Marquardt eröffnet Werk für Batteriemanagementsysteme

Der Mechatronik-Spezialist Marquardt hat sein neues Werk für Elektromobilität am Erfurter Kreuz eröffnet. Das global agierende Familienunternehmen hat einen dreistelligen Millionenbetrag in das neue Gebäude, in Maschinen und Anlagen investiert.

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Bild: Marquardt

In dem Werk ist die Produktion von Batteriemanagementsystemen für Elektroautos verschiedener Hersteller bereits angelaufen. „Diese Investition hier in Thüringen ist – trotz widrigster Begleitumstände – ein Bekenntnis zum Standort Deutschland. Zugleich ist das neue Werk ein Symbol des Aufbruchs und der Zuversicht: In einer wirtschaftlich wirklich sehr herausfordernden Zeit arbeiten hier immer mehr Expertinnen und Experten gemeinsam an der Zukunft der Automobil-Geschichte: der Wende hin zur Elektromobilität“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Marquardt.

An seinem Thüringer Standort in Ichtershausen nahe Erfurt ist Marquardt seit 2019 aktiv. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigten dort zunächst vor allem funktionale Lichtkomponenten für Premiumfahrzeuge, etwa für Sicherheits- und Warnhinweise, eingehende Anrufe oder auch den Batterie-Ladestatus eines Fahrzeugs. Mit dem Hochlauf der Elektromobilität kommt nun die Fertigung von Batteriemanagementsystemen hinzu. Für dieses zweite Werk am Erfurter Kreuz setzte das Unternehmen Ende 2022 den ersten Spatenstich. Nach nur knapp eineinhalb Jahren Bauzeit begann Mitte 2024 die Produktion der Batteriemanagementsysteme. Aktuell beschäftigt Marquardt am Standort rund 350 Mitarbeiter. Bis Ende 2025 will das Unternehmen weitere 200 Arbeitsplätze schaffen.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte bei der Einweihung: „Die Investition von Marquardt am Erfurter Kreuz ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Automotive-Standort Thüringen das Potential hat, seine Wandlungsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld unter Beweis zu stellen. Mit dem Engagement von Marquardt am Erfurter Kreuz wird die Entwicklung Thüringens hin zu einem wichtigen Batteriezentrum in Deutschland weiter vorangetrieben.“ Am Erfurter Kreuz gibt es bereits eine Batteriefabrik CATL, in die der chinesische Konzern 1,8 Milliarden Euro investiert hat. Außerdem hat CATL dort auch ein Batterietest- und Validierungszentrum angesiedelt. Dieses erhielt im April die Zertifizierung durch den Volkswagen-Konzern und hat danach seine Dienstleistungsfunktion für europäische Kunden und Partner aufgenommen.

Im neuen Werk von Marquardt sind auf einer Gesamtfläche von über 20.000 Quadratmetern die Produktion, Logistik, Technik sowie Büro- und Sozialflächen untergebracht. Bei der Planung hat Marquardt modernste Baukriterien erfüllt und Umweltaspekte berücksichtigt: So wurden eine energieeffiziente LED-Beleuchtung und eine Hybridheizanlage installiert, bei der eine Pelletheizung mit einer Luft-Wärme-Pumpe und einem Gasbrennwertkessel kombiniert wird. Mit einer Photovoltaikanlage deckt das Unternehmen rund 30 Prozent seines Gesamtenergiebedarfs im Werk ab.

marquardt.com

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