StoreDot meldet Fortschritte bei prismatischen XFC-Batteriezellen
StoreDot gibt konkret bekannt, dass seine prismatische Batteriezelle innerhalb von zehn Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden kann, „ohne Kompromisse bei der Lebensdauer und Reichweite einzugehen“, wie es heißt. Der israelische Batterieentwickler hatte Ende Januar seine ersten prismatischen Zellen überhaupt montiert. Dieser Zelltyp bietet aus Sicht von StoreDot gegenüber Pouchzellen zusätzlichen mechanischen Schutz und Leistungsvorteile, „weshalb er von vielen E-Auto-Herstellern bevorzugt wird“.
Um diese große Zielgruppe nicht außen vor zu lassen, arbeitet das Unternehmen nun also verstärkt daran, seine siliziumdominierte Batterietechnologie in prismatische Zellen zu übertragen. Im Rahmen einer laufenden Produktionskooperation mit dem Automobilzulieferer Flex-N-Gate konnte StoreDot nun nach eigenen Angaben beweisen, „dass die siliziumdominierte XFC-Batterietechnologie in einem Umfang produktionsreif ist, der die globale Nachfrage befriedigt“.
Die getesteten Musterzellen hatten laut den Israelis eine Kapazität von 80 Ah und zeigten die Fähigkeit, innerhalb von zehn Minuten von 10 auf 80 Prozent aufzuladen, ohne zu überhitzen. Dies ebnet den Partnern zufolge nun den Weg für die Entwicklung von 160 Ah-Zellen, die den Kundenanforderungen entsprechen.
Amir Tirosh, COO von StoreDot, betont: „Dieser Meilenstein zeigt nicht nur unsere Fähigkeit, eng mit Elektroauto-OEMs zusammenzuarbeiten, um die XFC-Technologie an ihr spezifisches Format anzupassen, sondern auch den Erfolg unserer Partnerschaft mit Flex|N|Gate bei der Skalierung unserer prismatischen Zellen. Gemeinsam haben wir einen riesigen Schritt nach vorne in der Innovation von Elektroauto-Batterien gemacht, indem wir OEMs unsere bahnbrechende XFC-Technologie in dem von vielen bevorzugten prismatischen Format anbieten.“
Im April war bereits ein Prototyp des Polestar 5 mit StoreDot-Zellen zu Demonstrationszwecken in zehn Minuten auf 80 Prozent geladen worden. Der israelische Batteriespezialist arbeitet schon seit Jahren an sogenannten Silizium-dominierten Zellen. Deren Energiedichte soll „mit der modernster NMC-Zellen vergleichbar“ sein, also eben Akkus von bis zu 100 kWh ermöglichen. Die hohe Ladeleistung kann dabei nicht nur an speziellen Ladegeräten erreicht werden – es soll die heute bereits in Form von 350-kW-Ladesäulen installierte Technologie ausreichen.
In einem nächsten Schritt sollen nun prismatische B-Muster an OEMs geliefert und die StoreDots Geschäftstätigkeit in den USA ausgeweitet werden. Partner des Unternehmens sind unter anderem Mercedes-Benz, Volvo Cars, VinFast, Polestar und Ola Electric. Im Januar 2023 teilte StoreDot bereits mit, dass seine Batteriezellen von 15 Automarken aus Europa, Asien und den USA unter realen Bedingungen getestet werden. Die StoreDot-Zellen sollen künftig wie berichtet auch auf diesen drei Kontinenten in bestehenden und künftigen Batteriefabriken von Automobilpartnern produziert werden. StoreDot selbst plant keine eigenen Produktionsstätten. Dieser Ansatz gewährleiste den Kunden „eine Just-in-time-Belieferung an ihren eigenen Standorten“, so das Unternehmen.
prnewswire.com
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