Skoda verschiebt kurzfristig Rollout des Agenturvertriebs

Skoda führt das Agenturmodell für reine E-Autos in Deutschland vorerst nicht ein, sondern schiebt es wenige Wochen vor dem geplanten Start am 1. Oktober auf die lange Bank: Neuer Termin ist der 1. Januar 2026.

Bild: Skoda

Das bestätigte Skoda Deutschland auf Nachfrage der Automobilwoche. Skoda ist die letzte Marke im VW-Konzern, die noch keinen Agenturvertrieb eingeführt hat. Ziel war es eigentlich, dass die Händler der tschechischsen Marke die Elektroautos von Skoda ab 1. Oktober im Auftrag des Herstellers vermitteln und nicht mehr länger auf eigene Rechnung verkaufen – analog zu den Schwestermarken.

Bislang vertreibt Skoda seine eigenen Elektromodelle noch über das klassische Vertragshändlernetz. Die Kunden gehen also einen Vertrag mit dem Händler ein, nicht mit Skoda selbst. Damit liegen wichtige Daten und Kontakte bei dem Händler. Im Agenturmodell sollen die Kunden direkt bei dem Hersteller bestellen, während der Händler nur noch als Vermittler (oder Agent) auftritt. Dieses System hatte die Volkswagen Group 2020 erstmals bei MEB-Modellen der VW-Kernmarke eingeführt.

Skoda selbst begründet den Schritt laut Automobilwoche mit dem Anspruch „mit 100% Readiness bei den Prozessen und Systemen und damit ohne Kompromisse für den Handel mit der BEV-Einzelkundenagentur zu starten“. In anderen Worten: Skoda befürchtet, dass das System noch nicht reif ist. Ein Indiz: Ab dem 1. Oktober hätte der Agenturvertrieb nur für einen Teil der E-Autos von Skoda eingeführt werden können. Nicht für alle BEVs.

Wie es mit den Skoda-Agenturplänen in anderen europäischen Ländern weitergeht, ist dem Bericht zufolge offen.

automobilwoche.de

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