MG plant E-Auto mit Feststoff-Batterie für 2025

Die selbst entwickelten Feststoffakkus sollen laut einem SAIC-Manager bereits 2025 in einem Modell der Marke MG eingesetzt werden. Allerdings soll es sich dabei um ein Premium-Modell in geringen Stückzahlen handeln.

mg cyber gts concept 2024
Bild: MG Motor

Yu Jingmin, stellvertretender Generaldirektor von SAIC Passenger Vehicle, gab in einem Medieninterview bekannt, dass das Fahrzeug mit der von SAIC entwickelten Feststoff-Batterie im zweiten Quartal 2025 auf den Markt kommen soll. Er gab aber noch nicht an, um welches Modell es sich handeln wird. Das Portal CarNewsChina spekuliert, dass es der Cyber GTS sein wird – ein zweitüriger Sportwagen, der im Sommer auf dem Goodwood Festival of Speed enthüllt wurde.

Erst in diesem Mai hatte SAIC die Produktion von reinen Feststoffbatterien für 2026 angekündigt – mit einer Energiedichte von über 400 Wh/kg. Damals hieß es, dass diese Batterien ab 2027 zunächst in Modellen seiner Marke IM Motors zum Einsatz kommen sollen. Das wäre mit den jüngsten Aussagen von Yu Jingmin überholt.

Bei Feststoffbatterien muss zwischen Semi-Solid-State-Zellen mit halbfestem Elektrolyt und All-Solid-State-Zellen unterschieden werden – nur letztgenannte haben einen komplett festen Elektrolyten und bieten die vollen Vorteile dieser Technologie. Dazu gehört unter anderem das geringere Volumen und Gewicht, womit bei gleichem Bauraum die Energiedichte steigt. Außerdem kann die Lebensdauer der Batterie höher sein und Festelektrolyte können bei einem Unfall nicht auslaufen und sind nicht entzündbar, was die Sicherheit erhöht. Allerdings haben viele Unternehmen, die an der Technologie arbeiten, einen großen Nachteil noch nicht in den Griff bekommen: die deutlich höheren Kosten im Vergleich zu Batterien mit flüssigem Elektrolyt.

In dem Interview soll SAIC-Manager Yu Jingmin auch über die anstehende Premiere des MG S5 im November gesprochen haben, der als kompaktes SUV auf den ZS EV folgen soll. Der S5 EV wird LFP-Zellen nutzen, die MG von einem Joint Venture zwischen der Muttergesellschaft SAIC und dem chinesischen Batterie-Marktführer CATL bezieht. Es werde „lange Zeit nicht möglich sein, eine Festkörperbatterie in ein solches Modell einzubauen“, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Yu.

Über technologische Fortschritte bei der Entwicklung oder Produktion der Feststoffzellen gibt es in den Berichten zu dem Interview keine Aussagen. Somit ist offen, wie genau SAIC seine Feststoffzellen auslegt und fertigen will. Klar ist allerdings, dass die Batterietechnologie mit Festelektrolyt in den Fokus der chinesischen Politik geraten ist: Das im Januar gegründete Konsortium namens China All-Solid-State Battery Collaborative Innovation Platform (CASIP) soll das Ziel verfolgen, wettbewerbsfähige Feststoffbatterien zu entwickeln und zu produzieren und bis 2030 eine Lieferkette aufzubauen. Als Initiator der Allianz gilt die chinesische Regierung.

carnewschina.com

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