„Warum ChargeX die Lösung für Charging in Wohn- und Gewerbeimmobilien ist“ – Tobias Scharfen von ChargeX
Bekanntlich werden die meisten Autos in Deutschland nur rund eine Stunde am Tag bewegt und vor allem für Pendelstrecken genutzt. Schnellladeparks entlang der Autobahnen sind gut und schön – doch diese lösen nur ein Problem, wenn man auf längeren Strecken unterwegs ist. „Der normale Mobilitätsbedarf liegt aber im Schnitt nur bei 40 Kilometer pro Tag – und dafür müssen gar nicht große Summen von Kilowatt in kurzer Zeit in ein Elektroauto fließen“, stellte Tobias Scharfen fest. Sein Unternehmen setzt daher auf AC-Lader, die sich die Leistung eines 11-kW-Netzanschlusses auch noch untereinander teilen können. Dass sich bis zu sechs Elektroautos beim Laden einen Anschluss teilen sollen, mag verwundern. Doch da die meisten Fahrzeuge nur auf kurzen Strecken genutzt werden, brauchen sie oftmals nur eine Stunde, um den Akku wieder voll zu machen. Bei einer üblichen Standzeit von acht bis zehn Stunden auf Arbeit oder zu Hause über Nacht reiche es vollkommen aus, wenn sich mehrere Fahrzeuge einen 11-kW-Anschluss teilen, so Scharfen. Und falls doch mal jemand seinen Akku dringend voll benötigt, so bietet ChargeX eine App an, mit der der Ladevorgang priorisiert werden kann.
Tobias Scharfen sieht mit seiner Lösung natürlich eine riesige Chance darin, den Markt der Wohn- und Gewerbeimmobilien zu adressieren. Er geht davon aus, dass künftig 80 Prozent des Energiebedarfs in der E-Mobilität in Wohn- und Gewerbeimmobilien gedeckt wird. Auf Seiten der Immobilienwirtschaft dürfte das Thema Ladeinfrastruktur früher oder später zum kritischen Faktor werden: „Heute kann man damit bereits die Attraktivität eines Gebäudes steigern. Eines Tages dürfte es sich sogar umkehren und die Attraktivität eines Gebäudes wird sinken, wenn ich nicht die Möglichkeit habe, direkt vor Ort mein Auto aufladen zu können“, so Tobias Scharfen in seinem Vortrag bei electrive LIVE. Auch Arbeitgeber hätten schon heute die Chance, dadurch attraktiver zu werden, in dem sie ihren Mitarbeitern Lademöglichkeiten anbieten.
Scharfen forderte dazu auf, das Thema Ladeinfrastruktur in Wohn- und Gewerbeimmobilien gemeinsam anzupacken. Denn wenn dies nicht geschehe, „dann wird die Elektromobilität sich in derart dicht bevölkerten Regionen wie Deutschland sehr, sehr schwer tun.“ Schließlich sei es unrealistisch, dass alle Elektroautos nur an öffentlichen Ladesäulen an der Straße aufgeladen würden. „Und am Ende ist es ganz klar auch der Klimaschutz, den wir hier gemeinsam voranbringen wollen“, sagte Scharfen. Sein Unternehmen ChargeX will seinen Beitrag dazu leisten, in dem es nicht nur Ladestationen anbietet, sondern eine komplette CPO-Lösung „as a Service“. Hierbei übernimmt ChargeX alles von der Planung über die Installation bis hin zu Remote Services. Auch die Stromlieferungen und ein Finanzierungskonzept für den Vermieter sind Teil dieses Portfolios, bei dem sich ChargeX auch um die Abrechnung mit dem jeweiligen Mieter kümmert.
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