach Variante können im Opel Movano Hydrogen bis zu 13 Kubikmeter (L3H2) oder sogar bis zu 17 Kubikmeter (L4H3) an Ladung verstaut werden. Die Nutzlast liegt bei bis zu 1.370 Kilogramm.

Für große Transporter mit Wasserstoffantrieb wie den Opel Movano Hydrogen hat die Stellantis-Gruppe eine eigene Plattform entwickelt. Diese ermöglicht die schon oben für den Movano Hydrogen genannten Leistungsdaten, nämlich eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern und die Betankung innerhalb von fünf Minuten, ohne Kompromisse bei Zuladung, Ladevolumen und Leistung zu erfordern.

Der Opel Movano Hydrogen ist derweil nicht das erste Wasserstoff-Fahrzeug von Opel. Bereits seit Ende 2021 gibt es den kleineren Opel Vivaro Hydrogen, den wir hier getestet haben. Den Movano selbst wiederum gibt es seit Februar 2024 als Batterie-elektrische Version.

Auf der IAA Transportation vom 16. bis 22. September wird Opel am gemeinsamen Stand von Stellantis Pro One (Standnummer C70 in Halle 13) neben dem Opel Movano Hydrogen auch den neuen Opel Combo Electric und das ebenfalls batterie-elektrische Leichtkraftfahrzeug Opel Rocks Electric mit dem für Lieferdienste und Co. praktischen Kargo-Kit zeigen.

stellantis.com

12 Kommentare

zu „Opel zeigt auf der IAA den Movano mit Brennstoffzelle“
Gregor
04.09.2024 um 16:51
Ich lache jetzt schon über alle, die dieses Ding einflotten und damit die selbe Bruchlandung erleben werden, wie es derzeit viele H2 Busprojekte im ÖPNV machen.Lernen durch Schmerzen und eigenen Erfahrungen. Viel Spaß und danke für die Unterhaltung.
Stefan
05.09.2024 um 19:43
Ich glaube nicht, dass Wasserstoffnutzfahrzeuge jemals über den Anteil hinauskommen, den Erdgasfahrzeug derzeit haben oder früher mal hatten. Direktstrom aus Erneuerbaren Energien wird immer günstiger sein als Wasserstoff, sofern in ausreichender Menge verfügbar.
Hydrogen Master
05.09.2024 um 09:29
Es gibt sehr viele H2 Projekte im ÖPNV die laufen seit Jahren problemlos. Sehr unspektakulär sind die Busse jeden Tag unterwegs. Man muss nicht immer schwarz Malen nur wenn es Mal anstrengend wird.
Jörg
04.09.2024 um 18:35
Ich bin erschüttert. Ich kann mir vorstellen, dass man da sicher viele Jahre Entwicklungsarbeit reingesteckt hat - aber hat man wirklich noch die Hoffnung, mehr als nur eine Handvoll zu verkaufen? Die Toyota Mirais liegen schon seit Jahren wie Blei auf den Parkplätzen der Kunden herum und sind quasio unverkäuflich.
Hydrogen Master
05.09.2024 um 09:33
An was liegt es, dass die von Ihnen genannten Fahrzeuge stehen wie Blei? Oder möchte man nur Stimmung gegen eine Technik machen, die man selber evtl. nicht versteht oder toll findet?
Hydrogen Master
05.09.2024 um 09:26
Es braucht Visionäre und mutige Entscheidung um in der Entwicklung voranzukommen! Wäre Carl Benz, Gottlieb Daimler und Kollegen nicht visionär gewesen, würden wir heute noch mit Pferdekutschen fahren. Aber in unserer Vollkaskogesellschaft wird man lieber mit dämlichen Kommentaren verhöhnt, als selber mutig zu sein.
Thomas,Kretschmer
05.09.2024 um 12:26
Benz und Daimler hätten die Sinnlosigkeit von H2-Autos angesichts der inzwischen fabelhaften Batterieautos erkannt.
Tomasi Tupou
05.09.2024 um 14:32
Es wird Zeit das mehr H2 Fahrzeuge auf den Markt kommen. Die Bundesregierung sollte solche Projekte fördern und endlich damit anfangen mehr H2 Tankstellen zu bauen, sowohl für Pkw als auch für Transporter und Lkw, sonst verpassen wir da auch den Anschluß wie bei den BEV's. Meines Erachtens sind BEV's ohnehin nur eine Übergangslösung zu H2 / FCEV's. Ich denke es stehen mehr VW ID's auf Halde als Mirai oder Nexo / IX35 FCEV.
Udo Oelmann
06.09.2024 um 14:56
Ich möchte gerne einmal verstehen, warum die vermeintlichen ‚Batterie-Visionäre‘ sich die Köpfe über Dinge in einer Art heiß reden, die weder angemessen ist, noch sie berühren dürfte?Und zudem frage ich mich, was macht jene Experten denn so sicher, dass sie das Thema in seiner ganzen Tragweite überblicken?Wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Jeder Transportunternehmer kann auf die Antriebstechnik setzen, die seine Anforderungen am besten erfüllt. Am Ende des Tages wird sich in der eng umkämpften, preissensiblen Transportbranche jene Technologie durchsetzen, die das günstigste Verhältnis von Nutzen und Aufwand hat. Hier gibt es vielfältige Ansätze bis hin zu eigenen Tankstellen auf Betriebshöfen.Oft habe ich den Eindruck, dass diese stetigen, unangemessenen Anfeindungen gegen eine Technologie, ohne die eine Transportwende aus heutiger Sicht nur schwerlich nachhaltig gelingen kann, von Lobbyisten angefeuert wird.Denn würde man den gesamten Energiebedarf für Transport vom heutigen Atom (Verbrennung) auf auf das Elektronen (Batterie) verlagern, müssten wir kurzfristig unsere Netze um ein mehrfaches ausbauen - was realitätsfern erscheint.Auch die Kosten für Strom aus Schnellladern scheinen der Transportbranche derzeit nicht zu schmecken. Deshalb ‚kleben’ sie an ihren Dieselfahrzeugen.Hinzu kommt ein nötiger Ausbau der Produktion von grüner Grundlastenergie, damit bedarfsgerecht alle Energie aus dem Elektron nutzen und ‚tanken‘ können. Gerade an Letzterem arbeiten EVUs und Politik schon länger und sind zu dem Ergebnis gekommen, Wasserstoff als Speicher zu favorisieren.Der interessierte Leser wird sicherlich über die Fakten ausreichend Material finden, aus dem intersubjektiv nachprüfbar hervorgeht, dass grüner Wasserstoff für unsere Wirtschaft unverzichtbar wird und seine Produktionskosten aus ungenutzter Wind- und Solarenergie drastisch fallen werden (Ortsnahe Elektrolyseure).Da ist es doch nur gut, wenn die Transportbranche nicht schläft und die Vision hat, diesen Energieträger in Fahrzeugen zu nutzen - oder?Spötter und Kritiker sollen bedenken, dass bei Konzern wie Daimler, BMW, Opel, Toyota, Hyundai, Solaris oder Stellantis sowie den vielen Herstellern von Brennstoffzellen und Antriebslösungen auch nicht nur Dummköpfe sitzen, die nicht rechnen können.
Battie
07.09.2024 um 20:48
Sollte man meinen ...
Ralf Anderegg
10.09.2024 um 02:04
Dankeschön Udo Oelmann Ich lese gerne und viel lieber nachvollziehbar, kompetente Kommentare als die von enttäuschten Nostalgikern.
Battie
10.09.2024 um 20:39
Dann hier noch einpaar Fakten: Wenn H2 aus der Erde sprudeln würde wie Öl und Gas, müssten wir tatsächlich nicht über Batterieautos reden. Leider ist dem nicht so und das macht die Sache so teuer, z.B. können Elektrolyseure nicht nur die wenigen Betriebsstunden laufen in denen grüner Strom im Überfluss da ist, wenn sie wirtschaftlich sein sollen. Einfach nur ständig aus Strom H2 zu machen und dann im Fahrzeug wieder aus H2 Strom kann schwerlich kostengünstiger sein als gleich mit Strom zu fahren, das sollte doch einsichtig sein. Und wir reden bei grünem H2 über etwas was wir noch so gut wie nicht haben. Lasst uns zuerst genug davon haben. Niemand hat aber bis jetzt Lust das im großen Maßstab zu produzieren, warum wohl nicht?

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