Opel zeigt seinen Wasserstoff-Movano auf der IAA

Nach dem kleineren Modell Vivaro bietet Opel künftig auch seinen größeren Transporter Movano mit Wasserstoff-Brennstoffzelle an. Das Fahrzeug soll auf eine Reichweite von 500 Kilometer kommen – und damit auf deutlich mehr als die Batterie-elektrische Version.

opel movano hydrogen e transporter electric transporter 2024 04 min
Bild: Opel

Die Stellantis-Marke hatte die Premiere des Opel Movano Hydrogen genannten Modells bereits Anfang September angekündigt – und so sind die zentralen Daten keine Überraschung mehr: Mit seiner Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb und Plug-in-Batterie kann der neue Opel Movano Hydrogen mehr als 500 Kilometer zurücklegen (WLTP1) und lässt sich in unter fünf Minuten mit Wasserstoff betanken – also deutlich schneller, als ein Elektrofahrzeug am Schnelllader braucht. Zudem ist die Reichweite 80 Kilometer höher als beim elektrischen Movano.

Der Elektromotor bietet 110 kW Leistung und ein maximales Drehmoment von 410 Newtonmetern. Beim Start oder Beschleunigen unterstützt die 11 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. So arbeitet das Brennstoffzellensystem laut Opel stets unter optimalen Betriebsbedingungen. Außerdem lässt sich dank des Hybrid-Systems Bremsenergie zurückgewinnen und über den Elektromotor als Strom in die Batterie speisen.

„Wir bieten das größte Mitglied unserer Opel-LCV-Familie erstmals als Wasserstoff-Fahrzeug mit Brennstoffzelle an“, sagte Opel-Chef Florian Huettl bei der Vorstellung auf der IAA Transportation. „2021 haben wir den Opel Vivaro Hydrogen eingeführt, den ersten Wasserstoff-Transporter eines Automobilherstellers. Heute machen wir mit dem neuen Movano Hydrogen den nächsten großen Schritt und eröffnen unseren Kunden so ein noch stärkeres, umfassenderes LCV-Angebot.“

Huettl führte weiter aus: „Zugleich übernimmt unser Newcomer alle Tugenden seiner batterie-elektrischen oder Diesel-Pendants.“ Dazu zählen unter anderem 21 elektronische Helfer. So soll der Movano einer der Ersten seiner Klasse sein, die assistiertes Fahren auf Level 2 ermöglichen. Und er bietet ein Ladevolumen von bis zu 17 Kubikmetern – reichlich Platz für gewerbliche Kunden also, die viel zu transportieren haben.

Auf der IAA nannte Huettl auch noch generelle Zahlen zum Transporter-Geschäft von Opel: „Wir konnten im vergangenen Jahr international mehr als 125.000 Opel-Nutzfahrzeuge verkaufen. Allein unser batterie-elektrischer LCV-Absatz hat um 41 Prozent zugelegt. Diesen Erfolg wollen wir fortführen – und deshalb haben wir neue, wegweisende Produkte für unsere Kunden hier in Hannover dabei.“

stellantis.com

14 Kommentare

zu „Opel zeigt seinen Wasserstoff-Movano auf der IAA“
Christian Baumann
17.09.2024 um 11:05
Wann hört dieser Unfug endlich auf?
Lars vom Lande
18.09.2024 um 08:16
Es handelt sich um eine unternehmerische Entscheidung auf der Basis von Technologieoffenheit. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn die positiven oder negativen Folgen trägt der Unternehmer. 35 Jahre nach der Prager Botschaft darf ich sagen: Planwirtschaft war nicht so toll...
Mark Müller
18.09.2024 um 00:35
Sobald ein anderer Ersatz für die Batterien erfunden ist. Hast du einen? Batterien sind für die Langstrecke einfach zu teuer, zu schwer und zu umständlich.
funron
18.09.2024 um 08:47
Sind Sie schon elektrisch Gefahren oder vermuten Sie nur , ich fahre seit über 5 Jahren Elektrisch es funktioniert. Und Sie wissen das FCEVs auch Teuer und schwer sind , dazu kommt die Unzuverlässige Tankstellen Infrastruktur von H2, was Umständlich angeht Stecker rein und Autos Läd beim BEV wichtig ist die Ladekurve und Ladeleistung.
Richard
18.09.2024 um 08:35
Wie sind wir nur dieses Jahr 3500 KM elektrisch durch Frankreich gefahren ?
HAF
18.09.2024 um 07:10
Satire bitte kennzeichnen
Maarqs
18.09.2024 um 18:15
Großartig! Dieser brennstoffzellen-elektrische Opel-Transporter fährt mit einer Tankfüllung 50km weiter als die akku-elektrische Variante, die Strom "tankt"! Elektrisch fahren ja beide Fahrzeuge, auch das sogenannte Wassersofffahrzeug.Leider fehlen in diesem Artikel jegliche Hinweise auf die Betriebskosten und auf die Anschaffungskosten Vor einem halben Jahr gab es da bei der Konkurrenz einen Artikel, bei dem ein Wasserstoff-BMW mit einem baugleichen Akku-BMW verglichen wurde. https://efahrer.chip.de/news/irre-tankkosten-so-viel-zahlen-sie-fuer-100-kilometer-im-wasserstoffauto_1014004 Kurzes Resümee: Mit Wassersoff fahren kostet doppelt soviel wie das Fahren mit Strom. Die höheren Anschaffungskosten für die Brennstoffzelle sind dabei noch gar nicht eingepreist. Und Brennstoffzellen sind teuer! Also das dämpft die Hydrogen-Euphorie doch erheblich. Für Alle, die glauben, dass Akkuautos eine Sackgasse sind: Bitte "Elektrotrucker" auf Youtube anschauen. Die heutzutage verfügbare Technik erlaubt es durchaus schon jetzt(!) einen Elektro-LKW auf der Fernstrecke zu fahren, sofern man die gesetzlichen Pausenzeiten einhält und während dieser Pausen Strom nachlädt. Sofern die Thermodynamik gleich bleibt und die Wassestoffherstellung&Wasserstoffnutzung weiterhin so viel Strom verbraucht, wird es immer billiger sein, den Strom per Akku im Fahrzeug zwischenzuspeichern. Mal ganz schnell gegoogelt und die ersten besten Wertte genommen: Elektrolyse 80% Wirkungsgrad Brennstoffzelle 60% Wirkungsgrad Adam-Riese: Elektrolyse&Brennstoffzelle:48% Gesamtwirkungsgrad Und bei dieser Betrachtung fehlt noch die Berücksichtigung für die Hochdruckverdichtung des Wassrstoffs, die ja auch Energie verbraucht.Die ganzen Wasserstofffahrzeuge sind ja auch nichts anderes als Elektro-Autos. Nur dass der Strom vor dem Tanken verlustreich in Wasserstoff (Elektrolyse) gewandelt wird und nach dem Tanken im Fahrzeug verlustreich in Strom gewandelt wird (Brennstoffzelle). - Ein Irrsinn, der niemals preisgünstig wird, während die Akkupreise fallen und fallen. Außerdem: Was nützen mir 50km mehr Wassersoffreichweite, wenn die nächste Wasserstofftankstelle 30km weiter weg ist als es die nächste E-Ladesäule ist? Nochmals: Elektrotrucker auf Youtube anschauen. Das ist die Praxis, die heutzutage schon zu bezahlbaren Preisen funktioniert! Und nein, ich arbeite nicht für Elektrotrucker, bin in keiner Partei und auch bei keiner Umweltschutzinitiative. Es ist einfach nur mein privates Interesse, solche Informationen schlüssig zusammenzutragen.
Jörg
18.09.2024 um 21:42
Brennstoffzellen sind meines Wissens auch noch nicht verschleißfrei - gibt es da schon seriöse Daten zur Lebensdauer?
Frank
18.09.2024 um 21:57
Warum überlasst ihr ganzen Schlaumeier nicht einfach den Kunden die Entscheidung, was sie für ein Auto kaufen wollen? Wenn sie bereit sind, für die zusätzlichen Kilometer mehr Geld zu bezahlen, ist das ganz alleine ihre Sache. Und den meisten geht der Wirkungsgrad am Arm vorbei. Euch Batteriemissionaren entstehen keinerlei Nachteile dadurch, wenn Bz Autos auf die Straße kommen und H2 Tankstellen errichtet werden. Euch bleibt noch genug Strom übrig, um die Batterieautos zu laden. Und es ist genug Strom da, um H2 zu erzeugen, vor allem dann, wenn keiner tagsüber an der Ladesäule steht , sondern durch die Gegend fährt. Ihr könnt dann nachts laden, während die anderen sich mit tagsüber produziertem H2 die Tanks füllen. Glaubt ihr, Opel würde so ein Auto auf den Markt bringen, wenn sie nicht vorher Kundenbefragungen durchgeführt hätten? Für diese Autos gibt es einen Markt, definitiv.
erFahrer
23.09.2024 um 07:37
…da Wasserstoff PM nur eine Nebelkerze sind die auch Autohersteller gerne nutzen um den aktuell anstehenden Kauf eines Fahrzeugs auf fossilen Antrieb zu erwirken. Wer also sich gegen H2 äußert erkennt das und engagiert sich für Klimaschutz in der Mobilität JETZT.
Joachim
19.09.2024 um 10:23
Der Wirkungsgrad ist einer der WICHTIGSTEN Faktoren! Den bezahlen Sie beim Tanken! Die notwendige Energie bei einem Elektroauto kann ca zu 90% in Fahrkilometer umgesetzt werden - bei einem Wasserstofffahrzeug nur zu ca 25%. Das ist halt Physik. Zudem kostete ein Wasserstoffauto um einiges mehr als ein Elektroauto. Der Wirkungsgrad spielt somit auch hier eine Rolle.
Frank
20.09.2024 um 08:51
Wie gesagt, wenn jemand mehr für ein Bz Auto zahlen will, ist das seine alleinige Sache. Der Preis ist kein Argument gegen einen Antrieb, wenn es trotzdem eine Kaufbereitschaft gibt. Der H2 Preis wird durch den Strompreis bestimmt. Der Elektrolyseur hat einen Wirkungsgrad von 70 %. In Zeiten günstigen Stroms kann ich auch in D H2 für 5-6 €/kg herstellen.
Frank
18.09.2024 um 21:59
Gibt es. Ballard garantiert 10.000 h. Die Busse der RVK haben schon ein mehrfaches geschafft. Lebensdauer ist kein Thema mehr. Da würden ich mir bei Batterien mehr Sorgen machen
Robert
19.09.2024 um 07:37
Meines wissen sind Brennstoffzellen für 200.000 km ausgelegt danach sind rund 50% des Platins durch chemische Prozesse nihct mehr vorhanden und ide Brennstoffzell muss getauscht werden (entspricht einen Motorschaden) und nicht vergessen alle 10.000 km müssen diese Einluftfilter oder wie die Dinger heißen getauscht werden. habe aber dazu jetzt leider keine Quelle konnte da im Internet einfach nichts finden unterliegt wohl der Geheimhaltung der Hersteller über den Wartungsaufwand keine Angaben zu machen

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