Schweizerische Post und Fenaco planen schweizweites Schnellladenetz

Die Schweizerische Post und Fenaco haben die Verträge für ihr geplantes Joint Venture für ein schweizweites Schnellladenetz unterzeichnet. Ab Mitte 2025 sollen an rund 50 Standorten Schnellladepunkte des Joint Ventures mit dem Namen PowerUp zur Verfügung stehen. Bis 2030 sind 300 Standorte mit insgesamt 1.500 Ladepunkten geplant.

powerup
Bild: Fenaco

Vor gut einem Jahr haben das Postunternehmen und die Agrargenossenschaft die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für ein Schnellladenetz in der Schweiz angekündigt. Mit dem Ziel, Städte, Dörfer und ländliche Regionen mit Schnellladesäulen ausrüsten zu wollen. Dabei bleibt es auch: „Die unmittelbare Nähe der Schnellladestationen zu Arbeitsplätzen, Einkaufsmöglichkeiten oder Freizeitangeboten zeichnet das Netzwerk von PowerUp aus“, heißt es.

Zum damaligen Zeitpunkt war jedoch noch von 150 Standorten mit jeweils unterschiedlich vielen Ladepunkten die Rede. Zum Zeitplan und zu den angestrebten Ladeleistungen äußerten sich die beiden Partner nicht. Auch in den Mitteilungen zur Vertragsunterzeichnung werden keine Ladeleistungen oder gar die genaue Verteilung der Ladepunkte. Dafür gibt es Neuigkeiten zur Anzahl der Standorte. Waren, wie erwähnt, zunächst 150 Standorte geplant, so sind es nun insgesamt 300, die bis 2030 insgesamt 1.500 Schnellladepunkte bieten sollen. Diese sollen sich unter anderem bei Post-Filialen, den Agrola-Tankstellen und Landi-Läden in der Schweiz befinden.

„Heute gibt es bereits eine gute Abdeckung von Schnellladestationen entlang der Hauptachsen. Mit den Ladenetzen der Post und der fenaco-LANDI Gruppe kommen nun auch in Dörfern, Städten und in ländlichen Regionen Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge hinzu. Ich freue mich, dass wir mit PowerUp der ganzen Schweiz ein neues Angebot zur Verfügung stellen und damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Roadmap Elektromobilität des Bundes beitragen können“, so Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post. Martin Keller, CEO von Fenaco, ergänzt: „2018 hat AGROLA ihre erste Schnellladestation bei einer LANDI in Betrieb genommen. Seither haben wir unser Netzwerk kontinuierlich entwickelt, um nachhaltige Mobilität aufs Land zu bringen. Dank der Partnerschaft mit der Post können wir den weiteren Ausbau beschleunigen und die Attraktivität des Netzwerks steigern. Elektromobilität wird so auch für Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker ohne Lademöglichkeit zu Hause attraktiv.“

Das geplante Vorhaben soll jedoch über den reinen Aufbau von Ladeinfrastruktur hinausgehen. Geladen wird mit 100 Prozent erneuerbarem Strom aus der Schweiz. „Ein beträchtlicher Teil wird sogar direkt vor Ort in eigenen Solaranlagen erzeugt“, teilen beide Unternehmen mit. Details dazu nennen sie allerdings nicht. Geplant sind vor Ort sogenannte Microgrids, in die die Fenaco-Landi-Gruppe und die Schweizerische Post investieren wollen. Neben den Ladestationen und den Photovoltaik-Anlagen sollen auch Batteriespeicher zum Einsatz kommen.

Ganz durch ist die Gründung aber noch nicht. „Die Schweizerische Post und die fenaco Genossenschaft beabsichtigen, das Joint Venture ‚PowerUp‘ zu gründen, mit einer Beteiligung von je 50 Prozent“, heißt es in gleichlautenden Mitteilungen. Hintergrund ist, dass die Gründung des Joint Ventures noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden muss.

post.ch, fenaco.com

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