MAN und E.ON eröffnen ersten Standort ihres Lkw-Ladenetzes
Ihre Ladenetz-Initiative hatten Nutzfahrzeugbauer MAN und Energieversorger E.ON Mitte Juli bekanntgegeben. Als Ziel gelten 170 Standorte mit rund 400 Lkw-Ladepunkten in Europa – darunter mit 125 Locations der Großteil in Deutschland. Bis Ende 2025 sollen europaweit bereits 80 realisiert sein. Als Standorte für das öffentliche Laden dienen die bestehenden MAN-Servicefilialen. Wichtig: Das Netz ist dennoch für Nutzfahrzeuge anderer Hersteller zugänglich.
Auch die erste Ladegelegenheit des MAN-E.ON-Netzes ist nun an einem Service-Center von MAN ans Netz gegangen – und zwar in Berlin-Wildau direkt an den Autobahnen A10 und A13 nahe des Schönefelder Kreuzes. Dort stehen nun zunächst zwei Ladestationen des Typs Hypercharger 400 des Herstellers Alpitronic zur Verfügung. In den nächsten Wochen sollen zudem vier Ladepunkte in Karlsfeld bei München (A99) und zwei Ladepunkte im brandenburgischen Fürstenwalde (A12) in Betrieb gehen.
Die Ladeleistung der zunächst verbauten CCS-Ladesäulen liegt den Partnern zufolge bei bis zu 400 Kilowatt. Eine spätere Umstellung der Standorte auf Megawattladen per MCS-Standard ist aber vorgesehen. Neben der hohen Ladeleistung seien auch die Park- und Ladeflächen speziell für E-Lkw konzipiert – „unter anderem durch eine Durchfahrtsmöglichkeit an den Ladestationen, so dass die Fahrerinnen und Fahrer weder Rangieren noch den Auflieger abkuppeln müssen, sondern auch mit einem Sattelzug komfortabel laden können“, wie MAN mitteilt.
Klar ist: Der Rollout der Nutzfahrzeug-tauglichen Ladeinfrastruktur nimmt mit der neuen Kooperation von MAN und E.On weiter Fahrt auf. Über das Joint Venture Milence ist MAN – in Form der Muttergesellschaft Traton – bereits zusammen mit Daimler Truck und der Volvo Group im Bereich der Lkw-Schnelllader aktiv. 1.700 Ladepunkte sind hier das Ziel. Und auch die Bundesregierung hat das initiale E-Lkw-Ladenetz inzwischen angeschoben.
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